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Vor Playboys wird gewarnt

Vor Playboys wird gewarnt

Titel: Vor Playboys wird gewarnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Lee
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sich wie ein Gentleman zu benehmen, war ihr klar, dass er nicht Nein sagen würde, wenn sie es darauf anlegte, ihn zu verführen.
    „Okay", sagte sie schließlich und war selbst überrascht, wie ruhig und normal ihre Stimme klang, „ich möchte nicht dafür verantwortlich sein, dass Sie aus Ihren Depressionen nicht mehr herauskommen."
    „Fantastisch." Er lächelte sie an.
    Ich muss völlig verrückt sein, schoss es Lucille durch den Kopf.
    Was würde Mic helle dazu sagen? Nichts natürlich, denn Lucille nahm sich vor, es niemandem zu erzählen. Dieser Abend und diese Nacht würden ihr kleines Geheimnis bleiben.

4. KAPITEL
    Um acht Uhr läutete das Telefon, gerade als Lucille mitten in den letzten Vorbereitunge n steckte.
    „Was für ein günstiges Timing!" sagte sie spöttisch vor sich hin und eilte durchs Wohnzimmer in den Flur.
    Um fünf war sie nach Hause gekommen und hatte drei Stunden Zeit gehabt, sich umzuziehen und zurechtzumachen. Doch für so eine wichtige Verabredung waren drei Stunden nicht genug. Es gab so viel zu tun, und sie musste an so vieles denken. Was sollte sie beispielsweise anziehen, um einen Mann zu verführen, der nur von den schönsten und elegantesten Frauen umgeben war?
    Schließlich hatte sie sich für ein Kleid entschieden, das auch noch in einem Achtzigjährigen gewisse Regungen ausgelöst hätte. Es war eins der Outfits, die sie kurz nach der Scheidung gekauft, aber nie getragen hatte. Es war aus weicher grüner Seide, knöchellang und hatte einen tie fen Ausschnitt. Das blonde Haar hatte Lucille zu einer eleganten Frisur hochgesteckt und einige Strähnen herausgezogen, die ihr Gesicht umrahmten.
    Sie nahm den Hörer ab. „Ja?" meldete sie sich ungeduldig.
    „Ich bin's, Valentino. Ich stecke in einem Stau auf der Brücke und werde mich verspäten."
    Als sie seine Stimme hörte, wurde ihr bewusst, auf was sie sich eingelassen hatte. Das alles spielte sich nicht mehr nur in ihrer Fantasie ab, sondern sie plante ganz konkret, diesen Mann zu verführen.
    Nein, ich schaffe es nicht, das kann ich nicht tun, sagte sie sich plötzlich. Ihr verkrampfte sich der Magen. Was hatte sie sich dabei gedacht? Der Mann war ein Playboy. Vielleicht kannte er alle Stellungen und Tricks im Bett, wie Erica glaubte. Doch Lucilles Stolz ließ es nicht zu, dass Valentino sich einbildete, sie sei leicht zu haben.
    „Lucille?" fragte er.
    ,,Ja, ich bin noch da", erwiderte sie steif. Glücklicherweise hatte sie jetzt Zeit, sich etwas weniger Verführerisches anzuziehen.
    „Es tut mir Leid", erklärte er.
    . „Sie sind für den Stau nicht verantwortlich. Aber Sie hätten nicht extra anzurufen brauchen."
    „Sie sollten nicht denken, ich würde Sie absichtlich warten lassen oder sei arrogant und hätte keinen Respekt vor Frauen."
    „Nein, das hätte ich nicht gedacht", entgegnete sie, obwohl sie es vermutlich doch getan hätte.
    „Sie klingen irgendwie aufgeregt oder gereizt."
    „Das liegt vielleicht daran, dass ich noch nicht fertig bin."
    Er lachte leise, und es klang ungemein sexy. Sogleich fiel Lucille wieder ein, warum sie sich überhaupt auf das Abenteuer eingelassen hatte.
    „Jetzt verstehe ich, was los ist. Dann will ich Sie auch nicht länger aufhalten, damit wir gleich weiterfahren können, wenn ich bei Ihnen bin, sonst verhungere ich noch."
    „Sie haben doch behauptet, Sie würden nicht so früh essen", fuhr sie ihn an.
    „Heute habe ich noch nichts gegessen, und in meinem neuen Apartment konnte ich nur Kaffee und Tee finden."
    „Oh, ich hätte mich darum kümmern müssen."
    „Das hat Erica auch gesagt, als ich sie anrief, um mich zu bedanken. Aber es ist mir wirklich egal. Ich habe sie beruhigt und erklärt, dass ich heute Abend zum Essen ausgehe und dass Sie morgen früh alles Nötige veranlassen."
    Lucille hielt den Atem an. „Haben Sie erwähnt, dass Sie mit mir ausgehen?"
    „Nein..."
    „Gut."
    „Warum soll sie es nicht wissen?"
    Darauf fiel Lucille keine Antwort ein.
    „Ich habe da einen Verdacht", fuhr Valentino schließlich fort. „Hat es etwas mit Ihrer schlechten Meinung über mich zu tun?"
    Natürlich hatte er Recht. Aber Lucille wollte nicht unhöflich sein und schwieg lieber.
    „Hm. Darüber müssen wir uns unbedingt beim Dinner unterhalten. Ah ja, es geht jetzt weiter. Vielleicht bin ich doch recht zeitig bei Ihnen. Beeilen Sie sich, Lucille, oder Sie müssen in dem Outfit mitkommen, das Sie gerade anhaben."
    Als dann auch noch Erica anrief, hatte Lucille keine Zeit

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