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Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Titel: Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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wissen. Suchen Sie die Atmosphärenkontrolle des Rumpfes und schalten Sie sie auf internen Luftkreislauf, falls Sie das können. Ich bin mir noch nicht … ganz im Klaren darüber, was ich mit dem verdammten BodPod anfangen soll. Nai … Vorkosigan Ende.«
    Er unterbrach die Verbindung und starrte besorgt auf die dünne Wand zwischen ihm und Bel. Wie gut war die verschlossene Haut eines BodPods als Barriere gegen Biokontamination? Wahrscheinlich sehr gut, dafür, dass sie nicht 319
    für diese spezielle Aufgabe hergestellt war. Ein neuer und schrecklicher Gedanke drängte sich unausweichlich Miles’
    Vorstellung auf: Wo sollte er nach Solian suchen, oder vielmehr: Was für ein organischer Schleim war jetzt noch von dem Leutnant übrig?
    Doch diese Schlussfolgerung brachte neue Hoffnung
    und neuen Schrecken mit sich. Solian war vor Wochen beseitigt worden, wahrscheinlich an Bord genau dieses Schiffes, zu einem Zeitpunkt, als Passagiere und Mannschaft sich frei zwischen der Station und dem Schiff bewegt hatten. Doch es war noch keine Seuche ausgebrochen. Falls Solian mit der gleichen albtraumhaften Methode aufgelöst worden war, die nach Guptas Zeugnis seine Schiffsgenossen dahingerafft hatte, innerhalb eines BodPod, das dann geschlossen und auf den Weg gebracht worden war …
    dann wäre es für alle vollkommen sicher, falls man Bel in dem Pod und dessen Verschluss ungeöffnet ließe.
    Natürlich für alle – außer für Bel …
    Es war unklar, ob die Inkubation oder Latenzperiode der Infektion regulierbar war; allerdings legte das, was Miles jetzt sah, den Gedanken nahe, dass sie es war. Sechs Tage für Gupta und seine Freunde. Sechs Stunden für Bel? Aber die Krankheit oder das Gift oder der biomolekulare Anschlag oder was immer es war, hatte die Jacksonier schnell getötet, sobald es aktiv geworden war, in nur wenigen Stunden. Wie lange hatte Bel noch Zeit, bis ein Eingreifen vergeblich war? Bis das Gehirn des Hermaphroditen begann, sich zusammen mit seinem Körper in blubbernden grauen Schleim zu verwandeln …? Stunden, Minuten –
    oder war es schon zu spät? Und welche Intervention konnte 320
    noch helfen?
    Gupta hat es überlebt. Deshalb ist ein Überleben möglich. Seine Gedanken gruben sich in diese historische Tatsache ein wie Kletterhaken in eine Felswand. Bleib dran und klettere weiter, alter Junge.
    Miles hielt den Kommunikator an den Mund und aktivierte den Notfallkanal zu Admiral Vorpatril.
    Vorpatril antwortete fast sofort. »Lord Vorkosigan? Das medizinische Kommando, das Sie angefordert haben, hat vor ein paar Minuten die Quaddie-Station erreicht. Es sollte sich jeden Moment bei Ihnen melden, um bei der Untersuchung Ihres Gefangenen zu helfen. Haben sie sich noch nicht eingestellt?«
    »Möglicherweise schon, aber ich bin jetzt an Bord der Idris, zusammen mit Gefolgsmann Roic. Und leider auch mit Eichmeisterin Greenlaw, Richter Leutwyn und Chef Venn. Wir haben befohlen, dass das Schiff verschlossen wird. Wir scheinen an Bord einen Fall von Biokontamination zu haben.« Er wiederholte mit ein paar zusätzlichen Details die Beschreibung von Bel, die er Venn gegeben hatte.
    Vorpatril fluchte. »Soll ich Ihnen eine Personenkapsel schicken, um Sie abzuholen, Mylord?«
    »Auf keinen Fall! Wenn hier drinnen irgendetwas Ansteckendes freigesetzt ist – zwar ist das nicht sicher, aber es ist auch noch nicht ausgeschlossen –, dann ist es … äh …
    schon zu spät.«
    »Ich werde mein medizinisches Kommando sofort zu
    Ihnen umlenken.«
    »Nicht alle, verdammt. Ich möchte, dass einige unserer Leute bei den Quaddies sind und an Gupta arbeiten. Es ist 321
    von höchster Dringlichkeit herauszufinden, warum er überlebt hat. Da wir vielleicht hier drinnen eine Weile festsitzen, beschäftigen Sie bitte nicht mehr Leute als erforderlich. Aber schicken Sie mir die Intelligenten. In Biotainer-Anzügen für Stufe 5. Sie können alle Geräte, die sie haben wollen, an Bord schicken, aber nichts und niemand geht wieder von diesem Schiff, bis dieses Ding unter Kontrolle ist.« Oder bis die Seuche sie alle geholt hatte … Miles kam eine Vision, wie die Idris von der Station weggeschleppt und aufgegeben wurde, das unberührbare endgültige Grab aller, die an Bord waren. Eine verdammt teure Grabstätte.
    Er hatte sich schon früher dem Tod gegenüber gesehen und zumindest einmal gegen ihn verloren, aber die einsame Hässlichkeit dieses möglichen Sterbens hier erschütterte ihn zutiefst. Diesmal, so vermutete er, würde

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