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Vorkosigan 07 Cetaganda

Vorkosigan 07 Cetaganda

Titel: Vorkosigan 07 Cetaganda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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er aus den Augenwinkeln, wie Ivan mit einem würdevollen Ba-Diener sprach. Diesen Ba erkannte er nicht wieder; es handelte sich nicht um Rians bevorzugte Kreatur, denn dieser hier war jung und hatte blondes Bürstenhaar. Ivan drehte die Hände nach außen und zuckte die Achseln, dann folgte er dem Diener aus dem Pavillon hinaus, wobei er verwirrt dreinschaute. Ivan? Wofür, zum Teufel, braucht sie Ivan?
    »Entschuldigen Sie, Sir«, unterbrach Miles Vorreedis Worte und umrundete ihn. Als Vorreedi sich umgewandt hatte, war Miles schon an einer anderen Delegation vorbeigeschossen und auf halbem. Weg zum Ausgang hinter Ivan her. Vorreedi würde ihm folgen, aber damit würde er sich einfach später befassen müssen.
    Miles trat blinzelnd in das künstliche Nachmittagslicht der Kuppel hinaus, gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie Ivans dunkler Schatten und der Glanz seiner blitzblanken Stiefel um ein blühendes Gebüsch verschwanden, auf der anderen Seite eines offenen Platzes mit einem Springbrunnen. Er trottete hinterher. Seine Stiefel scharrten ungleich auf den Wegen aus bunten Steinen, die den Garten durchzogen. »Lord Vorkosigan?« rief Vorreedi hinter ihm her. Miles drehte sich nicht um, sondern hob die Hand zum Zeichen, daß er gehört hatte.
    Vorreedi war zu höflich, um laut zu fluchen, aber Miles konnte sich schon vorstellen, was er dachte.
    Das mannshohe Gebüsch wurde von künstlerisch gestalteten Baumgruppen aufgelockert und war fast ein Irrgarten. Die Richtung, die Miles als erste wählte, führte zu einer menschenleeren Wiese, durch deren Mitte wie eine silberne Stickerei der vom nahen Brun
    nen ausgehende Bach verlief. Miles rannte auf seinem Weg zurück, wobei er seine Beine und seine Humpelei verfluchte, und umrundete das andere Ende des Gebüschs.
    In der Mitte eines von Bäumen überschatteten und mit Bänken gesäumten Kreises schwebte ein Haud-Sesse Die hohe Rückenlehne war Miles zugekehrt, der Energieschirm war ausgeschaltet. Der blonde Diener war schon gegangen. Ivan lehnte sich zu der Insassin des Schwebesessels vor, den Mund fasziniert geöffnet, die Augenbrauen mißtrauisch herabgezogen. Ein weißgekleideter Arm hob sich, und eine feine Wolke aus irisierendem Nebel wurde in Ivans überraschtes Gesicht geblasen. Ivan verdrehte die Augen und sackte über den Knien der Sitzenden zusammen. Der Energieschirm schaltete sich ein, weiß und blank. Miles schrie auf und lief auf ihn zu.
    Die Schwebesessel der Haud-Ladies waren keine Rennwagen, aber sie konnten sich schneller bewegen, als Miles rennen konnte. Nach zwei Wendungen im Gebüsch war die Kugel nicht mehr zu sehen. Als Miles um das letzte Blumenbeet kam, stand er vor einem der größeren Gehwege, die mit weißer Jade gepflastert waren und sich durch den Himmlischen Garten schlängelten. An ihm entlang schwebten in beide Richtungen ein halbes Dutzend Haud-Kugeln, jetzt alle in dem gleichen würdigen Schrittempo. Miles war so außer Atem, daß er nicht mehr fluchen konnte, aber in seinem Gehirn brodelten schwarze Gedanken.
    Er machte auf dem Absatz kehrt und rannte geradewegs in Oberst Vorreedi.
    Vorreedis Hand senkte sich auf seine Schulter und packte das Uniformtuch mit einem festen Griff. »Vorkosigan, was, zum Teufel, ist los? Und wo ist Vorpatril?«
    »Ich bin ... gerade dabei, das zu überprüfen, Sir, wenn Sie erlauben.«
    »Das sollten wir lieber der cetagandanischen Sicherheit melden. Denen werde ich einheizen, wenn sie...«
    »Ich ... glaube nicht, daß uns der Sicherheitsdienst hierbei helfen kann, Sir. Ich glaube, ich muß mit einem Ba-Diener sprechen. Sofort.«
    Vorreedi runzelte die Stirn und versuchte Miles Worte zu verdauen. Offensichtlich hatte er dabei Schwierigkeiten. Miles konnte es ihm nicht verübeln. Bis vor einer Woche war er auch von der allgemeinen Annahme ausgegangen, daß hier der Kaiserliche Cetagandanische Sicherheitsdienst das Heft in der Hand hatte. Und das haben sie auch, in gewisser Hinsicht.
    Aber nicht in jeder Hinsicht.
    Wenn man vom Teufel spricht... Als Miles und Vorreedi sich umwandten und sich auf den Weg zurück zum Pavillon machten, kam ein rotuniformierter Wachsoldat mit dem Zebramuster im Gesicht auf sie zugeeilt. Ein Schäferhund, dachte Miles, den man geschickt hat, um herumstreunende galaktische Gesandte zusammenzutreiben. Schnell, aber nicht schnell genug.
    »Mylords«, sagte die Wache, ein Soldat von niederem Rang, und nickte sehr höflich. »Der Pavillon ist in dieser Richtung, wenn Sie mir folgen

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