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Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan

Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan

Titel: Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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die betanischen Kandidaten aus dem Feld zu schlagen, wenn sie nicht ihre Quoten für Leute von anderen Planeten hätten und damit einige Stellen besonders für Nichtbetaner offen halten.«
    Enrique trug seine Ausführungen so leidenschaftlich vor, dass er außer Atem geriet. »Sie sagte, sie würde meine Arbeit der Aufmerksamkeit des Vizekönigs empfehlen.
    Und sie sagte, mein Sonett sei sehr sinnreich. Ihr zu Ehren habe ich in Gedanken eine Sestine verfasst, während ich Käfer fing, aber ich hatte noch nicht die Zeit, sie niederzuschreiben. Eine Kapitänin des Erkundungsdienstes!«
    »Das ist… nicht das. weswegen Tante Cordelia auf
    Barrayar am meisten berühmt ist«, brachte Martya vor.
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    »Die Frau ist hier am falschen Platz. Alle Frauen sind hier am falschen Platz.« Enrique ließ sich verdrießlich zusammensinken. Martya drehte sich halb herum und blickte ihn mit hochgezogenen Augenbrauen merkwürdig an.
    »Wie geht das Einfangen der Käfer voran?«, fragte
    Kareen ihn besorgt.
    »Hundertelf haben wir schon. Die Königin fehlt aber
    immer noch.« Enrique rieb sich den Nasenflügel, während er sich an seine Sorgen erinnerte.
    »Danke, Enrique«, warf Ekaterin ein, »dass Sie mir
    gestern das Vid-Modell des Butterkäfers so prompt
    geschickt haben. Das hat meine Experimente mit dem
    Design sehr beschleunigt.«
    Enrique lächelte sie an. »Es war mir ein Vergnügen.«
    »Nun, vielleicht sollte ich zu meiner Präsentation
    übergehen«, sagte Ekaterin. »Sie wird nicht lange dauern, und dann können wir die Entwürfe diskutieren.«
    Mark ließ sich auf dem letzten freien Stuhl nieder und blickte traurig zu Kareen hinüber. Ekaterin saß auf dem Stuhl an der KomKonsole und rief das erste Vid auf. Es war eine farbige dreidimensionale Darstellung eines Butterkäfers, vergrößert auf eine Länge von 25 cm. Außer Enrique und Ekaterin zuckten alle zurück.
    »Das hier ist natürlich unser elementarer Allzweck—
    Butterkäfer«, begann Ekaterin. »Bis jetzt habe ich nur vier Modifikationen erarbeitet, da Lord Mark andeutete, dass der Zeitfaktor wesentlich ist, aber ich kann sicherlich noch mehr machen. Hier ist die erste und einfachste.«
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    Der kotbraune und eiterweiße Käfer verschwand und
    wurde gegen ein viel eleganteres Modell ausgetauscht.
    Beine und Körper dieses Käfers waren schwarz wie
    Lackleder und glänzten wie die Stiefel eines
    Palastwächters. An den Rändern der jetzt verlängerten schwarzen Flügeldecken, die den bleichen pulsierenden Unterleib vor dem Blick verbargen, lief ein dünner weißer Rennstreifen entlang. »Ooh«, entfuhr es Mark, überrascht und beeindruckt. Wie konnten so kleine Änderungen einen so großen Unterschied machen? »Jawohl!«
    »Nun folgt einer, der ein wenig heller ist.«
    Der zweite Käfer hatte ebenfalls lacklederschwarze
    Beine und Körperteile, aber jetzt waren die Flügeldecken abgerundeter, wie Fächer. Wie in einem Regenbogen folgten einander Farben in gekrümmten Streifen, von Purpur in der Mitte über Blau, Grün, Gelb und Orange bis zu Rot am Rand.
    Martya richtete sich auf. »Oh, das ist noch besser. Das ist wirklich hübsch.«
    »Ich weiß nicht, ob der nächste sehr praktisch ist«, fuhr Ekaterin fort, »aber ich wollte einmal mit dem Spektrum der Möglichkeiten spielen.«
    Auf den ersten Blick hielt Mark das Vid für eine
    Rosenknospe, die sich zur Blüte öffnete. Jetzt zeigten die Körperteile des Käfers ein mattiertes Blattgrün, das mit einem feinen Rot zart umrandet war. Die Flügeldecken sahen aus wie Blütenblätter, in einem zarten Blassgelb, das sich in vielfachen Schichten pink rötete; der Unterleib war ebenfalls in einem passenden Gelb gehalten, sodass er sich - 474 -
    mit der Blüte darüber vermischte und dem Blick entzog.
    Die Sporen und Ecken der Käferbeine waren zu kleinen
    stumpfen Dornen überbetont.
    »Oh, oh«, rief Kareen, und ihre Augen weiteten sich.
    »Den möchte ich haben! Ich stimme für den!«
    Enrique wirkte ganz verdutzt. Sein Mund stand leicht
    offen. »Himmel. Ja, das könnte man machen…«
    »Dieses Design könnte möglicherweise für die – wie Sie sie wohl nennen werden – landwirtschaftlich oder in Gefangenschaft gehaltenen Käfer taugen«, sagte Ekaterin.
    »Ich glaube, die Blütenblätter der Flügeldecken wären vielleicht ein bisschen zu zart und unpassend für die Käfer, die im Freien selbst nach Nahrung suchen sollen. Sie könnten einreißen und beschädigt werden. Aber als ich daran arbeitete,

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