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Vorkosigan 10 Grenzen der Unendlichkeit

Vorkosigan 10 Grenzen der Unendlichkeit

Titel: Vorkosigan 10 Grenzen der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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gemacht, daß es leichter war, ein Rendezvous zu bekommen, wenn das klargestellt war: kein Mutant – auf jeden Fall 269
    sind meine Knochen spröde, tatsächlich könnte jede von Ihnen mir wahrscheinlich jeden Knochen brechen. Sie mögen sich fragen, warum ich Ihnen all das erzähle – tatsächlich ziehe ich es normalerweise vor, es nicht auszuposaunen – Sie müssen stehenbleiben und mir zuhören. Ich bin keine Bedrohung – sehe ich wie eine Bedrohung aus? –, vielleicht eine Herausforderung, aber keine Bedrohung – wollen Sie, daß ich im ganzen Lager hinter Ihnen herlaufe? Machen Sie mal langsamer, um Gottes willen …« Wenn es in diesem Tempo weiterging, dann wäre er sehr bald außer Atem gewesen, und damit auch ohne verbale Munition. Er hüpfte ihnen in den Weg und pflanzte sich vor ihnen mit ausgebreiteten Armen auf.
    »… wenn Sie also vorhaben, mir jeden Knochen im Leib zu
    brechen, dann tun Sie es bitte jetzt und bringen Sie es hinter sich, denn ich werde immer wieder hierher kommen, bis Sie es tun.«
    Auf ein kurzes Handzeichen ihrer Anführerin hin blieb die Patrouille vor ihm stehen.
    »Nehmt ihn beim Wort«, schlug eine große Rothaarige vor. Ihr kurzes, kupferfarbenes Bürstenhaar faszinierte Miles und lenkte ihn fast ab; er stellte sich vor, welche Massen dieses Haares unter den Scheren der rücksichtslosen cetagandanischen Gefängniswärter zu Boden gefallen sein mußten. »Ich breche ihm den linken Arm, wenn du den rechten brichst, Connor«, redete sie weiter.
    »Wenn das nötig ist, um Sie dazu zu bringen, daß Sie stehenbleiben und mir fünf Minuten zuhören, dann soll es sein«, antwortete Miles und zog sich nicht zurück. Die Rothaarige trat vor und straffte sich, dann nahm sie seinen linken Ellbogen in einen Armgriff und übte Druck aus.
    »Fünf Minuten, in Ordnung?«, fügte Miles verzweifelt hinzu, als der Druck zunahm. Sie starrte ihn unverwandt an. Er leckte sich die Lippen, schloß die Augen, hielt den Atem an und wartete. Der Druck erreichte den kritischen Punkt – er stellte sich auf die Zehen …
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    Sie ließ ihn abrupt los, so daß er zurücktaumelte. »Männer«, bemerkte sie voller Abscheu. »Müssen immer aus allem einen Pinkelwettbewerb machen.«
    »Biologie ist Schicksal«, keuchte Miles und riß die Augen wieder auf.
    »… oder Sie sind eine besondere Sorte Perverser – geht Ihnen einer ab, wenn Frauen Sie verprügeln?«
    Himmel, ich hoffe nicht. Sein Unterleib verriet ihn nicht durch unautorisierte Regungen. Wenn er sich oft in der Nähe dieser Rothaarigen aufhalten müßte, dann würde er auf jeden Fall irgendwie wieder an seine Hosen kommen müssen. »Falls ich ja sagte, würden Sie dann auf diese Prozedur verzichten, einfach um mich zu bestrafen?«, schlug er vor.
    »Blödsinn, natürlich nicht.«
    »Das war nur so ein Gedanke …«
    »Hör mit dem Mist auf, Beatrice«, sagte die Anführerin der Patrouille. Sie ruckte mit dem Kopf, und die Rothaarige trat wieder in die Gruppe zurück. »Okay, Kleiner, du hast deine fünf Minuten.
    Vielleicht.«
    »Danke, Madame.« Miles holte Luft und brachte sich in Ordnung, soweit er das ohne zu ordnende Uniform tun konnte. »Zuerst möchte ich mich entschuldigen, daß ich so unbekleidet in Ihren Privatbereich eindringe. Praktisch die ersten Leute, denen ich nach Betreten dieses Lagers begegnete, waren eine Selbsthilfegruppe –
    sie verhalfen sich selbst zu meinen Kleidern, unter anderem …«
    »Das habe ich gesehen«, bestätigte Beatrice die Rothaarige unerwarteterweise. »Pitts Haufen.«
    Miles zog seinen Hut und schwenkte ihn vor ihr in einer Verneigung. »Ja, danke.«
    »Wenn Sie das tun, dann zeigen Sie den Leuten, die hinter Ihnen stehen, den Arsch«, bemerkte sie leidenschaftslos.
    »Das ist deren Sache«, erwiderte Miles. »Was mich angeht, so möchte ich mit Ihrer Anführerin oder Ihren Anführerinnen spre271
    chen. Ich habe einen ernsthaften Plan zur Verbesserung der Atmosphäre an diesem Ort hier und möchte Ihre Gruppe zur Mitarbeit einladen. Offen gesagt bilden Sie den größten noch verbleibenden Rest von Zivilisation, um nicht zu sagen von militärischer Ordnung hier drin. Ich würde gern sehen, daß Sie Ihre Grenzen ausdehnen.«
    »Es braucht alles, was wir haben, um unsere Grenzen davor zu bewahren, daß sie überrannt werden, mein Kleiner«, erwiderte die Anführerin. »Mehr geht nicht. Also scheren Sie sich weg.«
    »Holen Sie sich einen runter«, schlug Beatrice vor. »Sie werden hier keine von uns

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