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Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan

Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan

Titel: Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Dutzend Quadrate aus, dann rutschte er zu René
    hinüber und schrieb die restlichen Namen ab. René malte,
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    wie Ivan bemerkte, sehr gewissenhaft bunt und füllte
    nahezu jedes Quadrat aus. Dono kritzelte kühne, schnelle Flecken. Als sie fertig waren, legten sie die beiden Folien leicht verschoben eine über die andere.
    »Du meine Güte«, sagte Dono. »Sie springen einem
    direkt ins Auge, nicht wahr?«
    Ihre Stimmen verfielen in ein Gemurmel, als sie
    begannen, ihre Liste von Leuten zu erstellen, die sie dann –
    sich abwechselnd – bearbeiten würden. Ivan wischte
    Krümel der Garnelen-Windbeutel von seiner Uniformhose.
    Byerly raffte sich dazu auf, sanft eine oder zwei
    Korrekturen an der Verteilung der Markierungen
    vorzuschlagen, und zwar auf der Grundlage von
    Eindrücken, die er – oh, gewiss ganz beiläufig – während seiner Aufenthalte in Richars' Gesellschaft gesammelt hatte.
    Ivan reckte den Hals und zählte Grüne und Doppelgrüne zusammen. »Ihr habt es noch nicht erreicht«, sagte er.
    »Egal, wie wenige Stimmen Richars und Sigur bekommen, egal, wie viele ihrer Unterstützer an jenem Tag abgelenkt werden, jeder von euch muss eine eindeutige Mehrheit von einunddreißig Stimmen haben, oder ihr bekommt eure Distrikte nicht.«
    »Wir arbeiten daran, Ivan«, sagte Miles.
    Aus Miles' funkelnden Augen und gefährlich fröhlicher Miene erkannte Ivan, dass sein Cousin mit vollem Schwung bei der Sache war. Miles hatte sein ganzes Vergnügen daran. Würden Illyan und Gregor jemals den
    Tag bereuen, an dem sie ihn von seinen geliebten
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galaktischen verdeckten Operationen abgezogen und heimgeholt hatten? Nein, besser – wie schnell würden sie den Tag bereuen?
    Zu Ivans Bestürzung stieß sein Cousin mit dem Daumen
    auf ein Paar leerer Quadrate, von denen Ivan gehofft hatte, Miles würde sie übersehen.
    »Graf Vorpatril«, sagte Miles. »Aha.« Er lächelte Ivan an.
    »Warum schaust du mich an?«, fragte Ivan. »Falco
    Vorpatril und ich sind keine Saufkumpane. Als ich den alten Herrn das letzte Mal sah, sagte er sogar, ich sei ein hoffnungsloser Zugvogel und brächte meine Mutter, ihn selbst und alle anderen Vorpatrils der Opageneration zur Verzweiflung. Nun ja, er sagte nicht Opageneration, sondern die Vernünftigen. Läuft aber auf dasselbe hinaus.«
    »Oh, Falco amüsiert sich leidlich über dich«,
    widersprach Miles rücksichtslos Ivans persönlicher
    Erfahrung. »Noch wichtiger, du wirst keine
    Schwierigkeiten haben, Dono bei ihm zu einem Besuch
    hineinzulotsen. Und wenn ihr dort seid, könnt ihr beide ein gutes Wort für René einlegen.«
    Ich habe doch gewusst. dass es früher oder später darauf hinauslaufen würde. »Er hätte mich schon ganz schön aufgezogen, wenn ich ihm Lady Donna als Verlobte vorgestellt hätte. Für die Vorrutyers hatte er nie viel übrig.
    Ihm Lord Dono als zukünftigen Kollegen vorstellen…«
    Ivan schauderte und starrte den bärtigen Mann an, der seinen Blick mit merkwürdig hochgezogenen Mundwinkeln erwiderte.
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    »Verlobte, Ivan?«, fragte Dono. »Ich wusste nicht, dass dir das so wichtig war.«
    »Tja, und jetzt ist mir meine Chance entgangen, nicht wahr?«, versetzte Ivan mürrisch.
    »Ja, jetzt und immerzu in den letzten fünf Jahren,
    während ich im Distrikt herumhing. Ich war dort. Wo warst du?« Dono tat Ivans Beschwerde mit einem Ruck seines Kinns ab; die Bitterkeit, die kurz in seinen Augen aufblitzte, ließ Ivan sich innerlich zusammenkrümmen.
    Dono sah Ivans Unbehagen und lächelte langsam und
    ziemlich boshaft. »In der Tat, Ivan, offensichtlich ist diese ganze Episode völlig deine Schuld, weil du so langsam schaltest.«
    Ivan zuckte zusammen. Verdammt, diese Frau – dieser Mann – diese Person kennt mich verflucht gut…
    »Auf jeden Fall«, fuhr Dono fort, »da die Wahl besteht zwischen Richars und mir, hat es Falco mit einem Vorrutyer zu tun, wie immer der Fall ausgeht. Die einzige Frage ist, mit welchem Vorrutyer.«
    »Und ich bin sicher, du kannst ihm alle Nachteile von Richars aufzeigen«, warf Miles geschmeidig ein.
    »Jemand anderer kann das. Ich nicht«, erwiderte Ivan.
    »Offiziere im aktiven Dienst sollen sich sowieso nicht in Parteipolitik einmischen, also bitte.« Er verschränkte die Arme und bemühte sich, seine Würde zu wahren.
    Miles klopfte auf den Brief von Ivans Mutter. »Aber du hast hier einen rechtmäßigen Befehl von der dir zugewiesenen Vorgesetzten. Und zwar schriftlich.«
    »Miles, wenn du nach diesem

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