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Vor Schmetterlingen wird gewarnt (German Edition)

Vor Schmetterlingen wird gewarnt (German Edition)

Titel: Vor Schmetterlingen wird gewarnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Wohnung. Dort wartete er am Straßenrand, während sie den Knopf zum Öffnen des Tors zur Tiefgarage unter ihrem Wohnhaus drückte und ihren Wagen hineinfuhr. Als sie einige Minuten später wieder zurückkam, lehnte er am Kotflügel seines Wagens und wartete.
    Knapp zehn Minuten danach saßen sie im Spring Hill Restaurant and Bar. Nachdem sie Wein bestellt und sich aus der Speisekarte eine Auswahl an Köstlichkeiten zum gemeinsamen Probieren bestellt hatten, beugte Cade sich über den Tisch. „Ich muss dich einfach fragen. Triffst du dich immer noch mit diesem argentinischen Wunderknaben?“
    „Oh. Nein.“ Sie grinste verlegen – und hätte sich denken können, dass er darauf sofort zu sprechen kommen würde.
    Sein Blick wurde durchdringend, und er beugte sich noch einwenig weiter vor. „Was? Was verschweigst du mir?“
    „Ach, wenn du so fragst – es gibt eine Menge Dinge, die ich dir nicht erzähle, Gallari.“
    „Na schön, was verschweigst du mir über Mr Argentina?“
    „Hm, dass er möglicherweise mein Freund Eddie ist.“ Sie probierte ein neues Lächeln. „Und dass er dich echt süß fand.“
    „Der Kerl ist schwul?“
    Sie nickte und hoffte, dass das kein Problem für ihn war, denn Eddie war wirklich ein guter Freund.
    Aber Cade grinste nur. „Fa-bel-haft.“
    Während der Vorspeise, bestehend aus Venusmuscheln, Käse und Weizencrackern, erkundigte Ava sich: „Du hast gesagt, dass du heute Morgen gleich nach mir aufgebrochen bist. Wie hast du deine vom Schlaf zerwühlte Frisur in den Griff bekommen? Das war bestimmt nicht leicht.“
    Er lachte. „Ja, ich wollte tatsächlich nicht so in der Wolcott-Villa aufkreuzen, deshalb habe ich den Kopf unter den Wasserhahn in der Küche gesteckt.“
    Beim Hauptgang – Pilzrisotto für ihn und sautiertem Heilbutt für sie – sagte Cade: „Erzähl mir von den anderen Aufträgen, die du machst.“
    „Ich habe heute einen Haus- und Haustiersitter für einen Kunden organisiert, der krank geworden war. Das ging leicht und schnell.“ Sie leckte einen Klecks in Butter geschwenkter Venusmuschel von ihrer Hand. „Aber ich habe auch neue Kunden, die gerade hier in die Gegend ziehen. Das ist schon ein bisschen schwieriger. Der Mann hat einen Job bei Microsoft und will nicht ständig über die Brücke pendeln. Also habe ich die beiden vor einigen Wochen mit einem guten Makler auf der Ostseite zusammengebracht. Zweimal waren sie hier, und es scheint, als würden sie sich für ein Objekt in Kirkland entscheiden. Deshalb befrage ich meine Kontakte in der Gegend, aber die sind natürlich nicht halb so gut wie in Seattle. Ich versuche, dort für meine Kunden gute Ärzte zu finden, Zahnärzte, Anwälte und so weiter.
    Sobald sie sich für ein Haus entschieden haben, beauftrage ichein seriöses Umzugsunternehmen, damit sie ihre Sachen hierherbekommen. Dann bestücke ich die Küche mit Lebensmitteln und Vorräten und kaufe Pappgeschirr, damit sie versorgt sind, bis sie alle ihre Kartons ausgepackt haben.“ Sie trank einen Schluck Wein. „Wer weiß, vielleicht werde ich damit ja auch noch beauftragt.“ Sie hielt ihr Glas hoch. „Das ist übrigens ein ausgezeichneter Roussanne.“
    Dann wurde sie ernst. „Kann ich dich etwas über deinen Dad fragen?“
    Vielleicht verrieten seine Augen ein kleines bisschen Distanziertheit, doch er antwortete trotzdem: „Meinetwegen.“
    „Du hast nie erzählt, wie du herausgefunden hast, dass er nicht dein Vater ist.“
    Er atmete leise aus. „Er war wütend auf mich, weil … Ich erinnere mich nicht einmal, worum es ging, weil er ständig sauer auf mich war. Wahrscheinlich wehrte ich mich, denn zu dem Zeitpunkt wollte ich seine Anerkennung längst nicht mehr. Plötzlich sagte er aus heiterem Himmel, und zwar in diesem beschissenen kalten, überheblichen Ton, in dem er stets mit mir redete: ‚Ich habe es satt, mir diese Respektlosigkeiten von einem Kind bieten zu lassen, das nicht einmal meines ist.‘ Und dann erzählte er mir genau, wie es passiert war.“
    Ava fühlte mit ihm und berührte seine zur Faust geballte Hand. „Um Himmels willen. Das muss dich wirklich aus heiterem Himmel getroffen haben.“
    „Und es hat mich sauwütend gemacht. Bis dahin wusste ich ja gar nicht, was echter Zorn eigentlich ist.“
    Sie nickte verständnisvoll. „Hast du da deine Wette abgeschlossen?“
    „Ja.“ Er hob unmerklich das Kinn. Ava wünschte, sie hätte das Thema nicht angeschnitten. Sie führten nicht gerade eine unbeschwerte,

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