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Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Unternehmens. Ich werde Tsipis veranlassen, dass er mir hilft, uns offiziell als Forschungs-und Entwicklungsfirma registrieren zu lassen, draußen in Hassadar.«
    Sie würde also ihre gemeinsame Zukunft auf Marks
    seltsamen Ausflug in die Biotechnologie setzen, und sie war sich nicht einmal sicher, ob er bei vollem Verstand war. »Was denkt eigentlich … äh… deine Schwarze Gang von der ganzen Sache?«
    »Das geht die überhaupt nichts an.«
    - 179 -
    Nun ja, das war beruhigend. Dies war offensichtlich das Werk seiner dominierenden Persönlichkeit, Lord Mark, die dem ganzen Menschen diente, und nicht das Komplott einer seiner Teilpersönlichkeiten, das ihren eigenen beschränkten Zielen diente. »Glaubst du wirklich, dass Enrique ein solches Genie ist? Mark, im Labor habe ich zuerst gedacht, dass die Käfer so riechen, aber das war er.
    Wann hat er zum letzten Mal gebadet?«
    »Wahrscheinlich hat er es vergessen. Du kannst ihn ohne weiteres daran erinnern. Er wird nicht beleidigt sein. Nimm es tatsächlich als einen Teil deines Jobs. Sorge dafür, dass er sich wäscht und isst, nimm seine Kreditkarte an dich, organisiere das Labor, pass auf, dass er in beide Richtungen schaut, bevor er die Straße überquert. Und im Übrigen würde das dir einen Grund geben, dich hier im Palais Vorkosigan aufzuhalten.«
    Wenn man es so formulierte… und außerdem schaute
    Mark sie mit bittenden Welpenaugen an. Auf seine eigene seltsame Art war Mark fast so gut darin wie Miles, einen in Dinge hineinzuziehen, von denen man den Verdacht hatte, man würde sie später bitter bereuen. Ansteckende Obsession, eine Familieneigenschaft der Vorkosigans.
    »Nun ja…«Etwas wie ein leises, zirpendes Rülpsen zog
    ihren Blick auf ihre Hand. »O nein, Mark! Dein Käfer ist krank.« Einige Milliliter einer dicken weißen Flüssigkeit tröpfelten von den Fresswerkzeugen des Käfers auf ihre Hand.
    »Was?« Mark stürzte erschrocken zu ihr hin. »Woher
    weißt du das?«
    - 180 -
    »Er kotzt. Igitt! Kann das die Nachwirkung der Wurmlochsprünge sein? Manche Leute fühlen sich davon tagelang unwohl.« Sie schaute sich hektisch nach einer Stelle um, wo sie die Kreatur absetzen konnte, bevor sie explodierte oder sonst was tat. Käme als Nächstes Käferdurchfall?
    »O nein, das ist in Ordnung. Das sollen sie tun. Er
    produziert gerade seine Käferbutter. Braves Kerlchen«, summte er dem Insekt zu. Zumindest hoffte Kareen, dass er damit den Käfer meinte.
    Entschlossen nahm sie Marks Hand, drehte sie nach
    oben und ließ den inzwischen schleimigen Käfer
    darauffallen. Dann wischte sie ihre Hand an seinem Hemd ab. »Das ist dein Käfer. Halte du ihn.«
    »Unsere Käfer…?«, gab er zu bedenken, nahm aber das
    Insekt ohne Widerspruch entgegen. »Bitte…?«
    Das Zeug roch tatsächlich nicht schlecht. Genau
    genommen hatte es einen Geruch, der an Rosen erinnerte, an Rosen und Eiscreme. Trotzdem fiel es ihr leicht, dem Impuls zu widerstehen, ihre Hand abzulecken. Mark jedoch … konnte sie nicht so leicht widerstehen. »Also, in Ordnung.« Ich weiß zwar nicht, wie er mich überredet, bei so was mitzumachen … »Ich bin dabei.«
    - 181 -
5
    Gefolgsmann Pym ließ Ekaterin in die große
    Eingangshalle von Palais Vorkosigan eintreten. Erst jetzt –zu spät! – überlegte sie, ob sie nicht den Lieferanteneingang hätte benutzen sollen, doch bei seiner Führung durch das Haus seiner Eltern vor ein paar Wochen hatte Vorkosigan ihr nicht gezeigt, wo sich dieser Eingang befand. Pym lächelte sie auf seine gewohnte sehr freundliche Art an, und so war es vielleicht einstweilen in Ordnung.
    »Madame Vorsoisson, willkommen, willkommen. Was
    kann ich für Sie tun?«
    »Ich hatte eine Frage an Lord Vorkosigan. Sie ist
    ziemlich trivial, aber ich dachte, falls er gerade zu Hause wäre und nicht beschäftigt…« Sie verstummte.
    »Ich glaube, er befindet sich noch oben, Madame. Falls Sie so nett wären, in der Bibliothek zu warten, werde ich ihn sofort holen.«
    »Ich finde schon meinen Weg, danke«, wehrte sie sein
    Angebot, sie zu begleiten, ab. »Oh, warten Sie – falls er noch schlafen sollte, dann…« Doch Pym stieg schon die Treppe hinauf.
    Sie schüttelte den Kopf und wanderte durch das
    Vorzimmer nach links in Richtung der Bibliothek.

Vorkosigans Gefolgsleute wirkten auf eindrucksvolle Weise begeistert, energisch und ihrem Herrn zugetan, das musste sie einräumen. Und sie waren überraschend herzlich gegenüber Besuchern.
    - 182 -
    Ob wohl die Bibliothek

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