Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vorkosigan 01 Die Quaddies von Cay Habitat

Vorkosigan 01 Die Quaddies von Cay Habitat

Titel: Vorkosigan 01 Die Quaddies von Cay Habitat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
Vom Netzwerk:
der buchstäblich Generationen umfaßt. Eure Taten haben einen ganz unverhältnismäßigen Multiplikationseffekt… Schaut, das bedeutet keineswegs für euch beide das Ende der Welt. Für Ciaire ist eine lange Fortpflanzungsspanne vorgesehen. Es ist sehr wahrscheinlich, daß ihr eines Tages wieder zusammenkommt. Und du, Tony –
    du bist super. GalacTech wird auch dich gut einsetzen. Es wird andere Mädchen für dich geben…«
    »Ich möchte keine anderen Mädchen«, sagte Tony eisig. »Ich möchte nur Ciaire.«
    Dr. Yei schwieg einen Augenblick lang, dann fuhr sie fort: »Ich sollte es dir noch nicht sagen, aber Sinda in der Abteilung Ernährung ist als nächste für dich vorgesehen. Ich war immer der Meinung, daß sie ein außerordentlich hübsches Mädchen ist.«
    »Sie lacht wie eine Metallsäge.«
    Dr. Yei stieß ungeduldig ihren Atem aus. »Darüber werden wir später reden. Ausführlich. Im Augenblick muß ich mit Ciaire sprechen.« Sie schob ihn entschlossen zur Tür hinaus und sperrte 51
    ihn trotz seines finsteren Blickes und seiner gebrummelten Einwände aus.
    Dann wandte sie sich wieder Ciaire zu und fixierte sie mit einem strengen Blick. »Ciaire – habt ihr, nachdem du schwanger wurdest, eure sexuellen Beziehungen fortgesetzt?«
    »Dr. Minchenko hat gesagt, es würde dem Baby nicht schaden.«
    »Dr. Minchenko hat es gewußt?«
    »Ich weiß es nicht… Ich habe ihn einfach gefragt, ganz allgemein.« Ciaire betrachtete schuldbewußt ihre Hände. »Hatten Sie von uns erwartet, daß wir damit aufhören?«
    »Aber ja!«
    »Sie haben es uns nicht gesagt.«
    »Ihr habt nicht gefragt. In der Tat, wenn ich jetzt zurückdenke, dann hast du dieses Thema sehr sorgfältig vermieden – oh, wie konnte ich bloß so blind sein!«
    »Aber die Planetarier machen es doch die ganze Zeit«, verteidigte sich Ciaire.
    »Wie weißt du, was Planetarier tun?«
    »Silver sagt, daß Mr. Van Atta…« Ciaire verstummte abrupt.
    Dr. Yeis Aufmerksamkeit wurde scharf und unbehaglich wie ein Messer. »Was weißt du über Silver und Mr. Van Atta?«
    »Na ja – vermutlich alles. Ich will sagen, wir alle wollten wissen, wie es die Planetarier machen.« Ciaire hielt kurz inne. »Planetarier sind seltsam«, fügte sie dann hinzu.
    Nach einem Moment der Lähmung verbarg Dr. Yei ihr errötendes Gesicht in den Händen und kicherte hilflos. »Und so hat Silver euch mit detaillierten Informationen versorgt?«
    »Nun, ja.« Ciaire betrachtete die Psychologin vorsichtig und wie gebannt.
    52
    Dr. Yei unterdrückte ihr Glucksen. In ihren Augen glomm ein seltsames Leuchten auf, halb Humor, halb Irritation. »Ich glaube –
    ich glaube, du solltest lieber Tony sagen, daß er den Mund hält. Ich fürchte, Mr. Van Atta würde sich etwas aufregen, wenn er erfährt, daß seine persönlichen Aktivitäten ein indirektes Publikum haben.«
    »In Ordnung«, stimmte Ciaire unsicher zu. »Aber – Sie wollten immer alles über mich und Tony wissen.«
    »Das ist etwas anderes. Wir haben versucht, euch zu helfen.«
    »Na ja, wir und Silver versuchen einander zu helfen.«
    »Ihr sollt nicht einander helfen.« Dr. Yeis unterdrücktes Lächeln nahm ihrer Kritik die Schärfe. »Ihr sollt warten, bis ihr betreut werdet.« Yei machte eine Pause. »Wie viele von euch sind denn überhaupt in diese… hm… Silbermine der Information eingeweiht?
    Nur du und Tony, hoffentlich?«
    »Ja, und meine Kameradinnen vom Schlafraum. Ich nehme
    Andy in meinen freien Stunden dorthin mit, und wir alle spielen mit ihm. Ich hatte meine Schlafstelle gegenüber Silver, bis ich auszog. Sie ist meine beste Freundin. Silver ist so – so mutig, meine ich –, sie probiert Dinge aus, die ich mich nie traue.« Ciaire seufzte neidisch.
    »Acht Mädchen«, murmelte Yei. »Oh, Lord Krishna… Ich hoffe, keine von denen ist davon schon zur Nachahmung angeregt worden, oder?«
    Ciaire sagte nichts, denn sie wollte nicht lügen. Sie brauchte auch nichts zu sagen; die Psychologin, die ihr Mienenspiel beobachtete, zuckte zusammen.
    Dann drehte sie sich unschlüssig in der Luft um. »Ich muß mit Silver reden. Ich hätte es schon tun sollen, als ich den ersten Verdacht hatte – aber ich hatte gedacht, der Mann hätte die Ver53
    nunft, das Projekt nicht zu beeinträchtigen – ich muß geschlafen haben. Hör mal, Ciaire, ich möchte mit dir noch ausführlicher über deinen neuen Auftrag sprechen. Ich bin da und bemühe mich, es dir so leicht und angenehm wie möglich zu machen – du weißt, daß ich

Weitere Kostenlose Bücher