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Vorkosigan 10 Grenzen der Unendlichkeit

Vorkosigan 10 Grenzen der Unendlichkeit

Titel: Vorkosigan 10 Grenzen der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Gewebe nicht bekomme, dann kehre ich sofort auf den Planeten zurück. Ich mag nicht an Bord Ihres Schiffes in der Falle sitzen.«
    »Sie werden zufrieden sein. Das gehört zu meinem Kontrakt«, sagte Miles. »Jetzt sollten Sie lieber gehen.«
    »Ich muß mich auf Sie verlassen, Sir.« Canaba nickte, voll unterdrückter Sorge und zog sich zurück.
    Sie warteten ein paar Minuten in dem kalten Zimmer, um Canaba etwas Vorsprung zu geben. Das Gebäude knarrte im Wind; von einem höheren Korridor ertönte ein seltsamer Schrei, und später erstarb abrupt ein Gelächter. Der Wächter, der Canaba gefolgt war, kehrte zurück. »Er ist zu seinem Bodenwagen gegangen, Sir.«
    »Nun«, sagte Thorne, »ich nehme an, wir müssen uns zuerst einen Plan von Ryovals Labors besorgen …«
    »Das glaube ich nicht«, sagte Miles.
    »Wenn wir sie überfallen sollen …«
    »Überfallen, nein, verdammt. Ich riskiere nicht meine Leute bei einem so idiotischen Unternehmen. Ich sagte, ich würde seine Sünde für ihn ungeschehen machen. Aber ich habe nicht gesagt, wie.«
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    Das kommerzielle Komkonsolennetz im Shuttlehafen auf dem
    Planeten schien sehr praktisch zu sein. Miles glitt in die Zelle und steckte seine Kreditkarte in die Maschine, während Thorne knapp außerhalb der Sichtweite lauerte und die Wachen draußen Wache hielten. Miles gab den Code für den Anruf ein.
    Einen Moment später erschien über der Vidscheibe das Bild einer hübschen Rezeptionistin mit Grübchen in den Wangen und einem weißen Pelzkamm anstatt der Haare. »Haus Ryoval, Kundendienst.
    Wie kann ich Ihnen helfen, Sir?«
    »Ich würde gerne mit Manager Deem in der Abteilung Verkauf und Vorführung sprechen«, sagte Miles ruhig, »es geht um einen möglichen Einkauf für meine Organisation.«
    »Wen darf ich melden?«
    »Admiral Naismith von der Freien Dendarii-Söldnerflotte.«
    »Einen Augenblick, Sir.«
    »Glaubst du wirklich, daß sie den Prototyp einfach verkaufen?«, murmelte Bei von der Seite, als das Gesicht des Mädchens durch ein fließendes Muster farbiger Lichter ersetzt wurde, begleitet von sirupsüßer Musik.
    »Erinnerst du dich an das, was wir gestern zufällig mitgehört haben?«, sagte Miles. »Ich wette, er ist zu kaufen. Billig.« Er mußte versuchen, nicht zu interessiert dreinzuschauen.
    Nach bemerkenswert kurzer Zeit wichen die farbigen Kleckse dem Gesicht eines erstaunlich schönen jungen Mannes, eines blauäugigen Albinos in einem roten Seidenhemd. Auf einer Seite seines weißen Gesichtes hatte er einen großen blauen Fleck. »Hier spricht Manager Deem. Was kann ich für Sie tun, Admiral?«
    Miles räusperte sich vorsichtig. »Mir ist ein Gerücht zu Ohren gekommen, daß das Haus Ryoval kürzlich vom Haus Bharaputra einen Artikel gekauft hat, der von einigem beruflichen Interesse für mich ist. Angeblich handelt es sich um den Prototyp eines neuen, verbesserten Kämpfers. Wissen Sie etwas darüber?«
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    Deems Hand stahl sich zu seinem blauen Fleck und betastete ihn sanft, dann zuckte sie zurück. »Ja, Sir, wir haben einen solchen Artikel.«
    »Ist er zu kaufen?«
    »O ja – das heißt, ich glaube, eine Vereinbarung ist noch unentschieden. Aber es ist vielleicht immer noch möglich mitzubieten.«
    »Wäre es mir möglich, den Artikel in Augenschein zu nehmen.«
    »Natürlich«, sagte Deem mit unterdrücktem Eifer. »Wann
    möchten Sie?«
    Es folgte ein statisches Rauschen, und dann spaltete sich das Vid-Bild. Deems Gesicht schrumpfte abrupt auf eine Seite zusammen. Das neue Gesicht war ihnen nur allzu bekannt. Bei zischte leise.
    »Ich übernehme diesen Anruf, Deem«, sagte Baron Ryoval.
    »Jawohl, Mylord.« Deem riß überrascht die Augen auf, dann
    klinkte er sich aus. Ryovals Bild wuchs und nahm den ganzen verfügbaren Raum ein.
    »Also, Betaner«, sagte Ryoval lächelnd, »es scheint, als hätte ich endlich etwas, das Sie haben wollen.«
    Miles zuckte die Achseln. »Vielleicht«, sagte er neutral. »Falls der Preis sich im Rahmen meiner Möglichkeiten bewegt.«
    »Ich dachte, Sie hätten Ihr ganzes Geld Fell gegeben.«
    Miles breitete die Hände aus. »Ein guter Kommandant hat immer verborgene Reserven. Jedoch steht der tatsächliche Preis des Artikels noch nicht fest. Tatsächlich steht noch nicht einmal seine Existenz fest.«
    »Oh, er existiert schon. Und er ist … beeindruckend. Ihn in meine Sammlung einzureihen, war ein einmaliges Vergnügen. Ich würde mich ungern davon trennen. Aber für Sie …« – Ryovals Lächeln wurde

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