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Vorhofflimmern

Vorhofflimmern

Titel: Vorhofflimmern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Danninger
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entscheidest, wie es
weitergeht…“
    Obwohl es mir wirklich schwer fiel, sagte ich: „Ich möchte
noch warten.“
    „Okay. Was hältst du dann davon, wenn wir uns hinaus setzen?“
    „Hört sich gut an.“
    Glückselig führte ich ihn auf den Balkon. Desiderio machte es
sich auf meinem Schaukelstuhl bequem und ich ließ mich kurzerhand auf seinem
Schoss nieder. Eng umschlungen wiegten wir uns, während die Herbstsonne uns
zusätzlich wärmte.
    Ich konnte mein Glück kaum fassen. Hätte ich die Möglichkeit
die Zeit anzuhalten, dann hätte ich es jetzt getan. In diesem Moment kannte ich
keine Ängste und Sorgen. Hier gab es nur Desiderio und mich. Und ab und zu
Herrn Kaltenberger, der seine Blumen goss, aber über den konnte ich getrost
hinwegsehen. Wir verharrten ganze zwei Stunden auf meinem Schaukelstuhl. Die
Harmonie unserer Zweisamkeit war unbeschreiblich schön.
    Bis die Türglocke schrillte.
    „Ich bin nicht da“, murmelte ich in Desiderios Hemdkragen.
    Es klingelte wieder.
    „Na los, vielleicht ist es wichtig“, sagte er und schob mich
sachte von seinem Schoß.
    Ich sträubte mich erst dagegen, stand aber dann trotzdem auf.
    Was sollte denn bitteschön wichtiger sein, als mich von
Desiderios starken Armen halten zu lassen?
    Missmutig schlurfte ich zur Sprechanlage, doch da klopfte es
schon an meiner Wohnungstür. Ich lugte durch den Türspion und sah erst einmal
nur rot. Nach mehrmaligem Blinzeln erkannte ich, dass es sich bei all dem rot
um einen riesigen Strauß Rosen handelte.
    Was war das denn? Der Blumenbote?
    Neugierig öffnete ich die Tür. Der Strauß lichtete sich und
Frank kam dahinter zum Vorschein.
    „Hi!“, begrüßte ich ihn fröhlich. „Hast du neuerdings einen
Nebenjob bei Fleurop, oder was hat das zu bedeuten?“
    „Hey, nein, ich… also ich wollte dich besuchen und da dachte
ich mir, dass deine ersten Genesungsblumen inzwischen wahrscheinlich verwelkt
sind und deshalb habe ich dir frische mitgebracht“, erklärte er. Ein wenig
schüchtern überreichte er mir den Strauß. „Hier, für dich.“
    „Vielen Dank!“ Ich winkte ihn herein und steckte meine Nase
zwischen die wunderschönen Rosen. „Mmh, wie die duften!“
    Wir standen immer noch im Flur, als Frank überrascht über
meine Schulter blickte.
    „Oh, du hast Besuch. Hi.“
    „Hallo.“
    Ich wusste, dass die Stimme hinter meinem Rücken zu Desiderio
gehörte, und doch war mir der eisige Tonfall darin völlig fremd. Verwundert
drehte ich mich um. Tatsächlich stand er mit verschränkten Armen da und starrte
Frank mehr als nur unfreundlich an. Fast schon feindselig. Wobei Franks Blick
dem seinen in nichts nachstand.
    „Ähm, ja! Ich glaube, ihr kennt euch noch nicht. Desiderio,
das ist Frank. Frank – Desiderio“, stellte ich die beiden höflich vor, in der
Hoffnung die Situation ein wenig aufzulockern.
    „Wir haben uns schon einmal gesehen“, sagte Frank emotionslos.
    „Kurz“, fügte Desiderio hinzu.
    Ich stand ziemlich überfordert zwischen ihnen und wusste
nicht, woher der Testosteronüberschub in der Luft so plötzlich herkam.
    „Willst du vielleicht einen Kaffee?“, startete ich einen
erneuten Auflockerungsversuch.
    Frank sah mich an. Augenblicklich wurden seine Gesichtszüge
wieder weicher. Ich atmete erleichtert auf. „Nein, Danke, aber ich muss noch
woanders hin“, sagte er freundlich, obwohl es ziemlich aufgesetzt klang. „Ich
wollte eigentlich nur wissen, wie weit du mit dem Möbelkatalog gekommen bist.“
    „Oh!“ Verdammt, meine Aufgabe als Innenarchitektin hatte ich wegen
der ganzen Sache mit dem Gefühlschaos völlig vernachlässigt. „Jaaa, ich hab da
schon ein paar schöne Dinge gesehen. Wenn du willst, können wir sie morgen ja
mal durchgehen?“
    „Gerne. Ich ruf dich an, okay? Mach´s gut.“ Er beugte sich
vor und gab mir einen Abschiedskuss auf die Wange, was zwar nicht ganz
ungewöhnlich, aber auch nicht alltäglich war. Dann nickte er Desiderio steif
zu. „Hat mich gefreut.“
    „Gleichfalls.“
    Die Tür fiel ins Schloss und ich stand bedröppelt mit meinen
Rosen im Flur.
    „Was war das denn, bitte?“, wollte ich von Desiderio wissen.
    „Was genau meinst du?“
    „Na, das!“ Ich legte ein Robotergesicht auf und versuchte
Desiderios Tonfall nachzuahmen. „ Kurz .“
    Er tat so, als wüsste er nicht, was ich damit meinte. „Ja,
aber das stimmt doch. Wir haben uns kurz im Go gesehen.“
    Ich schüttelte den Kopf und schritt an ihm vorbei.
    „Und was sollte dann das

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