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Vor der Flagge des Vaterlands

Vor der Flagge des Vaterlands

Titel: Vor der Flagge des Vaterlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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Welt
    oder gar bis nach den Meeren der Alten Welt hinträgt. Hier
    ist der unbekannte Zufluchtsort, den er entdeckt hat und
    zu dem man durch einen unterseeischen Eingang gelangt,
    durch ein Wassertor, das 20 bis 30 Fuß unter der Meeres-
    oberfläche liegen mag.
    Warum hält er sich abseits von der übrigen Mensch-
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    heit? . . . Was würde man aus der Vergangenheit dieses
    Mannes wohl lernen? – Wenn der Name d’Artigas und der
    Grafentitel, wie ich vermute, nur angenommen sind, welche
    Gründe mag er haben, seine Identität zu verschleiern? Ist es
    ein Verurteilter, ein Verbannter, der dieses Exil jedem an-
    deren vorgezogen hätte? . . . Oder hab’ ich es nicht vielmehr
    mit einem Verbrecher in großem Stil zu tun, der Straflosig-
    keit für seine Schandtaten und Sicherheit vor gesetzlicher
    Verfolgung sucht, indem er sich in diese unentdeckbare un-
    terirdische Höhle vergräbt? . . . Ich darf wohl alles vermu-
    ten, wenn es sich um den rätselhaften Fremdling handelt,
    und ich halte ihn auch für zu allem fähig.
    Da drängt sich mir wieder die Frage auf, für die ich noch
    keine hinreichende Antwort gefunden habe, nämlich die,
    weshalb eigentlich Thomas Roch unter den bekannten Um-
    ständen aus Healthful House entführt worden ist. Hofft
    Graf d’Artigas, ihm sein Geheimnis bezüglich des Fulgu-
    rators zu entreißen und es vielleicht zur Verteidigung von
    Back-Cup zu benutzen, wenn sein Versteck durch einen Zu-
    fall an den Tag käme? . . .
    In einem solchen Fall könnte man aber das Eiland, das
    der Tug allein nicht hinreichend zu verproviantieren ver-
    möchte, einfach aushungern. Die Goélette andererseits hätte
    gar keine Aussicht, eine etwaige Einschließung zu durch-
    brechen, und außerdem würde nach jedem Hafen über
    sie berichtet werden. Wozu könnte die Erfindung Thomas
    Rochs in den Händen von Graf d’Artigas also nützen? . . .
    Das durchschaue ich nicht.
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    Gegen 7 Uhr morgens spring’ ich aus dem Bett. Bin ich
    auch ein Gefangener innerhalb der Wände dieser Höhle, so
    bin ich doch nicht eingeschlossen in meiner Zelle. Nichts
    hindert mich, sie zu verlassen . . . ich trete hinaus . . .
    Bis auf 30 Meter vor mir dehnt sich ein felsiger Vorplatz
    aus, eine Art Kai, der sich nach rechts und nach links hin
    fortsetzt.
    Mehrere Matrosen von der ›Ebba‹ sind beschäftigt, Bal-
    len auszuladen, den Frachtraum des Tugs zu entleeren, der
    an einem kleinen Steindamm kaum über das Wasser ragend
    liegt.
    Eine Halbdämmerung, an die sich meine Augen nach
    und nach gewöhnen, erhellt die Höhlung, die in der Mitte
    ihrer Wölbung eine Öffnung hat.
    »Hier also«, sag’ ich mir, »entweichen jene Dämpfe oder
    vielmehr die Rauchwolken, die uns das Eiland schon auf
    3 bis 4 Seemeilen hin sehen ließen.«
    Gleichzeitig durchschwirrt mein Gehirn eine ganze
    Reihe von Erwägungen.
    »Back-Cup ist also gar kein Vulkan, wie man angenom-
    men hat und ich selbst geglaubt habe. Die Dampfmassen
    und Flammen, die hier vor mehreren Jahren beobachtet
    wurden, waren künstlich gewesen. Das Donnergrollen, das
    die bermudischen Fischer in Furcht versetzte, hatte keinen
    Aufruhr unterirdischer Kräfte als Ursache. Alle Erscheinun-
    gen waren nur von Menschenhand gemacht! . . . Sie zeigten
    sich bloß nach dem Belieben des Herrn dieses Eilands, des-
    sen, der die seine Ufer besiedelnden Bewohner vertrieben

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    sehen wollte . . . Er hat seine Absicht erreicht . . . dieser Graf
    d’Artigas . . . er ist der einzige Beherrscher von Back-Cup
    geworden. Nur durch den Lärm der Detonationen, nur da-
    durch, daß er durch diesen falschen Krater den Rauch von
    Tang und Sargasso abziehen ließ, das die Strömungen ihm
    zuführten, hat er den Glauben an das Vorhandensein eines
    Vulkans, an seine neu erwachte Tätigkeit und das nahe Be-
    vorstehen eines Ausbruchs zu wecken gewußt, zu dem es
    niemals gekommen ist!«
    So muß der ganze Hergang gewesen sein; tatsächlich hat
    auch Back-Cup seit dem Abzug der bermudischen Fischer
    nie aufgehört, dicke Rauchwirbel über seinem Gipfel zu un-
    terhalten.
    Inzwischen wird es im Innern heller, das Tageslicht
    dringt desto mehr durch den falschen Krater ein, je höher
    die Sonne am Himmel emporsteigt. Es wird mir also mög-
    lich sein, die Raumverhältnisse dieser Höhle annähernd ge-
    nau abzuschätzen. Ich setze hier die Resultate her, zu denen
    ich dabei gekommen bin.
    Äußerlich hat das fast kreisförmige Eiland Back-Cup

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