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Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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angespannt.
    Immerhin nicht Ekaterin oder Roic. Miles' Herz, das bis in den Hals geschlagen hatte, beruhigte sich wieder. Er versuchte seine Stimme nicht gereizt klingen zu lassen.
    »Ja, Admiral?«
    »Oh, Gott sei Dank! Wir haben einen Bericht
    bekommen, dass Sie angegriffen wurden.«
    »Das ist schon vorbei. Man hat mich verfehlt. Die
    Stationssicherheit ist bereits hier.«
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    Es folgte eine kurze Pause. Dann meldete sich wieder
    Vorpatrils Stimme, diesmal vorbedeutungsschwanger:
    »Mylord Auditor, meine Flotte ist in voller Alarmbereitschaft und steht zu Ihrer Verfügung.«
    Ach, du Scheiße! »Danke, Admiral, aber halten Sie sich zurück, bitte«, sagte Miles hastig. »Wirklich. Die Lage ist unter Kontrolle. In ein paar Minuten melde ich mich wieder bei Ihnen. Unternehmen Sie nichts ohne meinen direkten persönlichen Befehl!«
    »In Ordnung, Mylord«, erwiderte Vorpatril förmlich,
    immer noch mit einem sehr verdächtigen Unterton. Miles legte auf.
    Greenlaw starrte ihn an. »Ich bin Kaiser Gregors
    Stimme«, erklärte Miles ihr. »Für die Barrayaraner ist es fast, als hätte dieser Quaddie auf den Kaiser gefeuert. Als ich sagte, dass jemand fast einen Krieg ausgelöst hätte, war das nicht nur so eine Redensart. Eichmeisterin Greenlaw.
    Zu Hause würde es jetzt am Tatort vor KBS-Eliteleuten nur so wimmeln.«
    Sie legte den Kopf schräg und blickte ihn scharf an.
    »Und wie würde man einen Angriff auf einen
    gewöhnlichen barrayaranischen Untertan behandeln? Doch etwas gelassener, nehme ich an.«
    »Nicht gelassener, sondern auf einer niedrigeren Organisationsebene. Es wäre eine Angelegenheit für die Distriktwache des Grafen.«
    »Das heißt also, auf Barrayar hängt die Gerechtigkeit, die man bekommt, davon ab, wer man ist? Interessant. Ich bedauere nicht, Ihnen sagen zu müssen, Lord Vorkosigan, 1132
    dass Sie auf Station Graf wie jedes andere Opfer behandelt werden – nicht besser und nicht schlechter. Seltsam genug verlieren Sie nichts dabei.«
    »Wie heilsam für mich«, bemerkte Miles trocken, »und
    während Sie beweisen, wie unbeeindruckt Sie von meiner kaiserlichen Autorität sind, bewegt sich hier ein gefährlicher Killer frei herum. Was wird mit der wunderschönen, egalitären Station Graf geschehen, wenn er nächstes Mal zu einer weniger persönlichen Methode greift, um mich zu beseitigen, wie zum Beispiel zu einer großen Bombe?
    Glauben Sie mir – selbst auf Barrayar sterben wir alle gleich. Sollten wir dieses Gespräch nicht lieber unter vier Augen fortsetzen?« Die Vidcams, die offensichtlich mit Bel fertig waren, sausten wieder auf Miles zu.
    »Miles!« Ein atemloser Schrei ließ seinen Kopf herumschnellen. Auch Ekaterin eilte auf ihn zu, gefolgt von Roic.
    Nicol und Granat Fünf folgten in Schwebern. Mit bleichem Gesicht und weit aufgerissenen Augen eilte Ekaterin über die Scherben in der Lobby hinweg, packte seine Hände und umarmte ihn heftig, während er schief lächelte. In vollem Bewusstsein der Vidcams, die ihn gierig umkreisten, erwiderte er die Umarmung und stellte damit sicher, dass kein lebender Journalist, egal wie viele Arme oder Beine er besaß, der Versuchung widerstehen konnte, diese Szene in den Mittelpunkt seiner Berichterstattung zu stellen. Das waren Aufnahmen fürs Gemüt, mitten aus dem prallen Leben, jawohl!
    »Ich habe versucht, sie zurückzuhalten, Mylord«, sagte Roic entschuldigend, »aber sie bestand darauf, hierher zu kommen.«
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    »Ist schon in Ordnung«, erwiderte Miles mit gedämpfter Stimme.
    »Ich dachte, das sei hier ein sicherer Ort«, murmelte
    Ekaterin unglücklich in sein Ohr. »Mir kam es so sicher vor. Die Quaddies erschienen mir als so friedliche Leute.«
    »Die Mehrzahl ist es auch zweifellos«, sagte Miles.
    Nicol flog über die Lobby hinweg zu Bel mit ziemlich
    dem gleichen Gesichtsausdruck, wie ihn auch Ekaterin
    gehabt hatte, und die Vidcams drängten hinter ihr her.
    »Wie weit sind Sie mit Solian gekommen?«, fragte
    Miles Roic leise.
    »Nicht weit. Mylord. Ich beschloss, mit der Idris zu beginnen, und bekam alle Zugangscodes von Brun und Molino, aber die Quaddies erlauben mir nicht, an Bord zu gehen. Ich wollte Sie gerade anrufen.«
    Miles grinste flüchtig. »Bestimmt kann ich das jetzt
    regeln, verdammt noch mal.«
    Greenlaw kehrte zurück und lud die Barrayaraner in den Besprechungsraum der Herbergsverwaltung ein, den man hastig für diesen Zweck geräumt hatte.
    Miles hakte Ekaterin bei sich unter und sie folgten
    Greenlaw; er

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