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Vorkosigan 10 Grenzen der Unendlichkeit

Vorkosigan 10 Grenzen der Unendlichkeit

Titel: Vorkosigan 10 Grenzen der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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aufgeregte Stimme: »Hier Murka. Ich dachte gestern abend, Sie kämen direkt hinter uns heraus! Ist alles in Ordnung, Sir?«
    »Einstweilen. Ist ›Medtech Vaughn‹ an Bord?«
    »Jawohl, Sir.«
    »In Ordnung. Lassen Sie ihn nicht weg. Versichern Sie ihm, daß ich seine Gewebeprobe mitbringe.«
    »Wirklich! Wie haben Sie …«
    »Zerbrechen Sie sich darüber nicht den Kopf. Holen Sie alle Leute an Bord zurück und starten Sie von der Station in den freien Orbit. Bereiten Sie ein fliegendes Pick-up des Landeshuttles vor, und sagen sie dem Piloten, er soll sofort, wenn wir angeklampt sind, mit maximaler Beschleunigung einen Kurs nach dem
    Wurmloch von Escobar einschlagen. Warten Sie nicht auf Startfreigabe.«
    »Wir sind aber noch beim Beladen …«
    »Lassen Sie alles zurück, was noch nicht eingeladen ist.«
    »Stecken wir ernsthaft in der Scheiße, Sir?«
    »Tödlich, Murka.«
    »Ganz recht, Sir. Murka Ende.«
204
    »Ich dachte, wir hätten uns hier auf Jackson’s Whole so leise wie die Mäuse aufführen sollen«, beschwerte sich Bei. »Ist das alles nicht ein bißchen zu laut?«
    »Die Situation hat sich geändert. Nach dem, was wir letzte Nacht angestellt haben, würde es keine Verhandlungen mit Ryoval um Nicol oder Taura geben. Ich habe dort einen Schlag für Wahrheit und Gerechtigkeit gelandet, den ich vielleicht in meinem Leben noch einmal bereuen werde, zumindest für kurze Zeit. Darüber erzähle ich dir später. Auf jeden Fall, möchtest du wirklich dabei sein, wenn ich Baron Fell die Wahrheit über die betanische Verjüngungsbehandlung erzähle?«
    »Oh«, Thornes Augen leuchteten, während er sich auf den Flug konzentrierte, »ich würde Geld dafür geben, das sehen zu dürfen, Sir.«
    »Ha. Nein. Einen letzten Moment lang waren dort alle Trümpfe in unserer Hand. Zumindest potentiell.« Miles studierte die Leuchtanzeigen auf dem einfachen Armaturenbrett des Schwebelasters. »Wir hätten niemals mehr alle zusammen bekommen, niemals. Man kann bis zur Grenze manövrieren, aber der goldene Augenblick verlangt nach Aktion. Wenn man ihn versäumt, dann verdammen einen die Götter für immer. Und umgekehrt … Da wir von Aktion sprechen, hast du gesehen, wie Taura sieben von den Kerlen fertiggemacht hat?« Miles gluckste, als er sich daran erinnerte. »Wie wird sie nach der Grundausbildung beieinander sein?«
    Bei blickte unsicher über die Schulter nach hinten, wo Nicol ihren Schwebesessel heruntergelassen hatte und Taura neben dem bewußtlosen Söldner kauerte. »Ich war zu beschäftigt, um mitzuzählen.«
    Miles schwang sich aus seinem Sessel und ging nach hinten, um nach ihrer wertvollen lebenden Fracht zu schauen.
    »Nicol, du warst großartig«, sagte er zu ihr. »Du hast gekämpft wie ein Falke. Vielleicht gebe ich dir einen Rabatt auf deine Summe.«
205
    Nicol war immer noch außer Atem; ihre elfenbeinweißen Wangen waren gerötet. Eine der oberen Hände schob eine Strähne schwarzen Haars aus ihren funkelnden Augen. »Ich hatte Angst, sie würden mir mein Hackbrett zerbrechen.« Eine der unteren Hände streichelte einen großen Kasten, der neben ihr in der Mulde des Schwebesessels steckte. »Dann hatte ich Angst, sie würden Bei die Knochen brechen …«
    Taura hatte sich an die Wand des Lasters gelehnt und war ein bißchen grün im Gesicht.
    Miles kniete neben ihr nieder. »Taura, Liebste, ist alles in Ordnung mit dir?« Er hob sanft eine der krallenbewehrten Hände und prüfte den Puls, der heftig pochte. Nicol warf ihm auf diese zärtliche Geste hin einen ziemlich seltsamen Blick zu. Ihr Schwebesessel stand so weit von Taura weg, wie es nur ging.
    »Hungrig«, keuchte Taura.
    »Schon wieder? Aber natürlich, der ganze Energieaufwand! Hat irgend jemand einen Verpflegungsriegel?« Nach kurzer Suche fand er in der Schenkeltasche des betäubten Söldners einen nur wenig angeknabberten Riegel und reichte ihn Taura. Miles lächelte wohlwollend, als Taura ihn verschlang; sie erwiderte sein Lächeln, so gut sie es mit vollem Mund konnte. Danach gibt es keine Proviantriegel mehr für dich, versprach Miles stumm. Drei Steakdinner, wenn wir wieder auf der Ariel sind, und zum Nachtisch ein paar Schokoladekuchen …
    Der Schwebelaster machte ein Ausweichmanöver. Taura, die
    sich etwas erholt hatte, streckte die Füße aus, um Nicols Untersatz an Ort und Stelle zu halten und zu verhindern, daß er herumhüpfte.
    »Danke«, sagte Nicol vorsichtig. Taura nickte.
    »Wir bekommen Gesellschaft«, rief Bei Thorne

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