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Vor Jahr und Tag

Titel: Vor Jahr und Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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tadellosen Manieren. Sie ertappte sich dabei, wie sie, beinahe atemlos, auf den nächsten Kontakt wartete, auf den nächsten Moment, in dem sie ihn mit der Hüfte streifen würde. Am liebsten hätte sie sich ganz eng an ihn gepreßt, um diese faszinierende Wölbung richtig zu fühlen.
    Ihr Herz schlug schwer und langsam, sie fror nicht länger, sondern fühlte sich, als würde sie schweben, die Glieder schwerelos und wohlig warm.
    Eine starke Hand glitt über ihren Rücken hinauf zu ihrem Nacken, den sie sanft, aber fest umschloß, die andere glitt zu ihrem Gesäß. Sie dachte nicht daran zu protestieren. Die Berührung schien nichts von ihr zu fordern. Er knetete einfach sanft ihr Gesäß, das war alles. Sie hatte gar nicht gewußt, wie herrlich sich das anfühlen konnte.
    Mit der Hand ihren Nacken fest umschließend, legte er ihren Kopf zurück. Sie sah noch die sinnliche Kurve seines Mundes, und dann küßte er sie, doch selbst das tat er nicht fordernd. Ihre Augen schlossen sich wie von selbst. Seine Lippen waren weich, paßten sich sanft den ihren an, und er benutzte nicht seine Zunge.
    Doch sie wünschte, er würde es. Sie wollte mehr, wollte ihn richtig schmecken. Aber sie genoß, was er ihr gab, mehr als sie je einen Kuß genossen hatte, und so kam es, daß sie sich mehr und mehr in seinen hauchzarten, sanften Küssen verlor. Sie merkte, daß sie sich nun doch an ihn geschmiegt hatte, daß sich ihre Hüften wie von selbst an ihn preßten.
    Seine Hand verließ ihren Po, was beinahe ein protestierendes Stöhnen bei ihr auslöste. Doch dann hörte sie das Klicken der Türklinke hinter sich und erkannte, daß er sie zurück in die Küche drängte. Drinnen war es dunkel, er hatte kein Licht angelassen. Sie machte sich nicht die Mühe, die Augen zu öffnen, sondern seufzte nur träumerisch, während er fortfuhr, sie zu küssen, und mit der Hand zu ihrem Gesäß zurückkehrte. Mit beiden Händen, wie sie jetzt fast entrückt erkannte, und sie klammerte sich mit beiden Händen an seine breiten Schultern. Ihre Brüste waren beinahe schmerzhaft verhärtet, ihre Lenden sehnsüchtig verkrampft. Es fühlte sich herrlich an, ja besser noch, einfach himmlisch. Sie wollte seine Zunge, wollte sie so sehr, daß sie sich auf die Zehenspitzen stellte und kurzerhand selbst den Kuß vertiefte, ein sanftes, vorsichtiges Vorwagen. Und sie wollte sich ganz an ihn schmiegen, also tat sie auch das, drückte ihre Brüste an ihn und fühlte, wie sich ihre Brustwarzen dabei fast schmerzlich zusammenzogen.
    Er stieß ein tiefes, kehliges Knurren aus und übernahm die Initiative. Diesmal war das Lustgefühl, das sie durchzuckte, so scharf wie ein Blitz, und sie stöhnte laut auf. Oh ja. Er schmeckte herrlich, nach Cookies und Rotwein und ihm selbst. Seine Zunge bohrte sich tief und selbstbewußt in ihre Mundhöhle, und die ihre umtanzte sie weich und lockend. Sie hatte gar nicht gewußt, daß Küsse derart subtil, derart vieldeutig sein konnten.
    Er packte den Saum ihres Kleids und schob es ihr bis zur Taille hoch, dann glitten seine Hände unter das Bündchen ihres Slips und umfaßten ihren nackten Hintern. Ihre Po-backen waren kühl, seine Hände dagegen brandheiß, so daß sie aufkeuchte und unwillkürlich mit den Hüften zuckte. Ihre Brüste pulsten sehnsüchtig; ihr Becken kreiste ein wenig, suchte ihn, suchte diese verlockende Wölbung und preßte sich an sie, als sie sie fand, wieder und wieder, instinktiv Erlösung suchend. Ihr war nicht länger warm, ihr war heiß, ja fast fiebrig fühlte sie sich, die Haut zu straff, die Kleidung zu beengend.
    Er bückte sich ein wenig und zog an ihrem Höschen. Es rutschte über ihre Schenkel und fiel herunter zu ihren Fußknöcheln. »Zieh es ganz aus«, flüsterte er, und ohne zu denken, tat sie, wie ihr geheißen. Ihr Herz hämmerte wie wild, sie brannte vor Sehnsucht.
    »Mach die Augen auf.«
    Auch das tat sie und starrte im regnerischen Zwielicht des Raums zu ihm hinauf, zu dem Gesicht, das im wässrigen Licht, das durch die breite Balkontür hereinschimmerte, noch einigermaßen zu erkennen war. Sein Gesichtsausdruck war hart, angespannt, die Augen zusammengezogen, der Blick wie Feuer. Sein Mund war zu einer sinnlichen Grimasse verzerrt.
    Sie befanden sich doch nicht in der Küche, wie sie jetzt mit seltsam entrücktem Erstaunen erkannte; er hatte sie durch die andere Doppeltür gedrängt. Sie standen in seinem Schlafzimmer.
    Ihre Kniekehlen stießen an die Bettkante, und er drückte sie

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