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Vorkosigan 07 Cetaganda

Vorkosigan 07 Cetaganda

Titel: Vorkosigan 07 Cetaganda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Gelegenheit, mit jemandem zu fachsimpeln, seit ich auf Eta Ceta bin.« Er lächelte Benin zufrieden an. »Falls Sie noch weitere Fragen an mich haben, dann haben Sie keine Hemmungen und schauen Sie wieder vorbei.«
    »Wahrscheinlich wären Sie nicht bereit, sie unter Schnell-Penta zu beantworten?« fragte Benin ohne große Hoffnung,
    »Ach...« Miles dachte schnell nach. »Vielleicht mit Erlaubnis von Botschafter Vorob'yev.« Die natürlich nicht zustande kommen würde. Benins leichtes Lächeln zeigte, daß er die feinsinnige Weigerung-ohnesich-zu-weigern völlig verstanden hatte.
    »Auf jeden Fall wäre es mir ein Vergnügen, unsere Bekanntschaft fortzusetzen, Lord Vorkosigan.«
    Miles hatte eine Million weiterer Fragen für sein neues Opfer, aber er wagte nicht, noch mehr in ihre Eröffnungssitzung zu zwängen. Er wollte den Anschein professionellen Interesses, nicht hektischer Besessenheit, ausstrahlen. Benin für einen Verbündeten zu halten war verlockend, aber gefährlich. Aber er war sicher ein Fenster zum Himmlischen Garten. Ja, ein Fenster mit Augen, die auf Miles zurückschauten. Aber es mußte eine ziemlich raffinierte Methode geben, Benin zu veranlassen, daß er sich an die Stirn schlug und rief: Mensch, ich sollte mir lieber einmal diese Satrapie-Gouverneure näher anschauen! Benin schaute auf jeden Fall in die richtige Richtung: nach oben. Und sich über die Schulter. Eine höchst unbequeme Körperhaltung für die Arbeit.
    Wieviel Einfluß konnten die Satrapie-Gouverneure - alles nahe Verwandte des Kaiserhauses
    - auf den Sicherheitsdienst des Himmlischen Gartens ausüben? Nicht zu viel - man betrachtete sie sicher als potentielle Bedrohung. Aber einer von ihnen konnte seit langer Zeit geeignete Kontakte aufgebaut haben. Er könnte tatsächlich bis zu dieser neuen Versuchung vollkommen loyal gewesen sein. Ihn zu belasten, wäre gefährlich. Benin müßte schon beim ersten Mal den richtigen treffen. Eine zweite Chance würde er nicht bekommen.
    Kümmerte sich irgend jemand um den Mord an einem Ba-Sklaven? Wieviel Interesse hatte Benin an abstrakter Gerechtigkeit? Wenn ein Cetagandaner den übrigen schon nicht auf andere Art eine Nasenlänge voraussein konnte, dann mochte er sich vielleicht an die Selbstgerechtigkeit halten. Ein fast ästhetischer Antrieb - die Kunst der Aufdeckung von Verbrechen. Wieviel Risiko war Benin bereit einzugehen? Wieviel hatte er zu verlieren?
    Hatte er eine Familie, oder war er eine Art keuscher Kriegermönch, der sich völlig seiner Karriere widmete? Zugunsten des Ghem
    -Obersts sprach, daß Benin gegen Ende des
    Gesprächs seine Augen auf Miles' Gesicht gerichtet hatte, weil er an Miles' Worten interessiert war, und nicht, weil er nicht auf Miles' Körper schauen wollte.
    Miles erhob sich gleichzeitig mit Benin und zögerte. »Herr Oberst... darf ich einen persönlichen Vorschlag machen?«
    Benin legte den Kopf schief, ein Zeichen, daß er aus Neugier einwilligte.
    »Sie haben guten Grund zu dem Verdacht, daß Sie irgendwo weiter oben in Ihrer Hierarchie ein kleines Problem haben. Aber Sie wissen noch nicht, wo. Wenn ich Sie wäre, würde ich geradewegs auf die Spitze zugehen. Nehmen Sie persönlich Kontakt mit Ihrem Kaiser auf.
    Das ist die einzige Methode, wie Sie sicher sein können, daß Sie den Mörder übertrumpft haben.«
    Wurde Benin unter seiner Gesichtsbemalung bleich? Miles konnte es nicht sagen. »So hoch oben – Lord Vorkosigan, ich kann nicht einmal eine beiläufige Bekanntschaft mit meinem Himmlischen Herrn in Anspruch nehmen.«
    »Da geht es nicht um Freundschaft. Es geht ums Geschäft, und es ist sein Geschäft. Falls Sie wirklich vorhaben, nützlich für ihn zu sein, dann ist es Zeit, daß Sie damit beginnen.
    Auch Kaiser sind nur Menschen.« Nun, zumindest Kaiser Gregor von Barrayar war einer.
    Der Kaiser von Cetaganda war ein Haud-Mensch. Miles hoffte, daß auch die Haud noch zu den Menschen zählten. »Ba Lura muß für ihn mehr gewesen sein als nur ein Möbelstück.
    Schließlich hatte er ihm über fünfzig Jahre gedient. Bringen Sie keine Beschuldigungen vor, ersuchen Sie lediglich darum, Ihre Untersuchungen davor zu bewahren, daß sie niedergeschlagen werden. Schlagen Sie als erster zu, heute, bevor ... jemand ... Ihre Kompetenz zu fürchten beginnt.« Falls Sie Ihren Arsch retten wollen, Benin, dann tun Sie es, bei Gott, auf die richtige Weise!
    »Ich werde ... Ihren Rat überdenken.«
    »Weidmannsheil!« Miles nickte ihm fröhlich zu, als wäre es

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