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Vor Katzen wird gewarnt

Vor Katzen wird gewarnt

Titel: Vor Katzen wird gewarnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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erzählte mir, Clive Jordan sei vor
ungefähr vier Tagen ausgezogen. Sie wußte nicht, wohin er verschwunden war,
schlug aber vor, ich solle mich in der Bongo Bar erkundigen. Das tat
ich, und als ich den Barkeeper fragte, ob er Jordan kenne, sagte ein verrücktes
Frauenzimmer am anderen Ende der Theke, sie kenne ihn. Wir landeten schließlich
in einem Hochhaus am Wilshire Boulevard. Das
Apartment gehöre einem Freund von Jordan, sagte das Mädchen, der für einen
Monat in den Osten gereist sei und Jordan solange dort wohnen ließe.«
    »War Clive dort?« Seine Stimme
verriet mildes Interesse.
    »Er lag pudelnackt auf dem
Boden, hielt einen Revolver in der Hand und hatte eine Kugel im Kopf.«
    »Ach!« Er drückte auf den
verborgenen Knopf, und das Barschränkchen tauchte lautlos aus der Wandtäfelung
auf. »Ich glaube, ich muß was zu trinken haben, mein Lieber. Ich höre förmlich,
wie meine Eingeweide rattern.«
    »Nirgendwo war ein
Abschiedsbrief«, fuhr ich fort. »Jedenfalls habe ich keinen gefunden. Aber ein
schwarzes Kätzchen war dort, mit einer weißen Schleife um den Hals.« Ich nahm
sie aus meiner Tasche und zeigte sie ihm. »Es ist eine wirklich reizende
Inschrift daraufgedruckt.«
    »>Ein nettes Geschenk für
einen ungezogenen Jungen — in steter Liebe — Leonard!<« las er laut. »Hat da
nicht jemand einen einfühlenden Gedanken gehabt, Rick?«
    » Sie haben ihm das Kätzchen nicht
geschickt?«
    »Vermutlich wirke ich auf
manche Leute einfältig.« Er betrachtete mit offensichtlicher Zuneigung sein
Konterfei im Spiegel. »Aber so einfältig kann doch wohl niemand sein —
zumindest nicht in meiner Situation. Oder?«
    »Seine Sachen lagen ordentlich
auf dem Bett ausgebreitet«, sagte ich. »Es sah so aus, als hätte er sich
geduscht und sei dann, anstatt sich wieder anzuziehen, ins Wohnzimmer gegangen,
um sich zu erschießen.«
    »Und irgend jemand hat das arme
Kätzchen einschließlich Schleife mit wohlmeinenden Wünschen um den Hals
hineingesetzt, damit die Polizei sofort an mich denkt?« Er platschte feinen
alten Cognac in ein Glas und trank mit einem krampfhaften Schluck den größten
Teil aus. »Allmählich machen Sie mich nervös, mein Lieber.«
    »Ich konnte mich nur flüchtig
umsehen«, sagte ich. »Aber irgendwie gefiel mir die Sache nicht. Kein
Abschiedsbrief, sein Anzug und seine Unterwäsche so hingelegt, als ob er sie
wieder anziehen wollte. Würden Sie sich splitterfasernackt umbringen?«
    »Na ja — «, er zuckte die
Schultern, »Sie kennen mich, Rick. Ich bin ein unkonventioneller Typ.«
    »Worauf ich hinaus möchte, ist,
daß es sich um Mord handeln könnte«, knurrte ich. »Das verrückte Frauenzimmer
bestand darauf, daß ich nicht die Polizei rief. Sie bestand zudem darauf, das
Kätzchen in mein Haus zu bringen. Eins ist sicher, sie war nicht rein zufällig
in der Bar, als ich hineinkam. Jemand hat mich also den ganzen Abend lang an
der Nase herumgeführt, und ich habe die Wahl zwischen Zoe Parnell und Ihnen.«
    Er schluckte den Rest seines
Cognacs hinunter und legte schnell die Hand auf den Mund, als sein Magen mit
Heftigkeit reagierte. »Entschuldigung!« Er atmete vorsichtig aus. »Hat das
verrückte Frauenzimmer auch einen Namen?«
    »Freda Parkin.«
    »Ah!«
    »Ah, Quatsch!« fauchte ich.
»Ich tue gut daran, zu vergessen, daß ich das Pech habe, Sie überhaupt zu
kennen, Sie Schmierenkomödiant.«
    »Sie haben die Polizei nicht
gerufen?« Er streichelte mit den Spatelfingern und dem breiten Daumen die
fleischigen Wangen. »Der arme Clive liegt also nach wie vor auf dem Boden?«
    »Ich habe die Polizei von dort
aus nicht angerufen«, bestätigte ich. »Aber ich habe es auf dem Weg hierher
getan.«
    »Ich kann also jetzt jeden
Augenblick den Besuch eines luchsäugigen Kriminalbeamten erwarten?«
    »Ich habe anonym angerufen. Ich
habe bereits ausreichend Scherereien am Hals, ohne erklären zu müssen, weshalb
ich die Polizei nicht gleich von der Wohnung aus angerufen habe.«
    Er platschte noch mehr Cognac
ins Glas. »Ich habe mir wirklich mein Quantum an unglücklichen Freunden aufgelesen.
Nicht? Erst Lester Anderson und jetzt Clive.«
    Mousiekins erschien unter einem purpurnen
Seidenvorhang und sprang mit einem Anlauf auf die mit Leopardenfell überzogene
Couch. Dann rollte sie auf den Rücken und strampelte ekstatisch mit den Beinen.
    »Sie glaubt, die Couch sei
ausschließlich zu ihrem Vergnügen fabriziert worden.« Reid lachte. »Sie leidet
unter Größenwahn.«
    »Das

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