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Vorkosigan 07 Cetaganda

Vorkosigan 07 Cetaganda

Titel: Vorkosigan 07 Cetaganda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Kugel?
    Ihr neuer ... nicht Ehemann, Gefährte, der Kaiser - würde sie vielleicht nie berühren. Oder sie könnten auch ein Liebespaar werden. Giaja mochte schließlich den Wunsch haben zu betonen, daß er sie besaß. Doch um fair zu sein, Rian mußte schon vor der Zeremonie gewußt haben, daß dies kommen würde, und sie hatte nicht so ausgesehen, als hätte sie etwas dagegen. Miles schluckte. Er fühlte sich elend, und er war schrecklich müde. Niedriger Blutzucker, ohne Zweifel.
    Viel Glück, Mylady. Viel Glück... ade!
    Und Giajas Herrschaft dehnte sich aus, sanft wie Nebel ...
    Der Kaiser hob die Hand zum Zeichen, und die wartenden kaiserlichen Ingenieure an ihrer Energiestation setzten sich feierlich in Bewegung. Innerhalb der großen Energiekugel in der Mitte begann ein dunkelorangenes Leuchten, wurde rot, dann gelb, dann blau-weiß.
    Gegenstände im Innern kippten, fielen um, bäumten sich wieder auf, und ihre Formen lösten sich auf in molekulares Plasma. Die kaiserlichen Ingenieure und die Sicherheitsleute hatten sicher eine angespannte und schweißtreibende Nacht gehabt, als sie den Scheiterhaufen der Kaiserin Lisbet mit äußerster Sorgfalt herrichteten. Würde diese Kugel jetzt bersten, dann dürfte ihre Hitzewirkung der einer kleinen Fusionsbombe gleichkommen.
    Es dauerte wirklich nicht sehr lange, vielleicht zehn Minuten insgesamt. In der grauen Kuppel über ihren Köpfen öffnete sich ein Kreis und zeigte den blauen Himmel. Die Wirkung war äußerst seltsam, wie ein Blick in eine andere Dimension. Ein viel kleineres Loch öffnete sich auf der Oberseite der Energiekugel. Weißes Feuer schoß gen Himmel, als die Kugel sich ventilierte. Miles vermutete, daß man den Luftraum über dem Zentrum der Hauptstadt von allem Verkehr freigehalten hatte, obgleich der Feuerstrom sich schnell genug in feinen Rauch auflöste.
    Dann schloß sich die Kuppel wieder, die künstlichen Wolken flohen vor einer künstlichen Brise, das Licht wurde heller und heiterer. Die Energiekugel verblaßte zu nichts und ließ nur einen leeren Kreis unbeschädigten Rasens zurück. Nicht einmal Asche.
    Ein wartender Ba-Diener brachte dem Kaiser eine farbenfrohe Robe. Giaja legte seine äußere Schicht Weiß ab und zog das neue Gewand an. Er hob den Finger, und wieder umgaben ihn seine Ehrenwachen, und die kaiserliche Prozession verließ das Stadion in umgekehrter Reihenfolge. Als die letzte der hohen Personen den Rand überschritten hatte, stießen die Trauergäste einen allgemeinen Seufzer aus; das Schweigen und das strenge Gesamtbild wurden von einten Stimmengemurmel und dem Geraschel des Aufbruchs zerbrochen.
    Ein großer offener Schwebewagen wartete an der Oberseite der Mulde darauf, den Kaiser ...
    fortzubringen, wohin auch immer cetagandanische Kaiser sich begaben, wenn die Party vorbei war. Würde Giaja jetzt einen guten scharfen Drink zu sich nehmen und seine Schuhe abstreifen? Wahrscheinlich nicht. Der Ba-Diener strich die kaiserlichen Gewänder zurecht und setzte sich ans Steuer.
    Miles fand sich neben dem Wagen wieder, als der sich in die Luft hob. Giaja blickte zu ihm herüber und bedachte ihn mit einem mikroskopisch knappen Kopfnicken. »Auf Wiedersehen, Lord Vorkosigan! «
    Miles verneigte sich tief. »Bis wir uns wieder begegnen.«
    »Nicht so bald, hoffe ich«, murmelte Giaja trocken und schwebte davon, gefolgt von einem Schwarm von Energiekugeln, die jetzt alle Farben des Regenbogens angenommen hatten.
    Keine hielt an, als wollte sie zurückschauen.
    Ghem -General Benin, der neben Miles stand, zeigte fast einen Ausdruck auf seinem Gesicht. Wollte er lachen? »Kommen Sie, Lord Vorkosigan! Ich werde Sie zu Ihrer Delegation zurückgeleiten. Da ich Ihrem Botschafter mein Wort gegeben habe, muß ich es persönlich einlösen, wie ihr Barrayaraner sagt. Eine seltsame Redewendung. Bedeutet das soviel wie eine Seele er lösen in der Religion, oder wie ein Objekt auslösen in einer Pfandleihe?«
    »Mm... mehr in einem medizinischen Sinn. Wie bei der zeitweiligen Schenkung eines lebenswichtigen Organs.« Herzen und Versprechen wurden alle hier und heute eingelöst.
    »Ach so.«
    Sie stießen auf Botschafter Vorob'yev und seine Leute, die um sich schauten, als die galaktischen Delegierten Schwebewagen bestiegen, um zu einem letzten phantastischen Mahl zu fahren. Die weißen Seidensitze der Wagen waren alle in der letzten Stunde gegen verschiedenfarbige Seide ausgetauscht worden, was das Ende der offiziellen Trauer bedeutete. Auf ein

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