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Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Titel: Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Drou lauschte fasziniert mit offenem Mund. »Ja, so verlangen es die betanischen Gesetze. Man muss sich zuerst für eine Elternlizenz qualifizieren. Ich hatte mein Implantat, seit ich vierzehn war. Ich hatte damals eine Menstruation, wie ich mich erinnere. Wir schalten sie ab, bis sie gebraucht wird.
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    Ich bekam mein Implantat, mein Hymen wurde aufgeschnitten
    und meine Ohrläppchen durchlöchert, und ich feierte meine
    Debütantinnenparty…«
    »Sie haben doch nicht … mit Sex angefangen, als Sie
    vierzehn waren, oder?« Droushnakovis Stimme klang sehr
    leise.
    »Ich hätte können. Aber dazu braucht es zwei, nicht wahr.
    Ich fand erst später einen richtigen Liebhaber.« Cordelia
    schämte sich, einzugestehen, wie viel später. Sie war damals gesellschaftlich so ungeschickt gewesen… Und du hast dich nicht viel geändert, gestand sie sich sarkastisch ein.
    »Ich dachte nicht, dass es so schnell gehen würde«, fuhr
    Cordelia fort. »Ich dachte, wir brauchten dafür einige Monate ernster und vergnüglicher Versuche. Aber wir bekamen das Baby beim ersten Versuch. So habe ich hier auf Barrayar noch keine Menstruation gehabt.«
    »Beim ersten Versuch«, wiederholte Drou. Sie biss sich
    bestürzt auf die Lippe. »Wie wussten Sie, dass Sie es…
    bekamen? An der Übelkeit?«
    »Müdigkeit, noch vor der Übelkeit. Aber es waren die
    kleinen blauen Flecken …«Ihre Stimme stockte, als sie die
    verzerrten Züge des Mädchens betrachtete. »Drou, sind all
    diese Fragen theoretischer Natur, oder haben Sie ein eher
    persönliches Interesse an den Antworten?« Drous Gesicht war von tiefen Falten durchzogen. »Persönliches Interesse«, stieß sie hervor. »Ach so.« Cordelia lehnte sich zurück. »Wollen Sie… darüber sprechen?«
    »Nein …ich weiß nicht…«
    »Ich nehme an, das heißt ja«, seufzte Cordelia. Ach ja. Das war genau, wie Mama Captain zu spielen, für sechzig
    betanische Wissenschaftler, damals, bei den Erkundungsflügen, nur dass Ungewissheit über Schwangerschaft vielleicht das einzige zwischenmenschliche Problem war, das sie ihr nie in 546
    den Schoß gelegt hatten. Aber angesichts der wirklichen
    dummen Geschichten, mit der jene vernunftorientierte und
    ausgewählte Gruppe sie von Zeit zu Zeit behelligt hatte, wäre diese barbarische barrayaranische Version wohl nur… »Wissen Sie, ich freue mich, Ihnen auf jede Weise zu helfen, die ich kann.«
    »Es war in der Nacht des Soltoxin-Attentats«, schniefte
    Drou. »Ich konnte nicht schlafen. Ich ging hinunter in die Küche des Speisesaals, um mir etwas zu essen zu holen. Auf dem Weg zurück nach oben bemerkte ich ein Licht in der Bibliothek. Leutnant Koudelka war da drinnen. Er konnte auch nicht schlafen.«
    Kou, sieh an. Ach, gut, gut. Es ist vielleicht endlich alles in Ordnung. Cordelia lächelte in aufrichtiger Ermunterung. »Ja?«
    »Wir… ich… er… küsste mich.«
    »Ich hoffe, Sie küssten zurück?«
    »Es klingt, als wären Sie einverstanden. «
    »Bin ich auch. Ihr gehört zu denen, die ich am liebsten habe, Sie und Kou. Wenn ihr nur eure Köpfe beisammen hättet…
    aber fahren Sie fort, da muss noch mehr kommen.« Es sei
    denn, Drou war noch unwissender, als Cordelia es für möglich hielt.
    »Wir …wir …wir…«
    »Haben gevögelt?«, schlug Cordelia hoffnungsvoll vor.
    »Ja, Mylady.« Drou wurde knallrot und schluckte. »Kou
    schien so glücklich zu sein… ein paar Minuten lang. Und ich war so glücklich über ihn, so aufgeregt. Es machte mir nichts aus, wie weh es tat.«
    Ach ja, die barbarische barrayaranische Sitte, ihre Frauen in den Sex einzuführen mit dem Schmerz einer Defloration ohne Betäubung. Allerdings, wenn man in Betracht zog, wie viel mehr an Schmerz ihre Fortpflanzungsmethode später im
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    Gefolge hatte, dann stellte dies vielleicht eine faire Warnung dar. Aber Kou war bei den wenigen Malen, wo sie ihn gesehen hatte, auch nicht so glücklich erschienen, wie ein frisch gebackener Liebhaber eigentlich sein sollte. Was taten diese beiden einander an? »Fahren Sie fort.«
    »Ich dachte, ich sah eine Bewegung im Hintergarten, aus der Tür von der Bibliothek heraus. Dann kam der Krach im
    Obergeschoss – o Mylady! Es tut mir so Leid! Wenn ich Sie
    bewacht hätte, anstatt das zu tun…«
    »Halt, Mädchen! Sie hatten dienstfrei. Wenn Sie nicht das getan hätten, dann wären Sie schlafend im Bett gelegen. Auf keinen Fall ist das Soltoxin-Attentat Ihre Schuld oder die von Kou. Tatsache ist, wenn Sie nicht aufgewesen und

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