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Vor Playboys wird gewarnt

Vor Playboys wird gewarnt

Titel: Vor Playboys wird gewarnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Lee
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bemühte sich, interessiert zu wirken.
    „Oh ja. Ich bekomme ein Baby. "
    „Ein Baby! Aber ihr habt doch erst vor kurzem geheiratet." Lucille runzelte die Stirn. Plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie völlig falsch reagierte. Sie hatte Michelle verletzt und versuchte, den Schaden wieder gutzumachen. „Ihr habt wirklich Glück!" rief sie aus und lächelte trotz ihrer Zweifel und Bedenken. „Andere Paare müssen jahrelang darauf warten. Freut Tyler sich?"
    „Sehr sogar."
    Es wäre schön, wenn ich das auch von mir sagen könnte, aber ich bin skeptisch, dachte Lucille. Sie glaubte nicht, dass Michelles und Tylers Ehe länger als ein Jahr halten würde. Eine Scheidung war schon schlimm genug, wenn keine Kinder da waren. Aber ein völlig unschuldiges Baby ...
    „Ich habe nicht geahnt, dass ihr so rasch ein Kind haben wolltet", fuhr sie betont beiläufig fort. „War es Absicht?"
    „Ja. Tyler hat in der Hochzeitsnacht erklärt, er wolle nicht mehr warten.
    Wenn ich richtig gerechnet habe, bin ich in den Flitterwochen schwanger geworden."
    „Wie romantisch!" sagte Lucille leise. Ich hätte mir denken können, dass es Tylers Idee war, fügte sie insgeheim hinzu.
    Michelle seufzte. „Ja, das finde ich auch. Ich bin so glücklich, Lucille, dass ich manchmal Angst habe, alles wieder zu verlieren."
    In dem Moment kam die Serviererin zu ihnen an den Tisch, und sie gaben ihre Bestellung auf.
    „Es gibt noch mehr Neuigkeiten", verkündete Michelle schließlich.
    „Du kannst doch noch gar nicht wissen, ob es ein Junge oder Mädchen wird", wandte Lucille ein, „dafür ist es noch zu früh."
    „Nein, es hat nichts mit dem Baby zu tun. Harry und die Erbin werden heiraten. Wie findest du das?"
    „Das Wichtigste dabei ist wohl das Erbe dieser jungen Frau."
    Michelle schüttelte den Kopf. „Du bist schon wieder so zynisch. Ich bin froh, dass ich keine reichen Eltern habe, sonst würdest du glauben, Tyler hätte mich nur deswegen geheiratet. Aber jetzt lass uns über dich reden."
    „Über mich? Warum das denn?"
    „Ist dir in den letzten Tagen vielleicht dein Traummann begegnet?"
    „Nein, leider nicht", behauptete Lucille. Nur ungern belog sie ihre Freundin, doch sie hatte ja Valentino schon vor drei Wochen kennen gelernt.
    „Hat dich vorige Woche kein attraktiver Mann eingeladen?" fragte Michelle leicht gereizt weiter.
    „Nein, kein einziger." Valentino versuchte gar nicht mehr, sie zum Ausgehen einzuladen, denn er wusste, dass sie sowieso Nein sagen würde.
    „Das verstehe ich nicht. Wahrscheinlich schüchterst du die Männer mit deiner unterkühlten Art ein."
    „Ja, mag sein."
    „Hast du das rote Kleid mal angehabt?"
    „Dazu hatte ich noch keine Gelegenheit", erwiderte Lucille.
    „Weihnachtspartys gibt es erst im Dezember, und bis dahin sind es noch zwei Wochen."
    Dieses Jahr würde sie auf keine Party gehen. Sie hatte Besseres zu tun, als den ganzen Abend herumzustehen, billigen Wein zu trinken und sich gegen betrunkene Verehrer zu wehren. Ericas Weihnachtsparty wäre nicht viel interessanter, auch wenn der Wein besser, das Essen teurer und die männlichen Gäste reicher waren.
    „Okay, ich werde Tyler bitten, Karten für die Oper oder das Ballett zu besorgen", erklärte Michelle. „Anschließend gehen wir noch zum Abendessen in irgendein exklusives Restaurant. Und erfinde bitte keine Ausrede. Ich habe das Kleid nicht gekauft, damit es nur in deinem Schrank herumhängt."
    „Ich werde es anziehen, versprochen."
    „Du hast auch keine andere Wahl, denn ich komme ja mit."
    „Bring aber bitte keinen Partner für mich mit."
    „Das würde ich dir nie antun."
    „Doch."
    „Nein, niemals. Blind Dates sind meist ein Reinfall. Ich rufe dich an, sobald ich den Termin weiß. Halte dir schon mal Freitagabend frei."
    Lucille wollte gerade erklären, dass sie diesen Freitag keine Zeit hätte.
    Doch dann fiel ihr ein, dass an dem Abend die Show Takes Two to Tango Premiere hatte. Als Valentino es ihr vor einer Woche erzählt hatte, hatte sie ihm einen warnenden Blick zuge worfen. Er hatte sogleich begriffen, dass er sie nicht zu bitten brauchte, ihn zu begleiten.
    Allzu gut konnte sie sich vorstellen, was dann passieren würde. Der Medienrummel wäre enorm groß, und man würde Fotos von ihnen beiden machen, die mit den entsprechenden Kommentaren einen Tag später in allen Zeitungen erschienen. Michelle, Erica und alle anderen Bekannten würden von der Affäre erfahren, vielleicht sogar Lucilles Mutter.
    Marion Jordan las

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