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Vorkosigan 07 Cetaganda

Vorkosigan 07 Cetaganda

Titel: Vorkosigan 07 Cetaganda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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bis die Leiche entdeckt wurde, oder?«
    Benin schaute ihn nachdenklich an. »Sie haben recht, Lord Vorkosigan. Normalerweise befindet sich die gesamte Rotunde im Bereich der Vid-Überwachung, aber wegen der Höhe und Breite des Katafalks, zwei ... - nun, es gibt einige Sichtblockaden.«
    »Aha! Also, wie wußte der Ba genau - nein, lassen Sie mich es anders formulieren. Wer alles konnte von dem blinden Fleck zu Füßen der verstorbenen Kaiserin gewußt haben? Ihr eigener Sicherheitsdienst, und wer sonst? Von wie hoch oben sind Ihre Befehle gekommen, Oberst Benin? Stehen Sie zufällig unter Druck von oben, eine schnelle Bestätigung des Selbstmords zu liefern und den Fall abzuschließen?«
    Benin zuckte zusammen. »Eine schnelle Aufklärung dieser schäbigen Unterbrechung einer höchst feierlichen Zeremonie ist gewiß wünschenswert. Ich wünsche sie mir so heftig wie jeder andere. Was mich zu meinen Fragen an Sie bringt, Lord Vorkosigan. Wenn Sie erlauben!«
    »Oh, gewiß.« Miles hielt inne, dann fügte er, gerade als Benin den Mund öffnete, hinzu:
    »Machen Sie das dann in Ihrer Freizeit? Ich bewundere Ihre Hingabe.«
    »Nein.« Benin holte Atem und faßte sich wieder. »Lord Varkosigan. Unsere Aufzeichnungen weisen darauf hin, daß Sie die Empfangshalle verlassen haben, um privat mit einer Haud-Lady zu sprechen.«
    »Ja. Sie schickte einen Ba-Diener mit einer Einladung. Das konnte ich kaum zurückweisen.
    Außerdem... war ich neugierig.«
    »Das glaube ich Ihnen aufs Wort«, murmelte Benin. »Was war der Gegenstand Ihres Gesprächs mit der Haud Rian Degtiar?«
    »Warum denn - Sie haben es doch sicher abgehört.« Bestimmt hatten sie es nicht getan, sonst hätte dieses Gespräch hier schon vor zwei Tagen stattgefunden, noch bevor Miles den Himmlischen Garten verlassen hatte - und es wäre auch viel weniger höflich geführt worden.
    Aber Benin hatte zweifellos ein Vid davon, wie Miles den Empfangsbereich verlassen und dann wieder betreten hatte, und außerdem die. Zeugenaussage des kleinen Ba-Begleiters.
    »Trotzdem«, sagte Benin neutral.
    »Nun - ich muß zugeben, ich fand das Gespräch äußerst verwirrend. Sie ist Genetikerin, wissen sie. «
    »Ja.«
    »Ich glaube, ihr Interesse an mir - verzeihen sie, für mich persönlich ist dies peinlich -, ich glaube, ihr Interesse an mir war genetischer Natur. Man munkelt weit und breit, ich sei ein Mutant. Aber meine körperlichen Behinderungen sind ganz und gar teratogen, eine Beschädigung, die ein Gift ausgelöst hat, dem ich vor meiner Geburt verursacht war. Nicht genetisch. Mir ist das sehr wichtig, daß man das klar versteht.« Miles dachte kurz an seine eigenen Lauscher vom barrayaranischen Sicherheitsdienst. »Die HaudFrauen sammeln anscheinend ungewöhnliche, natürliche genetische Abweichungen für ihre Forschungen. Die Haud Rian Degtiar schien ganz enttäuscht zu sein, als sie erfuhr, daß ich nichts Interessantes zu bieten hatte - genetisch gesehen. Zumindest hatte ich diesen Eindruck. Sie redete um das Thema herum - ich bin mir nicht sicher, aber vielleicht empfand sie ihr eige
    nes Interesse als ... hm... ziemlich fragwürdig. Ich fürchte, ich finde die Motive der Haud nicht ganz verständlich.« Miles lächelte munter. So. Das war der nebulöseste und doch überzeugend klingende unüberprüfbare Quatsch, den er im Augenblick auftischen konnte, und diese Darstellung ließ noch genügend Spielraum für alles, was der Oberst aus Rian herausbekommen haben mochte, falls überhaupt.
    »Was mich allerdings interessierte, war die Energiekugel der Haud-Lady«, fügte Miles hinz u.
    »Sie berührte nie den Boden. Sie muß innen drin in einem Schwebesessel sitzen, stelle ich mir vor.«
    »Das tun sie oft«, bemerkte Benin.
    »Das ist der Grund, weshalb ich Sie fragte, ob jemand gesehen hatte, wie der Ba Lura den Raum betrat. Kann jeder beliebige eine Haud-Kugel benutzen? Oder sind sie auf irgendeine Weise auf den Träger codiert? Und sind sie so anonym, wie sie aussehen, oder gibt es eine Methode, wie man sie auseinanderhalten kann?«
    »Sie sind auf den Träger codiert. Und jede hat ihre eigene, eindeutige elektronische Signatur.«
    »Jede Sicherheitsmaßnahme, die von Menschen getroffen wird, kann auch von Menschen aufgehoben werden. Falls man Zugang zu den Ressourcen hat.«
    »Dieser Tatsache bin ich mir bewußt, Lord Vorkosigan.
    »Hm. Sie verstehen natürlich, auf welches Szenario ich hinauswill. Unterstellen wir einmal, der Ba wurde woanders betäubt - eine

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