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Vorkosigan 09 Waffenbrüder

Vorkosigan 09 Waffenbrüder

Titel: Vorkosigan 09 Waffenbrüder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Schwebelasters zurück. »Zwei Männer, Sir«, berichtete er. »Zumindest glaube ich, daß es Männer waren, und es waren mindestens zwei, nach der Anzahl der … hm … Leichenteile zu schließen.«
    Miles blickte Elli an und seufzte. »Niemand übrig, den man
    befragen kann, was?«
    Sie zuckte entschuldigend die Achseln. »Oh – du blutest ja …«
    Sie trat näher und untersuchte seine Wunde.
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    Verdammt! Wenn jemand übrig geblieben wäre, den man hätte
    befragen können, dann wäre Miles dafür gewesen, ihn ins Shuttle zu schaffen und abzufliegen, egal, ob sie eine Starterlaubnis bekommen hätten oder nicht, und dann hätte er auf der Krankenstation der Triumph seine Untersuchungen fortsetzen können, ohne von den gesetzlichen Beschränkungen behindert zu werden, die zweifellos die lokalen Behörden bremsen würden. Die Londoner Polizei konnte wohl kaum noch unzufriedener mit ihm werden. So, wie die Dinge aussahen, würde er in Kürze schon wieder mit ihnen zu tun haben. Schon näherten sich ihnen die Fahrzeuge der Feuerwehr und der Shuttlehafen-Verwaltung.
    Nun, die Polizei von London beschäftigte etwa 60 000 Personen, eine Armee, die viel größer war als seine eigene, wenn auch weniger schwer bewaffnet. Vielleicht konnte er sie auf die Cetagandaner hetzen, oder auf die, die sonst hinter dieser Sache steckten.
    »Wer waren diese Leute?«, fragte der andere Dendarii und
    schaute in die Richtung, in die der schwarze Luftwagen weggeflogen war.
    »Zerbrechen Sie sich nicht den Kopf«, sagte Miles. »Die waren nicht hier, und Sie haben sie auch nicht gesehen.«
    »Jawohl, Sir.«
    Er mochte seine Dendarii. Die stritten sich nicht mit ihm herum.
    Er überließ sich Ellis Erster Hilfe und begann in Gedanken seine Geschichte für die Polizei zu frisieren. Bevor sein Besuch auf der Erde vorüber war, würden die Polizei und Miles ohne Zweifel voneinander die Nase voll haben.
    Noch bevor das Spurensicherungsteam auf dem Landefeld ankam, war schon Lise Vallerie eingetroffen, wie Miles feststellte, als er sich umwandte. Er hätte sie eigentlich erwarten sollen. Da Lord Vorkosigan sich bemüht hatte, sie abzuwimmeln, setzte jetzt Admiral Naismith seinen Charme ein und bemühte sich zu erinnern, was er ihr in welcher seiner Rollen genau gesagt hatte.
    »Admiral Naismith! Die Schwierigkeiten scheinen sich ja an
    Ihre Fersen zu heften!«, fing sie an.
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    »Diesmal schon«, sagte er freundlich und lächelte sie mit aller Gelassenheit an, die er unter den gegebenen Umständen noch
    aufbieten konnte. Der Holovid-Mann war irgendwo anders mit
    Aufnahmen beschäftigt – sie mußte auf etwas anderes aus sein als auf ein Stegreif-Interview.
    »Wer waren diese Männer?«
    »Das ist eine sehr gute Frage, für die jetzt die Londoner Polizei zuständig ist. Meine private Theorie lautet, daß sie Cetagandaner waren, die sich für gewisse Dendarii-Operationen rächen wollten, die sich nicht so sehr gegen sie richteten, sondern eines ihrer Opfer unterstützten. Aber das sollten Sie lieber nicht zitieren. Es gibt noch keine Beweise dafür. Sie könnten wegen Verleumdung oder so was verklagt werden.«
    »Nicht, wenn es sich um ein Zitat handelt. Sie glauben also nicht, daß es Barrayaraner waren?«
    »Barrayaraner! Was wissen Sie von Barrayar?« Er ließ Überraschung in Nachdenklichkeit übergehen.
    »Ich habe mich mit Ihrer Vergangenheit beschäftigt«, sagte sie lächelnd.
    »Indem Sie die Barrayaraner befragt haben? Ich hoffe, Sie
    glauben nicht alles, was die von mir erzählen.«
    »Das habe ich nicht geglaubt. Die meinen, Sie seien von den Cetagandanern geschaffen worden. Ich habe mich nach Bestätigung von unabhängiger Seite umgeschaut und in meinen eigenen privaten Quellen gesucht. Ich bin auf einen Einwanderer gestoßen, der in einem Klon-Labor gearbeitet hatte. Sein Gedächtnis war unglücklicherweise in Einzelheiten etwas unzuverlässig. Als man ihn feuerte, hat man ihn gewaltsam gewisser Informationen beraubt. Aber das, woran er sich erinnern konnte, war erschreckend.
    Die Freie Dendarii-Söldnerflotte ist offiziell auf Jackson's Whole registriert, nicht wahr?«
    »Nur, weil es juristisch bequem ist. Sonst sind wir nicht mit Jackson's Whole verbunden, falls Sie danach fragen wollen. Sie haben wohl ein wenig Hausaufgaben gemacht, was?« Miles reckte 107
    den Hals. Drüben stand Elli Quinn neben einem Bodenwagen der Polizei und gestikulierte lebhaft mit einem ernst dreinblickenden Konstablerhauptmann.
    »Natürlich«,

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