Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vorkosigan 07 Cetaganda

Vorkosigan 07 Cetaganda

Titel: Vorkosigan 07 Cetaganda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
Vom Netzwerk:
eine Quelle genetischer Wildcards und als Pool für Variationen benutzt. Wie eine Saatgutfirma, die selbst dann, wenn sie nur eine Monokultur verkauft, sich Sorten wilder Pflanzen hält, um sich unerwarteten Ereignissen gegenüber die Möglichkeit der Entwicklung zu erlauben. Die größte Gefahr für alle anderen wäre, wenn die Haud die Kontrolle über die Ghem verlieren. Wenn den Ghem erlaubt wird, den Laden zu schmeißen -, nun, Barrayar weiß, was es bedeutet, wenn eine halbe Million praktizierender Sozialdarwinisten mit Schußwaffen auf einen Planeten losgelassen werden.«
    Ivan zog eine Grimasse. »Wirklich. Wie es dein geschätzter Großvater seligen Andenkens uns in blut rünstigen Einzelheiten zu erzählen pflegte.«
    »Aber wenn... es den Ghem nicht gelingt, in der nächsten oder übernächsten Generation - in unserer Generation -
    ständig militärisch erfolgreich zu sein, wenn ihre kleinen
    expansionistischen Abenteuer auch weiterhin peinlich und teuer sind, wie das Debakel mit der Invasion von Vervain, vielleicht werden sich die Haud dann bei ihrer Suche nach Überlegenheit anderen Entwicklungsbereichen zuwenden als dem Militär. Vielleicht sogar friedlichen Bereichen. Vielleicht solchen, die wir uns kaum vorstellen können.«
    »Viel Glück«, sagte Ivan und prustete.
    »Glück ist etwas, das man sich schafft, wenn man es haben will.« Und ich will mehr davon, o ja. Miles hängte seine Medaille wieder auf, hatte jedoch ein Auge auf seinen Cousin, falls der sich plötzlich bewegte.
    »Wirst du das tragen? Untersteh dich!«
    »Nein. Es sei denn, ich muß mich irgendwann wirklich sehr unbeliebt machen.«
    »Aber du wirst das Ding aufheben.«
    »O ja.«
    Ivan starrte in den Weltraum, das heißt, auf die Kabinenwand und folglich auf den Raum dahinter. »Der Wurmloch-Nexus ist riesengroß und wird immer größer. Selbst die Haud würden Probleme haben, ihn ganz zu füllen, glaube ich.«
    »Das hoffe ich doch. Monokulturen sind dumm und verletzlich. Lisbet hat das gewußt.«
    Ivan grinste. »Bist du nicht ein wenig klein, um daran zu denken, das Weltall neu zu entwerfen?«
    »Ivan. « Miles Stimme wurde unerwartet kühl. »Warum sollte der Haud Fletchir Giaja meinen, er müßte mir gegenüber höflich sein? Glaubst du wirk lich, das ist nur meines Vaters wegen?« Er tippte die Medaille an; sie drehte sich um und wieder zurück und wieder um ...
    Er schaute seinem Cousin in die Augen und sagte: »Das ist kein trivialer Nippes. Denk noch mal daran, was das alles bedeutet. Bestechung, Sabotage und echter Respekt, alles in einem seltsamen Paket .. wir sind noch nicht miteinander fertig, Giaja und ich:«
    Ivan wandte als erster den Blick ab. »Du bist irre, weißt du das?« Nach einer Minute ungemütlichen Schweigens hievte er sich von Miles' Stuhl hoch und trollte sich. Dabei murmelte er, er wolle sich auf die Suche nach einem richtigen Essen machen.
    Miles legte sich mit zusammengekniffenen Augen wieder zurück und beobachtete, wie die schimmernde Scheibe sich drehte - wie eine Ekliptik voller Planeten .
     

Weitere Kostenlose Bücher