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Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Titel: Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Sie in die Technikabteilung.
    Versuchen Sie einen Druckanzug zu finden, der Ihnen passt. Falls – sobald Sie den Anzug gefunden haben, lassen Sie mich es wissen und ziehen Sie ihn sofort an. Dann kommen Sie dort hin, wo Bel sich befindet. Los!«
    Mit ausdruckslosem Gesicht lief Roic los. Miles nutzte die kostbaren Sekunden und hastete zur Bordküche,
    schöpfte einen Plastikabfalleimer voller Eis, brachte ihn auf der Schwebepalette in die Krankenstation und schüttete das Eis in die Wanne. Danach holte er einen zweiten Eimer voll. Dann summte sein Kommunikator.
    »Hab einen Anzug gefunden, Mylord. Er wird gerade
    passen, glaube ich.« Roics Stimme zitterte, während er wahrscheinlich seinen Arm bewegte. Rascheln und leises Grunzen zeigten dann, dass der Versuch erfolgreich war.
    »Sobald ich da drinstecke, kann ich meinen gesicherten Armbandkommunikator nicht mehr benutzen. Ich werde
    Sie dann über einen öffentlichen Kanal kontaktieren.«
    »Damit müssen wir leben. Kontaktieren Sie Vorpatril über den Kommunikator Ihres Anzugs, sobald Sie ihn ver325
    schlossen haben; stellen Sie sicher, dass seine Mediziner mit Ihnen kommunizieren können, wenn sie mit ihrem
    Shuttle zu einer der Außenbordschleusen kommen. Und stellen Sie sicher, dass sie nicht versuchen, durch denselben Frachtrumpf zu kommen, wo die Quaddies Zuflucht gesucht haben!«
    »Ganz recht, Mylord.«
    »Ich treffe Sie in der Abteilung Kleine Reparaturen.«
    »In Ordnung, Mylord. Ich ziehe jetzt den Anzug hoch.«
    Der Kanal verstummte.
    Mit Bedauern verdeckte Miles seinen eigenen Armbandkommunikator mit dem linken Handschuh des Biotainer-Anzugs. Er steckte seinen Betäuber in eine der verschließbaren Außentaschen auf dem Oberschenkel, dann regulierte er die Sauerstoffzufuhr, indem er ein paar Mal auf die Steuerschiene auf seinem linken Arm klopfte. Die Lichter in der Gesichtsscheibe des Helms versprachen ihm, dass er jetzt von der Umgebung abgeschlossen war. Der leichte Überdruck in dem übergroßen Anzug blies ihn prall auf. In den lockeren Stiefeln schlurfte er zum Liftrohr und zog die Schwebepalette hinter sich her.
    Roic kam gerade den Korridor heruntergestampft, als Miles die Palette durch die Tür der Abteilung Kleine Reparaturen manövrierte. Der Druckanzug des Gefolgsmanns, der mit den Seriennummern der Technikabteilung der Idris gekennzeichnet war, bot bestimmt genauso viel Schutz wie Miles’ Kleidung, allerdings waren seine Handschuhe dicker und schwerfälliger. Miles winkte Roic, er solle sich zu ihm beugen, und berührte mit seiner Gesichtsscheibe Roics Helm.

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    »Wir werden jetzt den Druck in dem BodPod verringern, um teilweise die Luft herauszulassen, dann rollen wir Bel auf die Schwebepalette und bringen ihn nach oben. Ich werde das Pod erst öffnen, wenn wir in der Krankenstation sind und die Molekularbarriere aktiviert ist.«
    »Sollten wir dafür nicht auf die Mediziner von der Prinz Xav warten. Mylord?«, fragte Roic nervös. »Sie werden bald genug hier sein.«
    »Nein, denn ich weiß nicht, wie bald es zu spät ist. Ich wage nicht, die Luft aus Bels Pod in die Atmosphäre des Schiffes zu lassen, deshalb werde ich jetzt versuchen, eine Verbindung zu einem anderen Pod herzustellen, das dann quasi als Auffangbecken dient. Helfen Sie mir bei der Suche nach Isolierband und etwas, das man als Luftrohr verwenden kann.«
    Roic machte eine ziemlich frustrierte Geste, dass er verstanden hatte, und begann die Werkbänke und Schubladen abzusuchen.
    Miles spähte wieder durch das Guckloch. »Bel? Bel!«, schrie er durch die Gesichtsscheibe und die Haut des Pods.
    Der Klang war gedämpft, ja, aber man sollte ihn doch wohl hören können, verdammt. »Wir werden dich jetzt verlegen.
    Halt durch da drin.«
    Bel saß anscheinend unverändert im Pod, wie ein paar Minuten zuvor, immer noch mit glasigen Augen und ohne zu reagieren. Vielleicht lag es nicht an der Infektion, versuchte Miles sich zu ermutigen. Wie viele Drogen hatte der Hermaphrodit gestern Abend abbekommen, damit seine
    Kooperation sichergestellt war? Bewusstlos gemacht von Gupta, wieder zu Bewusstsein gebracht von dem Ba, ver327
    mutlich abgefüllt mit Hypnotika für den Gang im Idris und dem Betrug an den Quaddie-Wachen. Vielleicht danach Schnell-Penta, und einige Sedativa, um Bel ruhig zu halten, während das Gift sich durchsetzte, wer weiß?
    Miles warf eines der anderen Pods daneben auf den Boden. Falls sich die Überreste von Solian darin befanden, nun ja, das würde es nicht

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