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Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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sich, Licht schaltete sich ein und beleuchtete eine winzige, spartanische Kammer, die kaum mehr enthielt als ein Computer-Interface, zwei Stühle und ein paar abschließbare Wandschränke. Miles aktivierte das Interface, während Roic schnell eine Inventur der Inhalte der Schränke vornahm. Alle vom KBS ausgegebenen Waffen und ihre Power-Patronen waren vorhanden, die gesamte Sicherheitsausrüstung sauber verpackt am vorgeschriebenen Ort. Im Büro gab es keine persönlichen Habseligkeiten, keine Vid1147
    Displays eines Mädchens aus der Heimat, keine viel
    sagenden – oder politischen – Witze oder aufmunternde
    Slogans an den Innenseiten der Schranktüren. Aber Bruns Ermittler waren schon einmal hier gewesen, nachdem Solian verschwunden war, doch bevor das Schiff von den Quaddies nach dem Zusammenstoß mit den Barrayaranern evakuiert worden war. Miles nahm sich vor, Brun und gegebenenfalls auch Venn zu fragen, ob etwas entfernt
    worden war.
    Roics Mastercodes riefen prompt alle Aufzeichnungen
    und Logbücher von Solian auf. Miles begann mit Solians letzter Schicht. Die täglichen Berichte des Leutnants waren lakonisch, eintönig und enttäuschend frei von Anmerkungen über potenzielle Attentäter. Miles fragte sich, ob er der Stimme eines Toten lauschte. Von Rechts wegen hätte ihn ein psychischer Schauer überkommen sollen. Die unheimliche Stille des Schiffes förderte die Einbildung.
    Während das Schiff angedockt lag. machte sein
    Sicherheitssystem durchgehende Vid-Aufzeichnungen von
    allem und jedem, was durch eine aktivierte Schleuse an Bord kam oder von Bord ging; diese Maßnahme diente der Vorbeugung von Diebstahl und Sabotage. Das Kommen und Gehen der ganzen zehn Tage vor der Beschlagnahmung des Schiffes durchzuschauen, würde – selbst im Schnelldurchgang – eine zeitraubende Arbeit darstellen.
    Man würde auch die entmutigende Möglichkeit untersuchen müssen, dass Aufzeichnungen verändert oder gelöscht worden waren; Brun hatte ja Solian in Verdacht, dass er dies getan habe, um seine Fahnenflucht zu vertuschen.
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    Miles machte sich Kopien von allem, was entfernt
    relevant erschien, um es später zu prüfen, dann statteten er und Roic zusätzlich Solians Kabine einen Besuch ab, die nur ein paar Meter weiter am selben Korridor lag. Sie war ebenfalls klein, einfach und kahl. Man wusste nicht, welche persönlichen Gegenstände Solian vielleicht in die fehlende Reisetasche gepackt hatte, aber augenscheinlich war nicht mehr viel übrig. Das Schiff hatte Komarr vor sechs Wochen verlassen. Und unterwegs an einem halben Dutzend Raumhäfen angelegt. Wenn ein Schiff angedockt lag, waren dessen Sicherheitsleute am meisten beschäftigt; vielleicht hatte Solian nicht viel Zeit gehabt, um Souvenirs zu kaufen.
    Miles versuchte aus dem schlau zu werden, was
    zurückgeblieben war. Ein halbes Dutzend Uniformen, ein paar zivile Kleidungsstücke, eine unförmige Jacke, einige Schuhe und Stiefel … Solians maßgeschneiderter Druckanzug. Dies schien ein teures Stück zu sein, das man vielleicht für einen langen Aufenthalt im Quaddie-Raum brauchen konnte. Allerdings nicht sehr anonym mit den barrayaranischen Militärabzeichen darauf.
    Da sie in der Kabine nichts fanden, was sie von der
    Plackerei der Prüfung der Vid-Aufzeichnungen befreit
    hätte, kehrten Miles und Roic in Solians Büro zurück und fingen an. Wenn nichts anderes dabei herauskäme, so ermutigte Miles sich selbst, dann würde das Betrachten der Sicherheits-Vids ihm einen mentalen Eindruck der potenziellen Hauptpersonen des Dramas geben … die sicherlich irgendwo in der Menge der Personen verborgen waren, die nichts mit der Sache zu tun hatten. Dass er alles 1149
    anschaute, war ein sicheres Zeichen dafür, dass er noch nicht wusste, was zum Teufel er da tat, doch es handelte sich um die einzige Methode, die er gefunden hatte, um den unauffälligen Anhaltspunkt aufzuspüren, den alle anderen übersehen hatten.
    Nach einer Weile ließ eine Bewegung in der Bürotür ihn aufblicken. Bel war zurückgekehrt und lehnte am Türrahmen.
    »Habt ihr schon etwas gefunden?«, fragte der
    Hermaphrodit.
    »Bis jetzt nicht.« Miles hielt das Vid-Display an. »Hat sich dein betanischer Freund um seine Probleme kümmern können?«
    »Nun, er arbeitet noch daran. Er füttert die Viecher und schaufelt den Mist weg, oder zumindest gibt er ein Nährkonzentrat in die Replikatorenreservoirs und entfernt die Abfallbeutel von den Filtereinheiten. Ich kann jetzt verstehen, warum

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