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Vor Schmetterlingen wird gewarnt (German Edition)

Vor Schmetterlingen wird gewarnt (German Edition)

Titel: Vor Schmetterlingen wird gewarnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Merkmal an ihm war für sich genommen eher durchschnittlich. Doch seine hellblauen Augen und der Gesamteindruck, der sich aus allen Merkmalen zusammen ergab, war der eines attraktiven Mannes.
    Er schien sich dessen bewusst zu sein, denn er grinste und sagte: „Hallo, Schöne.“ Auf das Tastenfeld der Alarmanlage deutend, fragte er: „Wie lautet der Code?“
    „In Anbetracht der Tatsache, dass ich nicht die geringste Ahnung habe, wer Sie überhaupt sind, bin ich nicht geneigt, Ihnen das zu verraten“, entgegnete Ava ruhig und verschwieg dabei, dass die Alarmanlage momentan gar nicht aktiviert war. Eine der Diskussionen der Crew während des Essens hatte sich nämlich darum gedreht, dass es angesichts des ständigen Kommen und Gehens den ganzen Tag über ziemlich nervig sei, immer wieder die Alarmanlage ein- und auszuschalten.
    Offenbar kam der Mann selbst darauf, dass die Anlage ausgeschaltet war, denn er durchquerte den Raum und ging auf Ava zu. „Anthony Phillips“, stellte er sich vor. „Aber alle Welt nennt mich Tony. Ich wurde als Wachmann für Scorched Earth Productions engagiert.“
    Sie musterte ihn skeptisch. „Ich dachte, das sei John.“
    „He, Sie sind misstrauisch, was? Er ist der Wachmann für die Nacht, ich am Tag.“
    Sie stand auf, ging zum Rundbogen und spähte in den Flur. Stromkabel schlängelten sich über den sonst tadellosen Holzfußboden, und für einen Moment starrte Ava sie ratlos an. Dann nahm sie sich zusammen und rief: „Beks!“
    „Ja?“
    „Dein Sicherheitsmann für die Tagschicht ist da.“
    „Danke. Ich bin gleich unten.“
    Als Ava sich wieder zu Tony umdrehte, ertappte sie ihn dabei, wie er ihr auf den Po sah. „Setzen Sie sich. Falls Sie Kaffee möchten, gibt es dort drüben welchen.“
    „Danke, Puppe. Eine Tasse Kaffee wäre jetzt nicht schlecht.“ „Wir zwei würden weitaus besser miteinander auskommen, wenn Sie mich nicht ‚Puppe‘ nennen würden.“
    „Geht klar, Pup… äh, Miss.“
    „Ich heiße Ava.“
    Sein breites Grinsen kehrte zurück, und er streckte ihr die Hand hin. „Freut mich, Sie kennenzulernen, Ava.“
    Beks kam herein und ging zu Tony. „Sind Sie Anthony Phillips?“
    „Ja, der bin ich. Aber Sie dürfen mich Tony nennen.“ Ava musste einräumen, dass man ihm für seine Flirtversuche möglicherweise keinen Vorwurf machen konnte. Vermutlich gehörte er einfach zu jener Sorte Mensch, die gar nicht anders konnte.
    Auf Beks hatte sein Charme jedenfalls keinerlei Wirkung. „Ich bin die Produktionsassistentin und Koordinatorin“, erklärte sie sachlich und stellte sich vor. „Folgen Sie mir bitte.“ Sie machte auf ihren klobigen Absätzen kehrt, ohne den geringsten Zweifel, ob er ihrer Aufforderung auch wirklich nachkommen würde. Im Hinausgehen fragte sie: „Haben Sie Ihre Papiere und Ihren Ausweis dabei?“
    Ava schaute ihnen hinterher und fand es interessant, Beks bei der Arbeit zu erleben. Die Filmcrew wollte heute Sound- und Beleuchtungsproben durchführen, deshalb würde Beks wahrscheinlich viel zu tun haben. Ava war neugierig darauf, wie Beks sich inmitten all dieser Arbeit weiter gegenüber Mr Charme verhielt.
    „Klar“, murmelte sie und lachte leise. „Als wenn du Zeit hättest, irgendwen bei der Arbeit zu beobachten.“
    Mit einem Schulterzucken widmete sie sich wieder ihren eigenen Aufgaben.

4. KAPITEL
    Dies wird doch sehr viel schwieriger, als ich gedacht habe.
    K aum war Ava an diesem Abend zu Hause, kickte sie ihre Pumps fort, schminkte sich ab und zog ihre mit weißen und orangefarbenen marokkanischen Mustern bedruckte Pyjamahose an. Dazu wählte sie ein einfaches Baumwoll-Camisole und eine Strickjacke. Sie bereitete sich rasch etwas zu essen zu und saß kurze Zeit später mit einem Glas Chardonnay vor dem Kamin. Sie überlegte gerade, ob sie sich einen Film ansehen oder nur auf die tanzenden Flammen schauen sollte, als es an der Tür klingelte.
    Sie stieß einen Schwall Luft aus. „So ein Mist.“ Eigentlich war sie überhaupt nicht in Stimmung für Gesellschaft.
    Aber da sich ihr Leben momentan in einer echten Date-Flaute befand, waren es vermutlich Poppy oder Jane. Sie stellte ihr Weinglas ab und stand auf, um die Tür zu öffnen.
    Der letzte Mensch, mit dem sie gerechnet hätte, war Cade. Deshalb starrte sie ihn sekundenlang bloß an.
    „He“, sagte er, anscheinend genauso erschrocken wie sie. Aber das ergab doch keinen Sinn, schließlich war er ja hergekommen.
    Wie dem auch sei, Ava ärgerte sich über ihn. Sie

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