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Vor Schmetterlingen wird gewarnt (German Edition)

Vor Schmetterlingen wird gewarnt (German Edition)

Titel: Vor Schmetterlingen wird gewarnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Spitze wölbte.
    Unwillkürlich trat Cade einen Schritt näher. „Hallo.“
    Ava schien sich nur ungern von ihrem Freund loszureißen. „Hallo“, sagte sie, nicht nur ohne jede Begeisterung, sondern sogar kühl.
    Er ging zu den beiden und hielt dem dunkelhaarigen, dunkeläugigen Mann die Hand hin. Männer schwärmten nicht über das Erscheinungsbild eines anderen Mannes, wie eine Frau es tat. Das hatte vermutlich mit ihrem Y-Chromosom zu tun. Doch selbst Cade musste zugeben, dass Heather leider recht hatte – dieser Kerl sah wirklich unverschämt gut aus. „Ich bin Cade Gallari.“
    Der andere stieß sich vom Küchentresen ab und richtete sich zu seiner vollen Größe von gut einem Meter neunzig auf. Immerhin fast fünf Zentimeter größer als Cade. Sein Händedruck war brutal. „Freut mich, Sie kennenzulernen. Ich bin Eduardo.“
    „Ja, das dachte ich mir. Avas brasilianischer Freund, stimmt’s?“
    „Argentinier!“, fuhr Ava dazwischen.
    „Verzeihung“, heuchelte Cade. „Das meinte ich doch auch.“
    „Kein Problem“, versicherte Eduardo. „Ich habe gelernt, dass amerikanische Männer es … wie sagt man … nicht so mit Geografie haben.“
    Na, da wäre ich mir mal nicht so sicher, dachte Cade. Ich weiß nämlich zum Beispiel sehr genau, wohin ich dich schicken würde … und das liegt eine ganze Ecke weiter südlich als dein Herkunftsland.
    Mit gespielter Freundlichkeit erklärte er: „Ihr Englisch ist sehr gut.“ Tadellos, wenn man es genau bedachte. Cade musterte diesen Eduardo genauer. Vielleicht war der Kerl überhaupt kein Argentinier.
    „Vielen Dank!“ Eduardo ließ seine weißen Zähne aufblitzen. „Ich habe es auf einem amerikanischen College perfektioniert. Dort habe ich auch Ava kennengelernt.“
    Cade wurde misstrauisch. „Ich dachte, Ava sei auf dem Scripps College gewesen.“ Dabei handelte es sich um ein reines Frauen-College.
    Sie bedachte ihn mit einem eigenartigen Blick. Cade rollte unbehaglich mit den Schultern. Sollte er etwa nicht wissen, welches College sie besucht hatte? Man hörte eben so dies und das.
    Doch falls sie neugierig war, von wem er was gehört hatte, ließ sie es sich jedenfalls nicht anmerken. Sie sagte lediglich: „Scripps gehört zum Claremont Consortium, das aus insgesamt fünf Colleges besteht. Eduardo besuchte das Claremont McKenna.“
    „Aha.“ Dann kam Cade zur Sache. „Ich beende eure kleine Wiedersehensfeier nur äußerst ungern“, log er elegant. „Aber ich muss Sie bitten zu gehen, Eduardo. Wir geben uns große Mühe, den Set nach außen abzuschirmen.“
    „Selbstverständlich.“ Der große Latino wandte sich an Ava. „Dann sehen wir uns später in meinem Hotel?“
    Nein, dachte Cade.
    „Ja“, antwortete Ava.
    „Es könnte spät werden heute“, warnte Cade die beiden. „Wir drehen eine komplizierte Szene.“
    „Kein Problem.“ Eduardo legte seinen muskulösen Arm um Avas Schultern und drückte sie an sich, wobei er Cade provozierend ansah. „Das Warten wird sich lohnen, egal, wie lange es dauert.“
    Nicht wenn ich sie die ganze Nacht beschäftigen kann, dachte Cade grimmig.
    Ava hätte es besser wissen müssen. Cade würde nicht einfach klein beigeben. Stattdessen blieb er, wo er war, und musterte sie und Eddie mit diesem verdammten belustigten Gesichtsausdruck. Deshalb schlüpfte sie unter Eddies schwerem Arm hervor, holte ihren Mantel und begleitete ihren Freund hinaus zu dessen Wagen.
    „O Schätzchen“, murmelte er ohne seinen lateinamerikanischen Akzent, während er die Autoschlüssel aus der Tasche zog. Er entriegelte die Türen per Fernbedienung, stieg jedoch nicht gleich ein, sondern lehnte sich gegen die Fahrertür. „Warum willst du denn ausgerechnet diesem Mann den Wind aus den Segeln nehmen? Mit dem würde ich sofort ins Bett gehen.“
    „Bleib ganz ruhig“, meinte sie trocken. „Der spielt nicht in deinem Team.“
    Eddie seufzte dramatisch. „Das tun viel zu wenige.“ Mit spöttischer Miene fügte er hinzu: „Dass er nicht schwul ist, habe ich auch sofort gemerkt. Schon allein an der besitzergreifenden Art, die er dir gegenüber an den Tag legt. Der Bursche ist ziemlich scharf auf dich.“
    Ava wollte sich auf keinen Fall eingestehen, dass die Worte ihres Freundes ein sinnliches Kribbeln bei ihr auslösten, das sich bis in ihre Nervenenden fortsetzte. Sie zuckte ein bisschen zu betont gleichgültig die Schultern. „Ich bin nicht interessiert.“
    Eddie gab einen primitiven Laut von sich. „Ach bitte.

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