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Vorkosigan 10 Grenzen der Unendlichkeit

Vorkosigan 10 Grenzen der Unendlichkeit

Titel: Vorkosigan 10 Grenzen der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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zitieren; wenn Tung gut gelaunt war, dann lieferte er auch eine Übersetzung.
    Miles blickte sich um und addierte Waffen, Männer, Ausrüstung.
    Die meisten der grünen Wachen trugen Betäuber. Dreizehn gegen … drei? Vier? Er warf Nicol einen Blick zu. Vielleicht fünf?
    Wenn die Lage verzweifelt ist, riet Sun Tzu, dann kämpfe. Könnte die Lage noch verzweifelter sein als jetzt?
    »Ah …«, sagte Miles. »Was, zum Teufel, haben wir eigentlich Baron Fell im Austausch für diese außerordentliche Hilfsbereitschaft angeboten? Oder tut er das alles nur aus seiner Herzensgüte heraus?«
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    Bei warf ihm einen empörten Blick zu, dann räusperte er sich.
    »Ich habe versprochen, du würdest ihm die Wahrheit über die betanische Verjüngungsbehandlung verraten.«
    »Bei …«
    Thorne zuckte unglücklich die Achseln. »Ich dachte, wenn wir dich mal zurückbekommen hätten, dann würde uns schon etwas einfallen. Aber ich hätte nie daran gedacht, daß er Nicol Ryoval anbieten würde, das schwöre ich!«
    Drunten in dem langgestreckten Tal sah Miles eine Perle, die sich auf der dünnen, schimmernden Linie des Monorail-Gleises dahinbewegte. Bald würde hier die Morgenschicht der Bioingenieure und Techniker, Hausmeister, Büroangestellten und Kantinenköche eintreffen. Miles blickte auf das weiße Gebäude, das da vor ihnen aufragte, und stellte sich die Szene vor, die da in dem Labor im dritten Stock bevorstand, wenn die Wachen die Alarmanlagen deaktivierten und die Angestellten zur Arbeit hereinließen: wie da der erste, der durch die Tür kam, schnüffelte, seine Nase rümpfte und vorwurfsvoll sagte: »Was ist das für ein schrecklicher Gestank? «
    »Hat sich ›Medtech Vaughn‹ schon an Bord der Ariel eingefunden?«, fragte Miles.
    »Vor einer Stunde.«
    »Ja, also … es stellte sich heraus, daß wir sein gemästetes Kalb überhaupt nicht töten mußten. Es kommt mit der Lieferung mit.«
    Miles nickte in Richtung auf Taura.
    Bei dämpfte seine Stimme noch mehr. » Das da kommt mit uns mit?«
    »Aber sicher. Vaughn hat uns nicht alles erzählt. Um es vorsichtig auszudrücken. Ich werde es später erklären«, fügte Miles hinzu, während die beiden Wachhauptleute ihr Tete-a-tete beendeten. Moglia schwenkte lässig seinen Schlagstock und kam auf Miles zu. »Inzwischen hast du dich etwas verrechnet. Wir sind hier nicht eingeschlossen, sondern die Lage ist verzweifelt. Nicol, Sie sollten wissen, daß die Dendarii keine Rückzahlungen leisten.«
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    Nicol runzelte verwirrt die Stirn. Bels Augen weiteten sich, als er die Chancen ausrechnete – er kam auf dreizehn zu drei, wie Miles erkannte.
    »Wirklich?«, würgte Bei hervor. Ein subtiles Handzeichen an Beis Hosennaht versetzte den anderen Söldner in volle Kampfbereitschaft.
    »Wirklich verzweifelt«, wiederholte Miles. Er holte tief Luft.
    »Jetzt! Taura, greif an!«
    Miles stürzte sich auf Moglia. Dabei erwartete er nicht so sehr, er könnte ihm den Schlagstock abnehmen, sondern er hoffte, Moglias Körper zwischen sich und die Kerle mit den Nervendisruptoren zu bringen. Der Dendarii-Söldner, der auf die Einzelheiten geachtet hatte, setzte mit seinem ersten Betäuberschuß einen der Nervendisruptorschützen außer Gefecht, dann wich er dem antwortenden Feuer des zweiten aus. Bei fällte den zweiten Nervendisruptormann und sprang zur Seite. Zwei rote Wachen, die mit ihren Betäubern auf den laufenden Hermaphroditen zielten, wurden abrupt am Hals hochgehoben. Taura knallte ihre Köpfe gegeneinander, ungeübt, aber hart; sie fielen auf Hände und Knien und tasteten blind nach ihren abhanden gekommenen Waffen.
    Fells grüne Wachen zögerten, unsicher, auf wenn sie denn
    schießen sollten, bis Nicol plötzlich mit ihrem Schwebesessel in die Höhe schoß und direkt auf dem Kopf ihres Wächters landete, der durch den Kampf abgelenkt gewesen war. Er fiel um wie ein betäubter Ochse. Nicol, deren Engelsgesicht strahlte, schnellte mit ihrem Schweber zur Seite, als das Betäuberfeuer der grünen Wachen sich auf sie richtete, und entkam so dem Schuß, dann sauste sie wieder in die Höhe. Taura schnappte einen roten Wächter und warf ihn auf einen grünen, beide bildeten einen verschlungenen Haufen.
    Der Dendarii-Söldner verwickelte sich mit einem grünen
    Wächter in einen Nahkampf, um sich so dem Betäuberschuß zu entziehen. Fells Hauptmann ging auf das Manöver nicht ein und betäubte rücksichtslos beide, was eine vernünftige Taktik war, da ja das Zahlenverhältnis zu

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