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Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan

Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan

Titel: Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Armbandkommunikator an die Lippen. »Joris?«
    »Wenn jemand anderer hereingekommen ist«, sagte
    Olivia unsicher, »würde er mit dem Wagen bis ganz nach oben, wieder nach unten und um den Block fahren müssen, um sie vorbeizulassen. Hier ist nicht genügend Platz, um diesen Wagen hier drin zu wenden.«
    »Nicht ohne…«, begann Szabo. doch er wurde von
    einem ruhigen Summen unterbrochen, das anscheinend aus dem Nichts kam, ein vertrauter Ton für Ivans Ohren. Szabo fiel um wie ein gefällter Baum.
    »Betäuberfeuer!«, brüllte Ivan und sprang hinter die
    nächste Säule zu seiner Rechten. Er schaute sich nach Olivia um, doch sie war mit Dono bereits in die andere Richtung ausgewichen. Zwei weitere gut gezielte Betäuberschüsse schalteten die beiden anderen Gefolgsleute aus, als diese nach rechts und links rannten; einer feuerte allerdings noch einen wilden Schuss aus seiner eigenen Waffe ab, bevor er zu Boden ging.
    Ivan, der zwischen der Säule und einem klapprigen
    Bodenwagen kauerte, verfluchte die Tatsache, dass er
    unbewaffnet war, und versuchte zu sehen, woher die
    Schüsse gekommen waren. Säulen. Wagen, ungenügende
    Beleuchtung, Schatten… weiter oben auf der Rampe flitzte eine undeutliche Gestalt aus dem Schatten eines Pfeilers - 704 -
    und verschwand zwischen den dicht stehenden Fahrzeugen.
    Die Regeln für einen Betäuberkampf waren einfach. Leg alles um, was sich bewegt, und sortiere dann später aus, in der Hoffnung, dass keiner schlimme Herzprobleme hatte.
    Donos bewusstloser Gefolgsmann konnte Ivan einen
    Betäuber leihen, falls Ivan ihn erreichte, ohne selbst erwischt zu werden…
    »In welche Richtung ist er geflohen?«, flüsterte eine raue Stimme oben an der Rampe.
    »Hinunter in Richtung Eingang. Goff wird ihn
    erwischen. Mach den verdammten Offizier nieder, sobald du klares Schussfeld hast.«
    Dann waren es also mindestens drei Angreifer.
    Vermutlich noch einer mehr. Mindestens einer mehr. Über die engen Zwischenräume zwischen den Wagen fluchend, zog sich Ivan rückwärts auf Händen und Knien von der Säule zurück, die Betäuberschüsse abhielt, und versuchte sich zwischen der Wagenreihe und der Wand langsam wieder zum Eingang vorzuarbeiten. Falls er es hinaus auf die Straße schaffte…
    Es musste sich um einen Raubüberfall handeln. Wenn es ein Mordanschlag gewesen wäre, dann hätten die Angreifer eine viel tödlichere Waffe gewählt, und die ganze Gesellschaft hinge inzwischen als gut gemischtes Hackfleisch an den Wänden. In einem Spalt zwischen zwei Wagen sah Ivan auf der abschüssigen Rampe zu seiner Linken eine weiße Gestalt sich bewegen: Olivias Partykleid. Ein fleischig-dumpfer Schlag ertönte dort hinter einer Säule, gefolgt von einem ekelhaften Geräusch, das - 705 -
    klang, als schlüge ein Kürbis auf Beton. »Gut getroffen!«, stieß Donos Stimme aus.
    Olivias Mutter, rief sich Ivan ins Gedächtnis, war die persönliche Leibwächterin des Kaisers in seiner Kindheit gewesen. Er stellte sich die gemütlichen Instruktionsrituale von Mutter und Tochter im Haushalt der Koudelkas vor und war sich ziemlich sicher, dass sie sich nicht nur auf gemeinsames Kuchenbacken beschränkt hatten.
    Eine schwarz gekleidete Gestalt sauste vorbei.
    »Da haut er ab! Schnapp ihn! Nein, nein – er soll bei Bewusstsein bleiben!«
    Rennende Schritte, Raufen und Keuchen, ein dumpfer
    Schlag, ein erstickter Schrei – in der Hoffnung, dass die Aufmerksamkeit aller abgelenkt war, hechtete Ivan nach dem Betäuber des Gefolgsmanns, schnappte ihn sich und ging wieder in Deckung. Von der Ausfahrtrampe auf der rechten Seite ertönte das Wuff eines Fahrzeugs, das schnell rückwärts fuhr und vorschriftswidrig herunterkam, auf sie zu. Ivan riskierte einen Blick über einen Wagen hinweg.
    Die hinteren Türen des verbeulten Schwebetransporters schwangen heftig auf, als er mit einem Ruck in der Kurve zum Stehen kam. Zwei Männer schleppten Dono zu dem Fahrzeug. Dono hatte den Mund offen, stolperte und hatte einen Ausdruck von Staunen und Qual im Gesicht.
    »Wo ist Goff?«, bellte der Fahrer und beugte sich
    heraus, um nach seinen beiden Kameraden und ihrer Beute zu schauen. »Goff!«, rief er.
    »Wo ist das Mädchen?«, fragte einer von ihnen.
    »Vergiss das Mädchen«, erwiderte der andere. »Hier,
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    hilf mir. ihn zurückzubeugen. Wir erledigen den Job.
    lassen ihn fallen und hauen ab. bevor sie um Hilfe rennen kann. Malka. geh mal rum und schnapp dir den großen Offizier. Er sollte bei dieser

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