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Vor Schmetterlingen wird gewarnt (German Edition)

Vor Schmetterlingen wird gewarnt (German Edition)

Titel: Vor Schmetterlingen wird gewarnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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war die Drahtschere aus Titanium, die in seiner Tasche steckte.
    Nun, das und die Tatsache, dass er nach einem raschen Blick nach links und rechts den Weg verließ und zwischen zwei Büschen mit wenig Blättern, aber dafür umso mehr roten Beeren verschwand. Er studierte den Stromzähler, während er sich ein Paar Latexhandschuhe anzog. Alles schien genauso unkompliziert zu werden, wie es in dem Internetartikel gestanden hatte.
    Er nahm die Drahtschere aus der Tasche und durchtrennte damit die Verschlussspange des Vorhängeschlosses. Vorsichtig öffnete er den Stromzählerkasten. Und schnaubte ungeduldig.
    Mist, der Zähler war verplombt. Was soll’s, dachte Tony und durchtrennte auch die Verplombung. Allerdings wünschte er, er hätte eine Ersatzverplombung mitgebracht.
    Wahrscheinlich spielte das ohnehin keine Rolle. Tony drehte den Kopf zur Seite und machte die Augen zu. Wenn wegen des vielen Equipments, das oben benutzt wurde, zu viel Strom durch den Zähler floss, würde man ohnehin seine gegrillte Leiche im Gebüsch finden. Dann gäbe es auch keinen Zweifel darüber, wer die Tat begangen hatte, und auch nicht über die Gründe. Er hielt den Atem an und riss den Zähler aus seiner Verankerung.
    Es gab ein hörbares Brechen und einen hellen Blitz, den Tony hinter seinen geschlossenen Lidern als rotes Licht wahrnahm. Doch als er die Augen langsam öffnete, grinste er wie der Dorftrottel auf dem Jahrmarkt.
    Denn er war nicht gegrillt worden.
    Die Stromversorgung der Villa war durch sein kleines Feuerwerk unterbrochen, und wenn er genau lauschte, konnte er schon die besorgten Stimmen aus dem ersten Stock hören. Rasch schloss er den Kasten wieder, schob das durchtrennte Ende des Schlossbügels wieder ins Schloss und drückte ihn so weit zu, dass das Schloss unberührt aussah.
    „Na bitte“, flüsterte er zufrieden. Dann sah er genauer hin und stellte fest, dass das Schloss gar nicht richtig verplombt gewesen war. Was vermutlich die Plombe im Innern des Zählers erklärte.
    Er schob die Drahtschere wieder in die Tasche und spähte zwischen den dicken Zweigen hindurch, um sicherzugehen, dass niemand im Haus auf die Idee kam, die Stromversorgung am Zählerkasten zu überprüfen. Zum Glück war die Luft rein, sodass Tony sich zurück auf den Weg schleichen und von dort zur Vorderseite des Gebäudes gelangen konnte.
    Beschwingt betrat er das verlassene Hauptfoyer. Am liebsten hätte er einen kleinen Freudentanz aufgeführt, weil er unentdeckt geblieben war. Aber er beherrschte sich. Stattdessen grinste er über den Lärm von oben. Die Stimmen, die er schon durch die Außenwände hindurch gehört hatte, vernahm er hier drinnen viel deutlicher. Es klang, als liefen alle kopflos durcheinander.
    Sehr gut. Die Verwirrung sorgte vielleicht dafür, dass Gallari ein bisschen länger brauchte, ehe er begriff, dass er alle vorläufig gehen lassen musste, bis seine Techniker den Grund für den Stromausfall gefunden hatten. Falls sie dazu überhaupt imstande waren, ohne sich an das Stromunternehmen zu wenden.
    Tony kicherte in sich hinein. Wenn das Stromversorgungsunternehmen City Light genauso funktionierte wie alle anderen bürokratischen Unternehmen, gewann er möglicherweise tagelang Zeit für seine Suche.
    Vorerst war er zufrieden damit, warten zu können. Früher oder später würde Seine Hoheit Mr Gallari erkennen, dass es viel zu teuer war, die ganze Crew nutzlos herumsitzen zu lassen. Vorausgesetzt, sie konnten den Fehler nicht finden und mussten darauf warten, dass ein Techniker vom Stromversorger auftauchte.
    Ein Techniker aus der Filmcrew würde wahrscheinlich den ganzen Tag brauchen, um den Fehler zu finden. Sollten sie doch da unten im Keller ruhig ihr Glück versuchen, solange sie wollten. Tony verhalf das nur zu mehr Zeit, um in aller Ruhe die getäfelte Wand mit dem Juwelenversteck in Angriff zu nehmen.
    Er war lange genug geduldig gewesen, jetzt reichte es ihm. Es wurde Zeit, zu handeln und sich endlich diese Juwelen zu schnappen.
    Vor ihm lag eine Zukunft in einem tropischen Paradies.
    „Und?“, wollte Cade von seinem Lichttechniker wissen, als der sich wieder aufrichtete. Es war nicht direkt schwarz wie die Nacht im Raum, doch dank des dunkel bewölkten Himmels draußen herrschte auch drinnen nur noch trübes Licht, nachdem die Scheinwerfer plötzlich ausgegangen waren. Cade hatte Mühe, die Miene seines Gegenübers zu erkennen.
    „Tut mir leid“, sagte Jim Short. „Hier oben ist der Fehler

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