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Vor Vampiren wird gewarnt

Vor Vampiren wird gewarnt

Titel: Vor Vampiren wird gewarnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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Sorgen machte, »'tschuldige«, sagte er. »Hab mit Michele telefoniert.«
    »Hmmm«, machte ich und merkte mir, dass es Appius Livius beunruhigte, wenn Alexej mit Menschen allein war. Was mich nicht weniger beunruhigen sollte. Die Nacht schritt immer weiter voran, und ich wollte noch ein paar andere Dinge erfahren. »Ich wechsele nicht gern einfach so das Thema, aber es gibt noch einiges, das ich wissen muss.«
    »Was denn, Sookie?«, fragte Eric und sah mich zum ersten Mal, seit der Große Meister aufgetaucht war, direkt an. Er mahnte mich über unsere Blutsbande zur Vorsicht.
    »Ich habe nur ein paar Fragen«, sagte ich und lächelte so reizend, wie ich konnte. »Sind Sie schon länger in diesem Bezirk hier?«
    Ich sah ihm noch einmal in seine uralten dunklen Augen. Es war irgendwie schwierig, Appius zu fassen zu kriegen. Ich konnte ihn einfach nicht greifen als ein und dasselbe Individuum. Er jagte mir eine Heidenangst ein.
    »Nein«, erwiderte er sanft. »Wir sind aus dem Südwesten hierhergekommen, aus Oklahoma, und sind gerade erst in Louisiana eingetroffen.«
    »Dann wissen Sie also nichts über die frische Leiche, die in meinem Wald begraben liegt?«
    »Nein, nichts. Möchten Sie, dass wir sie ausgraben? Unangenehm, aber machbar. Möchten Sie wissen, wer es ist?«
    Das war ein unerwartetes Angebot. Eric sah mich auf sehr seltsame Weise an. »Tut mir leid, Schatz«, sagte ich zu ihm. »Ich wollte es dir gerade erzählen, als plötzlich unsere Gäste kamen.«
    »Nicht Debbie?«, fragte er.
    »Nein. Heidi sagt, es gibt noch ein neues Grab. Und wir müssen wissen, wer darin liegt und wer die Leiche dort begraben hat.«
    »Die Werwölfe«, sagte Eric sofort. »Das ist der Dank, den man erntet, wenn man ihnen sein Land zur Verfügung stellt. Ich rufe Alcide an, wir müssen das besprechen.« Eric wirkte geradezu erfreut, dass er Gelegenheit bekam, sich in Boss-Pose zu werfen. Er zog sein Handy hervor und wählte Alcides Nummer, ehe ich auch nur ein Wort sagen konnte.
    »Eric«, meldete er sich, als der Anruf angenommen wurde. »Alcide, wir müssen reden.« Ich konnte vom anderen Ende der Leitung Geräusche hören.
    Einen Augenblick später sagte Eric: »Das ist nicht gut, Alcide, und es tut mir leid zu hören, dass Sie Ärger haben. Aber mir geht es um etwas anderes. Was haben Sie auf Sookies Land gemacht?«
    Ach du heilige Scheiße.
    »Dann sollten Sie besser herkommen. Ich glaube, dass einige Ihrer Leute hier für ein richtiges Problem gesorgt haben. Sehr gut. Okay, ich sehe Sie in zehn Minuten. Ja, bei Sookie.«
    Mit triumphierendem Blick legte er auf.
    »Ist Alcide gerade in Bon Temps?«, fragte ich.
    »Nein, aber er ist auf der Autobahn und in der Nähe unserer Ausfahrt«, erklärte Eric. »Er ist auf der Rückfahrt von irgendeinem Geschäftstreffen in Monroe. Die Rudel aus Louisiana wollen versuchen, der Regierung als geeinte Front entgegenzutreten. Da sie aber noch nie organisiert waren, wird das kaum funktionieren.« Eric schnaubte verächtlich. »Die Werwölfe sind immer - was hast du letztens über die Katastrophenhilfe der FEMA gesagt, Sookie? >Um Haaresbreite zu spät dran<, oder? Wenigstens ist er in der Nähe, und sobald er hier ist, werden wir der Sache auf den Grund gehen.«
    Ich seufzte, und zwar diskret und leise, wie ich hoffte. Wer hätte denn ahnen können, dass die Dinge sich so schnell so weit entwickeln würden. Ich fragte Eric, Appius Livius und Alexej, ob sie noch mehr TrueBlood wollten, aber sie lehnten ab. Jason wirkte gelangweilt. Ich warf einen Blick auf die Uhr.
    »Ich habe leider nur einen für Vampire geeigneten Platz. Wo sollen denn alle schlafen, wenn die Sonne aufgeht? Ich muss es nur wissen, damit ich herumtelefonieren und nach Unterkünften suchen kann.«
    »Sookie«, erwiderte Eric sanft, »ich werde Ocella und seinen Sohn mit zu mir nach Hause nehmen. Sie können die Gästesärge dort haben.«
    Eric schlief normalerweise in seinem Bett, weil sein Schlafzimmer keine Fenster hatte. Im Gästezimmer standen jedoch einige Särge aus hochglänzendem Kunststoff, die wie eine Art Kajak aussahen und unter den Betten verstaut waren. Eigentlich eine ganz gute Lösung, nur für mich nicht. Denn wenn Alexej und Appius Livius mit zu Eric gingen, würde ich definitiv zu Hause bleiben.
    »Mir scheint, deine Liebste würde nur zu gern tagsüber vorbeikommen und uns einen Pfahl ins Herz stoßen«, sagte Appius Livius, als hätte er einen gelungenen Scherz gemacht. »Wenn Sie glauben, dass Sie

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