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Vorhofflimmern

Vorhofflimmern

Titel: Vorhofflimmern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Danninger
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okay.
Ich hatte keine Ahnung, was mir das nun über Desiderio mitteilen sollte,
schließlich hatte ich kein Psychologiestudium absolviert. Ich wusste nur, dass
er für einen Mann erstaunlich viel Geschmack bewies. Vorausgesetzt es stimmte
wirklich, dass er hier alles selber eingerichtet hatte. Zumindest beteuerte er
mir dies mehrmals.
    Er führte mich nach nebenan in die Küche, die wahrscheinlich
größer war, als meine gesamte Wohnung und mit Sicherheit mehr wert war. Auch
hier war die Einrichtung hochmodern und kantig, was zwar absolut nicht mein
Stil war, mich aber trotzdem aufrichtig beeindruckte. Die hohen Fronten der
Küchenzeile waren aus hochglänzendem Weinrot, welches hervorragend zu der
pechschwarzen Arbeitsplatte passte.
    „Hast du eigentlich eine Putzfrau?“, wollte ich wissen und
betrachtete staunend den vollintegrierten Kaffeeautomaten.
    „Ja. Wieso?“
    Ich presste meine Hand auf eine der glatten Fronten. Als ich
sie wieder wegzog, blieb ein 1a Abdruck daran haften. „Darum.“
    „Hm, vielleicht solltest du öfter Hände waschen?“, merkte er
an und fing sich dafür einen sanften Boxhieb ein.
    Unser Rundgang ging weiter.
    „Hier ist die Vorratskammer, das ist der
Hauswirtschaftsraum“, erklärte Desiderio und ließ mich überall kurz hinein
spähen. „Toilette. Das hier soll einmal ein Bad werden, wenn ich irgendwann
einmal dazu komme Fliesen auszusuchen.“
    Oh, da könnte ich doch vielleicht behilflich sein?
    Weil ich nicht aufdringlich sein wollte, sagte ich erst
einmal nichts und beschränkte mich darauf zu staunen und immer wieder „Oh!“ und
„Ah!“ von mir zu geben. Das fiel mir nicht schwer, denn das Haus war wirklich
unglaublich toll.
    „Der Flur ist übrigens auch noch nicht fertig.“
    „Ach, wieso? Ich finde die ganzen Farbkübel und Pinsel
ziemlich dekorativ“, scherzte ich.
    „Ja, hat nicht jeder, was? Naja, das hier ist der letzte Raum
im Erdgeschoss. Das Wohnzimmer. Hier geht es auch raus in den Garten.“
    „Wahnsinn!“
    Das war nicht übertrieben. Der Raum war nicht nur riesig, er
war gigantisch. Die eine Seite bestand aus einer kompletten Fensterfront,
sodass es trotz des düsteren Regenwetters erstaunlich hell war. Eleganz und
Moderne setzten auch hier die Grundstäbe. Die vorherrschenden Farben waren
beige und grau, was den abgegrenzten Formen der Einrichtung ihre Kühle nahm und
spätestens wenn ein Feuer in dem breiten Schwedenofen in der Ecke brannte,
würde man sich hier bestimmt wohlig entspannen können. Am meisten beeindruckte
mich aber die deckenhohe Bibliothek, die eine ganze Wand einnahm und bis auf
den letzten Zentimeter mit Büchern bestückt war. Es gab sogar eine Leiter zum
hin und herschieben. Wirklich fantastisch! Fasziniert schritt ich das Regal ab
und ließ meinen Blick über die Lektüren gleiten. Von Klassik bis Neuzeit war
alles dabei. Und da stand tatsächlich fein säuberlich die Biss-Reihe. Grinsend
tippte ich darauf und Desiderio zuckte unschuldig mit den Schultern.
    Ich ging weiter und blickte durch die Fensterfront.
Spätestens jetzt war ich hin und weg.
    „Himmel, die Terrasse ist ja riesig! Und der Garten erst!“,
rief ich und presste meine Nase gegen die Scheibe, um auch ja alles zu sehen.
„Was ist das? Ist das ein Pool?“
    „Ja.“ Er trat neben mich und legte mir eine Hand auf den
Rücken. „Das Wasser ist übrigens beheizt. Und bevor ich´s vergesse – ein
Whirlpool ist auch dabei.“
    Verblüfft und entzückt zugleich starrte ich ihn an.
    Desiderio machte keinen Hehl daraus, dass er stolz auf sein
Zuhause war. Es wirkte zwar schon ein wenig eingebildet, aber ich konnte es ihm
kaum verübeln, dass er mit seinem Luxusdomizil ein wenig angeben wollte. Wenn
er mich damit beeindrucken wollte, dann hatte er dies eindeutig geschafft.
    „Das Wasser ist beheizt? So richtig? Also, man kann auch im
Winter baden?“
    Er lächelte als Antwort.
    Heilige Scheiße, diese Stromrechnung würde ich ja gerne mal
sehen. Mir würde es wahrscheinlich in einem Stück die Schuhe ausziehen!
    „Ähm, Desiderio, ich möchte jetzt nicht taktlos erscheinen,
aber wie kannst du dir das alles leisten? Ich meine, du verdienst als junger
Arzt bestimmt nicht schlecht, aber sooo viel?“
    „Du bist nicht taktlos. Natürlich hast du Recht, mit meinem
Gehalt als Arzt würde das nicht funktionieren. Ich muss zugeben, dass ich mich
hier auf das Erbe meines Großvaters stütze.“
    „Ich dachte, der war Schlosser“, erinnerte ich ihn feixend.
    „Nun, mein

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