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Vorhofflimmern

Vorhofflimmern

Titel: Vorhofflimmern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Danninger
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DATE!“
    „Mann!“ Mit knallrotem Kopf schubste ich die Verrückte von
mir. „Du bist sowas von blöd. Wir sind doch hier nicht im Kindergarten! Werd´
erwachsen, Vera!“
    „Hihi, werde du mal erwachsen“, kicherte sie unbeeindruckt.
„In deinem Alter muss man nicht mehr knallrot werden, wenn man ein Date hat,
weißt du?“
    „Ja, aber sag mal, wer ist denn überhaupt der Glückliche?
Kennt man ihn?“, fragte Sebastian neugierig.
    Ich gab ein paar seltsame Geräusche von mir, die allgemeines
Unwohlsein ausdrückten und versuchte mich unsichtbar zu machen.
    Natürlich konnte Vera es nicht lassen die Frage an meiner
statt zu beantworten.
    „Mit ihrem Retter!“, posaunte sie und klatschte jauchzend in
die Hände.
    Sie erinnerte mich irgendwie an dieses Duracell-Äffchen.
Hatte sie vielleicht auch einen Schalter am Rücken? Nein, das wäre wohl zu
schön, um wahr zu sein.
    Sebastian wirkte augenblicklich genauso entzückt wie seine
Zukünftige. „Mit dem Arzt? Respekt! Wir haben uns zwar nur kurz unterhalten,
aber er scheint wirklich nett zu sein.“
    „Pff“, machte Frank. Das war seine erste Reaktion auf die
Date-Geschichte.
    „Findest du wohl nicht?“, wollte Sebastian wissen.
    Frank zuckte mit den Schultern. „Hm, ich finde er wirkt
ziemlich eingebildet.“
    Tja, wie wahr…
    „Also, ich finde“, mischte sich Vera ein, „dass er
sehr sympathisch ist und eine Chance verdient hat. Außerdem passen die zwei
zusammen, wie die Faust aufs Auge. Sorry, nichts für ungut.“ Ich winkte ab.
„Auf jeden Fall freue ich mich für dich! Wo geht ihr zwei Hübschen eigentlich
hin?“
    „Keine Ahnung. Er hat gesagt, er will mich überraschen.“
    „Uuuui! Wie romantisch“, schwärmte Vera.
    „Ziemlich riskant“, brummte Frank. „Was ist, wenn ihr
irgendetwas macht, was du überhaupt nicht leiden kannst?“
    „Was denn zum Beispiel?“, fragte Vera und sah ihn scharf an.
    „Ja, keine Ahnung. Vielleicht geht er mit dir in ein
Technikmuseum? Oder zum Angeln?“
    Waaas?
    „Mach dich doch nicht lächerlich! Sieht Desiderio für dich
aus wie ein Fischer, oder was?“
    „Italiener mögen doch alle Fisch, also wer weiß?“
    Angeln gehen?
    Mein Gesicht sprach wohl Bände, denn Vera klopfte mir
aufmunternd auf die Schulter, während sie Frank mit giftigen Blicken bedachte.
„So, ein Blödsinn. Jetzt hör auf der Kleinen Angst zu machen, bevor sie es sich
anders überlegt.“
    „Ähm, die Kleine ist übrigens noch anwesend“, meldete ich
mich zu Wort.
    „Ich wollte nur meine Meinung dazu sagen“, verteidigte sich
Frank.
    „Die interessiert hier aber niemanden“, fauchte Vera.
    „Achso? Lena ist auch meine Freundin, also geht mich das
Ganze schon etwas an!“
    „Eben! Darum solltest du dich für sie freuen, anstatt alles
schlecht zu reden!“
    „Ich habe nichts schlecht geredet, ich habe nur… Bedenken
geäußert.“
    „Bedenken? Warum hast du denn, bitteschön, Bedenken?“
    Ich stand zwischen den beiden Streithähnen und wusste nicht,
was ich zu dem Theater sagen sollte. Sebastian beendete das Ganze schließlich.
    „Schluss jetzt!“, befahl er laut. „Und zwar alle beide! Lena
hat ein Date, wir freuen uns für sie und jetzt reden wir wieder über etwas anderes!“
    Frank sah betreten zu Boden. „Sorry“, murmelte er in Veras
Richtung.
    „Schon in Ordnung“, sagte sie.
    Dann verließen die beiden Männer die Küche.
    „Was war das denn bitte?“, wollte ich leise von Vera wissen
und meinte damit Franks seltsames Getue.
    „Keine Ahnung“, antwortete sie nachdenklich. Schließlich
räusperte sie sich und sah mich mit blitzenden Augen an. „Viel wichtiger ist:
Was willst du anziehen?“
    „Ich weiß es nicht!“, jammerte ich sofort los. „Ich weiß ja
gar nicht für welchen Anlass! Oh mein Gott, wenn ich Jeans anziehe und er geht
mit mir in ein schickes Restaurant? Oder ich ziehe ein Cocktailkleid an und
dann gehen wir nur in einen Biergarten? Hilfe!“
    „Ja, also das stellt schon ein gewisses Problem dar“,
pflichtete Vera mir bei. „An deiner Stelle würde ich Desiderio schon fragen,
bevor dir ein solches Desaster passiert. Er muss dir ja nur ungefähr den Anlass
verraten.“
    Ich nickte. „Okay.“
    Vera sah mich abwartend an. Ich sah verwundert zurück.
    „Was ist?“, fragte ich nach einer Weile.
    „Ja, willst du ihn denn nicht anrufen?“
    „Nein! Zumindest nicht, wenn du dabei bist!“
    Vera zog enttäuscht eine Schnute. Trotzdem blieb ich eisern.
Ich konnte mir ihren

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