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Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Titel: Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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zögerte. »Sir – General Vorkosigan hat absolute
    Erlaubnis, auf kaiserlichen Befehl. Und zwar schon seit Jahren.
    Ich brauche einen kaiserlichen Befehl, um diese Erlaubnis
    zuwiderrufen.«
    »Genau darum handelt es sich hier, Illyan.« Eine Spur von
    Ungeduld klang in Vorkosigans Stimme an. »Auf meinen
    Befehl, Aral Vorkosigan, Regent Seiner Kaiserlichen Majestät Gregor Vorbarra. Ist das offiziell genug?«
    Illyan pfiff leise, aber als Vorkosigan die Stirn runzelte, wurde sein Gesicht ausdruckslos. »Jawohl, Sir. Verstanden.
    Gibt es noch etwas anderes?«
    »Das ist alles. Nur dieses eine Gebäude.«
    »Sir…«, sagte der Sicherheitskommandant des
    Krankenhauses, »was ist, wenn … General Vorkosigan sich
    weigert, auf Befehl anzuhalten?« Cordelia konnte es sich
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    gerade vorstellen: ein paar junge Wachen, die geradezu
    niedergemäht wurden von all der Historie…
    »Wenn Ihre Sicherheitsleute wirklich von einem einzigen
    alten Mann so überwältigt werden, dann können sie Gewalt
    anwenden bis einschließlich Betäuberschüsse«, sagte Aral
    müde. »Das war's. Ich danke Ihnen.«
    Der Mann vom Militärhospital nickte vorsichtig und
    schaltete die Verbindung ab.
    Illyan blieb noch einen Augenblick dran, voller Zweifel. »Ist das eine gute Idee, bei seinem Alter? Betäubung kann schlecht für das Herz sein. Und er wird es ganz und gar nicht mögen, wenn wir ihm sagen, dass es da einen Ort gibt, wo er nicht hingehen darf. Übrigens, warum …?«Aral blickte ihn nur kalt an, bis er schluckte: »Jawohl, Sir«, salutierte und abschaltete.
    Aral lehnte sich zurück und schaute nachdenklich auf die
    leere Stelle, wo die Vid-Bilder geleuchtet hatten. Er blickte zu Cordelia auf und seine Lippen verzogen sich in einer Mischung von Ironie und Schmerz. »Er ist ein alter Mann«, sagte er schließlich.
    »Der alte Mann hat gerade versucht, deinen Sohn
    umzubringen. Das, was von deinem Sohn übrig ist.«
    »Ich verstehe seine Sichtweise. Ich verstehe seine Ängste.«
    »Verstehst du meine auch?«
    »Ja, beide.«
    »Wenn es hart auf hart kommt – wenn er versucht, wieder
    dort hinzugehen …«
    »Er ist meine Vergangenheit.« Er begegnete ihrem Blick.
    »Du bist meine Zukunft. Der Rest meines Lebens gehört der
    Zukunft. Das schwöre ich bei meinem Ehrenwort als
    Vorkosigan.«
    Cordelia seufzte und rieb ihren schmerzenden Hals, ihre
    schmerzenden Augen.
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    Koudelka klopfte an der Tür und streckte verstohlen seinen Kopf herein; »Sir? Der Sekretär des Ministers möchte gerne wissen…«
    »In einer Minute, Leutnant.« Vorkosigan schickte ihn wieder hinaus.
    »Hauen wir doch von hier ab«, sagte Cordelia plötzlich.
    »Mylady?«
    »Kaiserliches Militärkrankenhaus und Kaiserlicher
    Sicherheitsdienst und Kaiserliches Dies und Das, ich bekomme bald einen schlimmen Anfall von Kaiserlicher Klaustrophobie.
    Gehen wir doch ein paar Tage hinaus nach Vorkosigan
    Surleau. Du selbst wirst dich dort besser erholen, es wird für alle deine eifrigen Chargen«, sie ruckte mit ihrem Kopf in Richtung auf den Korridor, »dort schwieriger sein, an dich heranzukommen. Nur du und ich, mein Freund.« Würde das funktionieren? Angenommen, sie zogen sich in die Szenerie ihres sommerlichen Glücks zurück, und es gab sie nicht mehr?
    Versunken in den herbstlichen Regenfällen … Sie konnte die Verzweiflung in sich selbst spüren, auf der Suche nach ihrer beider verlorenem Gleichgewicht, nach einer festen Mitte.
    Seine Augenbrauen hoben sich zustimmend.
    »Ausgezeichnete Idee, lieber Captain. Wir nehmen den alten Herrn mit.«
    »Oh, müssen wir – ach. Ja, ich verstehe. Völlig. Unbedingt.«
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    Cordelia erwachte langsam, streckte sich und zog die
    großartige federngefüllte Seidensteppdecke zu sich. Die andere Seite des Bettes war leer – sie berührte das eingedrückte Kissen –, kalt und leer. Aral musste zeitig auf Zehenspitzen hinausgeschlichen sein. Sie schwelgte in dem Gefühl, endlich genügend Schlaf zu haben und nicht mehr zu jener lähmenden Erschöpfung zu erwachen, die ihren Geist und ihren Leib so lange gefangen gehalten hatte. Das war jetzt schon die dritte Nacht hintereinander, die sie gut geschlafen hatte, gewärmt vom Körper ihres Mannes, und beide glücklicherweise befreit von den irritierenden Sauerstoffleitungen in ihren Gesichtern.
    Ihr Eckzimmer im ersten Stock der alten, umgewandelten
    Steinkaserne war an diesem Morgen kühl und ganz still. Das Vorderfenster ging auf den hellen grünen Rasen hinaus, der in

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