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Vorkosigan 11 Spiegeltanz

Vorkosigan 11 Spiegeltanz

Titel: Vorkosigan 11 Spiegeltanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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was Sie nicht verstehen.«
    205
    Mark nickte langsam. Miles hätte es verstanden, dachte er. Fells Einstellung war seltsam. Leicht Feindlich. Doch er benimmt sich, als würde er mich respektieren.
    Nein. Er respektierte Miles. Verdammt. »Ich bitte nur um Ihre Neutralität.«
    Fell warf ihm einen scharfen Blick zu. »Was ist mit den anderen Klons?«
    »Was soll mit ihnen sein?«
    »Das Haus Bharaputra wird danach fragen.«
    »Sie sind von dieser Transaktion nicht betroffen. Vasa Luigis Leben sollte mehr als genug sein.«
    »Ja, der Handel erscheint ungleich. Was ist an Ihrem verstorbenen Klon so wertvoll?«
    » Bruder! « riefen drei Stimmen im Chor in sein Ohr.
    Mark riß den Kopfhörer heraus und knallte ihn auf die Tischplatte neben der Vid-Scheibe. Quinn bekam fast einen Erstikkungsanfall.
    »Ich kann nicht Einzelteile von Baron Bharaputra zum Tausch anbieten«, versetzte Mark. »Allerdings bin ich versucht, damit anzufangen.«
    Baron Fell hob beruhigend seine kräftige Hand. »Ruhig Blut, Admiral. Ich bezweifle, daß es nötig sein wird, so weit zu gehen.«
    »Ich hoffe nicht.« Mark zitterte. »Es wäre schade, wenn ich ihn ohne sein Gehirn zurückschicken müßte. Wie die Klons.«
    Baron Fell erfaßte offensichtlich die absolute persönliche Ehrlichkeit dieser Drohung, denn er öffnete beide Hände. »Ich werde sehen, was ich tun kann, Admiral.«
    »Danke«, flüsterte Mark.
    206
    Der Baron nickte. Sein Bild löste sich auf. Aufgrund eines Tricks des Holovids oder des Aufputschmittels schienen Fells Augen für einen letzten, beunruhigenden Blick noch länger zu verweilen.
    Mark saß für einige Sekunden wie erstarrt, bis er sicher war, daß diese Augen verschwunden waren.
    »Uff«, sagte Bothari-Jesek. Es klang überrascht. »Du hast es ziemlich gut gemacht.«
    Er machte sich nicht die Mühe, darauf zu antworten.
    »Interessant«, sagte Thorne. »Warum hat Fell keine Gebühr oder keinen Anteil verlangt?«
    »Dürfen wir ihm trauen?«, fragte Bothari-Jesek.
    »Nicht eigentlich trauen.« Quinn fuhr mit dem Rand ihres Zeigefingers an ihren weißen Zähnen entlang und knabberte daran.
    »Aber wir brauchen Fells Kooperation, damit wir über Sprungpunkt Fünf ausfliegen können. Wir dürfen ihn nicht beleidigen, um nichts in der Welt. Ich hatte gedacht, er würde sich mehr über den Happen freuen, den wir uns von Bharaputra geschnappt haben, aber die strategische Situation scheint sich seit eurem letzten Besuch hier verändert zu haben, Bei.«
    Thorne seufzte zustimmend.
    »Ich möchte, daß du dich bemühst, über die gegenwärtige
    Machtbalance hier auf Jackson's Whole herauszufinden, was du kannst. Alles, was unsere Operationen berühren kann, alles, was uns helfen kann. Die Häuser Fell, Bharaputra und Ryoval, und alles, was wir bisher übersehen haben. In dieser ganzen Sache ist etwas, das mich verteufelt paranoid macht, doch es liegt vielleicht einfach nur an der Droge, die ich eingenommen habe. Aber ich bin zu müde, um es jetzt richtig zu sehen.«
    »Ich werde sehen, was ich tun kann.« Thorne nickte und zog sich zurück.
    207
    Als sich die Tür zischend hinter Thorne geschlossen hatte, fragte Bothari-Jesek Quinn: »Hast du das Ganze schon nach Barrayar gemeldet?«
    »Nein.«
    »Teilweise?«
    »Nein. Ich möchte diese Nachricht nicht über einen kommerziellen Kommunikatorkanal schicken, nicht einmal codiert. Illyan hat vielleicht hier ein paar gut getarnte Agenten, aber ich kenne sie nicht und weiß auch nicht, wie ich mich an sie wenden könnte.
    Miles hätte es gewußt. Und …«
    »Und?« Bothari-Jesek zog eine Augenbraue hoch.
    »Und ich würde wirklich gern zuerst die Kryokammer zurückhaben.«
    »Um sie zusammen mit dem Bericht unter der Tür durchzuschieben? Quinnie, das wäre unpassend.«
    Quinn zuckte abwehrend die Achseln.
    Nach einem Augenblick des Nachdenkens sagte Bothari-Jesek:
    »Ich stimme allerdings mit dir darin überein, daß wir nichts durch das jacksonische Sprungkurier-System schicken sollten.«
    »Ja, nach Illyans Erzählungen ist es von Spionen durchsetzt, und das sind nicht nur die Leute von den Großen Häusern, die sich gegenseitig auf die Finger schauen. Es gibt sowieso nichts, was Barrayar innerhalb des nächsten Tageszyklus tun könnte, um uns zu helfen.«
    »Wie lange«, Mark schluckte, »wie lange muß ich weiter Miles spielen?«
    »Ich weiß es nicht!«, sagte Quinn scharf. Sie würgte und brachte ihre Stimme wieder unter Kontrolle. »Einen Tag, eine Woche, zwei Wochen –

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