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Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Titel: Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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und folgte Vorkosigan hinaus. Illyan bildete die Nachhut. Sie hoffte, ihr psychologisches Heftpflaster möge halten; jede Art von Schreck konnte Bothari wie eine Bombe hochgehen lassen.
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    Sie war erstaunt, als sich herausstellte, dass Vorkosigans Kabine nur eine Tür weiter war, auf der gegenüberliegenden Seite des Korridors.
    »Sind Sie der Kapitän dieses Schiffes?«, fragte sie. Seine Kragenabzeichen, die sie jetzt genauer anschaute, wiesen ihn als Kommodore aus. »Waren Sie die ganze Zeit hier?«
    »Nein, ich bin beim Stab. Mein Kurierschiff kam gerade vor ein paar Stunden von der Front. Ich war seitdem ständig in einer Besprechung mit Admiral Vorhalas und dem Prinzen. Sie ging gerade zu Ende. Ich kam direkt hier herauf, als der Wachsoldat mir von Vorrutyers neuer Gefangenen erzählte. Sie – selbst in meinen schlimmsten Alpträumen hätte ich nicht geträumt, dass Sie es sein könnten.«
    Vorkosigans Kabine erschien friedlich wie eine Mönchszelle nach dem Blutbad, das sie auf der anderen Seite des Gangs zurückgelassen hatten. Alles entsprach der Dienstvorschrift, eine richtige Soldatenbude. Vorkosigan sperrte die Tür hinter ihnen ab. Er rieb sein Gesicht, seufzte und verschlang Cordelia förmlich mit den Augen. »Sind Sie sicher, dass mit Ihnen alles in Ordnung ist?«
    »Ich bin nur etwas durcheinander. Ich wusste, dass ich
    Risiken einging, als ich für diese Aufgabe ausgewählt wurde, aber auf so etwas wie diesen Mann war ich ganz und gar nicht eingestellt. Er war ein klassisches Beispiel. Ich bin überrascht, dass Sie ihm gedient haben.«
    Sein Gesicht wurde verschlossen. »Ich diene dem Kaiser.«
    Sie wurde sich Illyans Anwesenheit bewusst; er stand
    schweigend und wachsam da. Was sollte sie sagen, wenn
    Vorkosigan sie über den Konvoi befragte? Er war für ihre
    Pflicht eine größere Gefahr als die Folter. In den vergangenen Monaten hatte sie angefangen zu glauben, die Trennung müsste schließlich den Hunger ihres Herzens nach Vorkosigan schwacher werden lassen, aber als sie ihn jetzt lebendig und 167
    kraftvoll vor sich sah wurde ihr Hunger fast zu einer Gier. Sie wusste allerdings nicht, was er empfand. Im Augenblick sah er müde, unsicher und gestresst aus. Falsch, alles falsch…
    »Ah, gestatten Sie mir, Ihnen Leutnant Simon Illyan
    vorzustellen, vom persönlichen Sicherheitsstab des Kaisers. Er ist mein Spion. Leutnant Illyan, Kommandantin Naismith.«
    »Jetzt Captain Naismith«, warf sie automatisch ein. Der Leutnant schüttelte ihre Hand mit einer höflichen, ruhigen Arglosigkeit, die überhaupt nicht zu der bizarren Szene passte, die sie gerade verlassen hatten. Er hätte bei einem Empfang in einer Botschaft sein können. Ihre Berührung hinterließ einen Streifen Blut auf seiner Handfläche. »Hinter wem spionieren Sie her?«
    »Ich ziehe den Begriff »Überwachung vor«, sagte er.
    »Das sind bürokratische Doppelsinnigkeiten«, warf
    Vorkosigan ein. An Cordelia gewandt fügte er hinzu: »Der
    Leutnant spioniert mir nach. Er stellt einen Kompromiss dar zwischen dem Kaiser, dem Ministerium für Politische Erziehung und mir selbst.«
    »Der Ausdruck, den der Kaiser benutzte«, sagte Illyan
    distanziert, zwar – zeitweiliger Waffenstillstand«.«
    »Ja. Leutnant Illyan verfügt auch über einen eidetischen
    Gedächtnischip. Sie können ihn als ein Aufnahmegerät auf
    zwei Beinen betrachten, das der Kaiser nach Belieben
    abspielen kann.«
    Cordelia blickte ihn verstohlen an. »Zu schade, dass wir uns nicht unter günstigeren Umständen wiederbegegnen konnten«, sagte sie vorsichtig zu Vorkosigan.
    »Hier gibt es keine günstigen Umstände.«
    Leutnant Illyan räusperte sich und warf einen Blick auf
    Bothari, der dastand, immerzu seine Finger ineinander
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    verschränkte und wieder löste und die Wand anstarrte. »Was jetzt, Sir?«
    »Hm. Für einen Versuch, an dem Szenarium
    herumzupfuschen, gibt es insgesamt zu viele handfeste
    Beweise in Vorrutyers Kabine, nicht zu erwähnen die Zeugen dafür wer wann hineingegangen ist. Ich persönlich würde es vorziehen, wenn Bothari überhaupt nicht dort gewesen wäre.
    Die Tatsache, dass er sichtlich nicht zurechnungsfähig ist, wird den Prinzen nicht beeindrucken, wenn er Wind von der Sache bekommt.« Er stand da und dachte angestrengt nach. »Also, Sie müssen einfach geflohen sein, bevor Illyan und ich auf der Bildfläche erschienen. Ich weiß nicht, wie lange es möglich sein wird, Bothari hier drinnen zu verstecken – vielleicht kann ich ein

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