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Vor Schmetterlingen wird gewarnt (German Edition)

Vor Schmetterlingen wird gewarnt (German Edition)

Titel: Vor Schmetterlingen wird gewarnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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amüsante Unterhaltung, wie man es bei einem Date in einem guten Restaurant erwarten konnte.
    „Das war drei Tage vorher“, fuhr er fort. „Die Jungs hatten schon früher davon gesprochen, aber ich wollte nicht. Ichschwöre dir, es war nicht der Grund, weshalb ich mit dir geschlafen habe. Aber ich war so dermaßen wütend, dass ich einfach einwilligte, als sie erneut damit anfingen. Ich hatte keine Ahnung, dass sie diesen Hinterhalt …“
    „Cade? Cade Gallari?“
    Ein großer Mann mit rötlich braunem Haar, das sich bereits lichtete, stand plötzlich an ihrem Tisch.
    „Du bist es!“, rief der Mann. „Ich bin’s – Dylan Vanderkamp.“
    Ava erstarrte angesichts dieses grässlichen Déjà-vus. Entsetzt sah sie zu Cade. „Wenn das eine weitere Wette ist“, warnte sie ihn mit leiser Stimme, „bist du ein toter Mann.“
    Cade nahm ihre Hand in seine. „Nein, ich schwöre es.“ Konnte es ein schlechteres Timing für diese Begegnung geben? Ava war so süß, so mitfühlend gewesen und hatte zur Abwechslung einmal nicht aggressiv auf das Thema Wette reagiert …“
    „Häh?“, sagte Dylan und musterte sie genauer. „Bist du etwa Ava Spencer? Meine Fresse, wann bist du so heiß geworden?“
    Cade würde sich Vanderkamp persönlich vornehmen, falls dieser den Fortschritt, den Cade mit Ava gemacht hatte, wieder zunichtemachen würde. Ava erwiderte selbstbewusst Dylans Blick.
    Der andere errötete prompt. „Äh, das habe ich vielleicht ein bisschen unglücklich formuliert. Was ich eigentlich meinte, war, dass es schön ist, dich zu sehen. Du siehst sehr gut aus.“ Er atmete schwer aus, straffte die Schultern und sah ihr in die Augen. „Hör mal, das mit dieser elenden Wette tut mir echt leid. Aber ich schwöre dir, dass ich nicht mehr das gleiche Arschloch bin wie damals auf der Highschool. Und falls es dich irgendwie tröstet, kann ich dir sagen, dass das böse Karma meiner Taten später auf meine Familie zurückfiel.“
    Ava hatte keine Ahnung, was hinter dieser letzten Bemerkung steckte, doch sie nickte hochnäsig. Man hätte meinen können, die Königin habe ihr Urteil „Kopf ab!“ gerade zurückgenommen, so deutlich spürbar war die Erleichterung, mit der Dylan sich an Cade wandte. „Wie kommt’s, dass du der Rachedes Karmas entgangen bist?“
    „Wer sagt denn, dass ich das bin?“
    „Na, sieh dich an! Du hast dir einen Namen gemacht. Meine Frau und ich haben jeden deiner Filme gesehen. Sie hat mir nicht geglaubt, als ich ihr gesagt habe, dass ich dich früher kannte. Ich wünschte, sie wäre jetzt hier, aber wir wohnen inzwischen in St. Paul. Ich bin nur wegen einer kurzen Geschäftsreise in der Stadt. Wie groß war wohl die Wahrscheinlichkeit, dass ausgerechnet wir uns begegnen? Der Wissenschaftler, den ich von Amgen abwerben wollte, damit er für das Biotechnikunternehmen arbeitet, das ich zusammen mit einem Partner leite, hat dieses Restaurant vorgeschlagen.“
    Dylan warf einen Blick über die Schulter. „Was mich daran erinnert, dass ich wohl besser an meinen Tisch zurückgehe. Ich bin schon seit zwei Monaten hinter diesem Typen her und versuche ihn für unsere Forschungs- und Entwicklungsabteilung zu gewinnen. Er ist zu etwa siebenundachtzig Prozent bereit, einen Vertrag zu unterschreiben. Aber wegen unseres Winters hier oben zögert er noch. Deshalb will ich ihn auf keinen Fall verlieren, weil ich mich zu wenig um ihn gekümmert habe.“ Er schaute von Ava zu Cade und schüttelte den Kopf. „Ihr zwei seid also zusammen, was? Schon merkwürdig, wie sich manche Dinge entwickeln.“
    Mit einem Schulterzucken wandte er sich ab und ging zu einem Tisch gegenüber der Bar, im hinteren Teil des Restaurants.
    Cade verzog das Gesicht. „Der hat sich jedenfalls nicht verändert. Er ist noch genau das gleiche Plappermaul wie damals. Und wie immer geht es nur um ihn.“
    Sie betrachtete ihn nachdenklich. „Du hast damals die Wette angenommen, mit mir zu schlafen, um deine Freunde zu behalten. Wie kommt es dann, dass du den Kontakt zu Vanderkamp verloren hast?“
    „Welch eine Ironie, nicht wahr? Damals hielt ich sie für die einzigen verlässlichen Menschen in meinem Leben. Aber ungefähr eine Woche nach unserer Schulentlassung wäre Dunns ältereSchwester beinah an einer Überdosis Tequila und Kokain gestorben. Sie wurde in eine kleine private Rehaklinik in Bremerton gesteckt. Der Rest der Familie zog in ihren Zweitwohnsitz in der Nähe. Ein paar Wochen danach ging die Firma von Dylans Vater

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