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Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Blick erfasst hatte.
    »Oder sollte ich sagen, Lord Auditor Vorkosigan«, fuhr Lord Dono fort. »Ich glaube, ich hatte noch nicht die Gelegenheit, Ihnen zu Ihrer neuen Ernennung zu gratulieren.«
    »Danke«, erwiderte Miles. »Gestatten Sie mir. Ihnen
    meine Bekannte vorzustellen, Madame Ekaterin
    Vorsoisson…«
    Lord Dono küsste Ekaterins Hand mit einem etwas zu
    enthusiastischen Getue, das schon hart an eine Parodie der Geste grenzte; Ekaterin erwiderte ein unsicheres Lächeln.
    Sie absolvierten die gesellschaftlichen Höflichkeiten, während Miles' Gehirn auf Schnellgang schaltete. Richtig.
    Offensichtlich hatte die frühere Lady Donna nicht
    irgendwo in einem Uterusreplikator einen Klon ihres
    Bruders Pierre versteckt. Es war atemberaubend klar, wie Donos juristische Taktik gegen Pierres mutmaßlichen Erben Richars aussehen sollte. Tja, über kurz oder lang musste ja irgendjemand es einmal auf diese Weise versuchen. Und es würde ein Privileg bedeuten, dieses - 350 -
    Vorhaben zu beobachten. »Darf ich Ihnen viel Glück für Ihren bevorstehenden Prozess wünschen, Lord Dono?«
    »Danke.« Lord Dono erwiderte seinen Blick. »Glück hat
    natürlich nichts damit zu tun. Darf ich die Sache später mit Ihnen eingehender erörtern?«
    Vorsicht dämpfte Miles' Vergnügen, und er wich aus.
    »Ich bin natürlich nur der Vertreter meines Vaters im Rat der Grafen. Als Auditor bin ich verpflichtet, in meinem eigenen Namen Parteipolitik zu vermeiden.«
    »Das verstehe ich völlig.«
    »Doch … äh… vielleicht könnte Ivan Sie erneut mit
    Graf Vorbretten bekannt machen. Er steht dort drüben. Er befasst sich auch mit einem Prozess im Rat. Sie könnten wertvolle Erfahrungen miteinander austauschen. Und auch Lady Alys und Oberst Illyan natürlich. Professora Vorthys wäre ebenfalls höchst interessiert, nehme ich an; nehmen Sie alle Anmerkungen zur Kenntnis, die sie vielleicht macht.
    Sie ist eine bekannte Expertin für die politische Geschichte von Barrayar. Also, mach weiter, Ivan.« Miles nickte zurückhaltend, als interessierte ihn der Fall nicht weiter.
    »Danke, Lord Vorkosigan.« Lord Donos Augen leuchteten in Würdigung aller Nuancen, während er freudig lächelnd weiterging.
    Miles überlegte, ob er sich in den Nachbarraum
    schleichen konnte, um sich dort einem Lachanfall
    hinzugeben. Oder ob er lieber einen Vid-Anruf machen
    sollte … Im Vorübergehen packte er Ivan am Arm. stellte sich auf die Zehenspitzen und fragte flüsternd: »Weiß Gregor schon davon?«
    - 351 -
    »Ja«, gab Ivan aus dem Mundwinkel zurück. »Das habe
    ich als Erstes sichergestellt.«
    »Gut gemacht. Was hat er gesagt?«
    »Rate mal.«
    »Schauen wir mal, was geschieht?«
    »Du hast es getroffen.«
    »Ha.« Erleichtert ließ Miles von seinem Cousin ab. Lord Dono zog Ivan davon.
    »Warum lachen Sie?«, fragte Ekaterin.
    »Ich lache doch gar nicht.«
    »Ihre Augen lachen. Ich sehe es doch.«
    Miles schaute sich um. Lord Dono redete auf René ein;
    Lady Alys und Illyan umkreisten sie neugierig. Der
    Professor und Kommodore Koudelka standen in einer Ecke und diskutierten – nach den Wortfetzen zu schließen, die Miles mitbekam – Probleme der Qualitätskontrolle bei militärischen Aufträgen. Miles winkte Roic, er solle Wein bringen, führte Ekaterin in die letzte freie Ecke und gab ihr mit so wenig Worten, wie er nur konnte, eine schnelle Aufklärung über Lady Donna/Lord Dono.
    »Du meine Güte.« Ekaterin machte große Augen, und
    ihre linke Hand berührte verstohlen den Rücken ihrer
    rechten, als verweilte dort noch der Druck von Lord Donos Kuss. Doch es gelang ihr, ihre anderen Reaktionen auf einen schnellen Blick durch den Raum zu beschränken, wo Lord Dono jetzt eine Gruppe um sich geschart hatte, zu der auch alle Koudelka-Mädchen und deren Mutter gehörten.
    »Haben Sie davon gewusst?«
    - 352 -
    »Überhaupt nicht. Das heißt, alle wussten. dass sie
    Richars einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte
    und nach Kolonie Beta gereist war, aber man wusste nicht, warum. Jetzt ergibt es auf absurde Weise einen perfekten Sinn.«
    »Absurd?«, erwiderte Ekaterin zweifelnd. »Ich würde
    meinen, dazu war eine Menge Mut notwendig.« Sie nippte an ihrem Getränk, dann fügte sie nachdenklich hinzu: »Und Wut.«
    Miles ruderte schnell zurück. »Lady Donna hat
    Dummköpfe nie gern ertragen.«
    »Wirklich?« Mit einem seltsamen Blick in den Augen
    wanderte Ekaterin durch die Bibliothek auf dieses neue Schauspiel zu.
    Bevor Miles ihr folgen

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