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Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Titel: Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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hättest.« Ein schiefes Grinsen huschte über sein Gesicht. »Wieder …«
    »Die richtige Lady Vorkosigan zu finden … war eine
    größere, seltenere Art von Glück als alles, was ich zuvor gehabt hatte.« Miles seufzte. »Elli Quinn ist auch nicht gekommen. Allerdings schickte sie mir ein Geschenk und einen Brief.« Die beide nicht besonders ernst gewesen waren.
    »Hm«, sagte Bel und lächelte leicht. Und fügte ziemlich viel sagend hinzu: »Und Sergeantin Taura?«
    »Die war da.« Miles schürzte unwillkürlich die Lippen.
    »Auf spektakuläre Weise. Ich hatte einen genialen Einfall und delegierte die Verantwortung, Taura in zivile Kleidung zu stecken, an meine Tante Alys. Damit waren sie beide glücklich beschäftigt. Die Abordnung der alten Dendarii vermisste dich. Elena und Baz waren da – mit ihrem neuen 86
    Baby, einem Mädchen, falls du dir das vorstellen kannst –
    und auch Arde Mayhew. Also war der Anfang der Dendarii-Geschichte voll vertreten. Es war auch gut, dass die Hochzeit klein war. Hundertzwanzig Leute ist doch klein, oder? Es war Ekaterins zweite Heirat, weißt du – sie war Witwe.« Und davon zutiefst gestresst. Ihr angespannter, aufgelöster Zustand in der Nacht vor der Hochzeit hatte Miles nachdrücklich an eine besondere Art von Nerven-flattern vor dem Kampf erinnert, das er an Soldaten beobachtet hatte, denen nicht ihr erster, sondern ihr zweiter Kampf bevorstand. Die Nacht nach der Hochzeit, nun – die war Gott sei Dank viel besser verlaufen.
    Sehnsucht und Bedauern hatten Bels Gesicht überschattet während dieser Aufzählung alter Freunde, die ein Glas gehoben hatten für einen neuen Anfang. Dann belebte sich der Gesichtsausdruck des Hermaphroditen. »Baz Jesek ist wieder auf Barrayar?«, fragte Bel. »Dann muss doch jemand sein kleines Problem mit dem militärischen Behörden von Barrayar geregelt haben, oder?«
    Und wenn dieser Jemand Baz’ Beziehung mit dem KBS
    regeln konnte, vielleicht konnte dann derselbe Jemand auch Bels Problem aus der Welt schaffen? Bel musste es nicht einmal laut aussprechen. »Die alten Beschuldigungen wegen Fahnenflucht boten eine zu gute Tarnung, als Baz noch aktiv im Einsatz war, und deshalb hatte man sie nicht für ungültig erklärt, aber diese Notwendigkeit war jetzt überholt. Baz und Elena sind jetzt auch beide weg von den Dendarii. Hast du das nicht gehört? Wir alle sind bald nur noch Geschichte.« Jedenfalls alle von uns, die es überlebt haben.

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    »Ja«, seufzte Bel. »Es ist sehr vernünftig, wenn man die Vergangenheit loslässt und weitergeht.« Der Hermaphrodit blickte auf. »Das heißt, wenn einen die Vergangenheit auch loslässt. Also halten wir diese Sache bei deinen Leuten so einfach wie möglich, bitte?«
    »In Ordnung«, stimmte Miles widerstrebend zu. »Einstweilen werden wir die Vergangenheit erwähnen, aber nicht die Gegenwart. Mach dir keine Sorgen – sie werden … äh
    … diskret sein.« Er deaktivierte den Sicherheitskegel über dem kleinen Konferenztisch und öffnete die Türen. Dann hob er seinen Kommunikator an die Lippen und murmelte:
    »Ekaterin, Roic. könntet ihr bitte in die Offiziersmesse herüberkommen.«
    Als beide eingetroffen waren – Ekaterin lächelte erwartungsvoll –, sagte Miles: »Wir haben eine Portion unverdientes Glück. Obwohl Hafenmeister Thorne jetzt für die Quaddies arbeitet, ist er ein alter Freund von mir aus einer Organisation, bei der ich in meinen KBS-Tagen mitgearbeitet habe. Ihr könnt euch auf das verlassen, was Bel zu sagen hat.«
    Ekaterin streckte die Hand aus. »Ich freue mich sehr, Sie endlich kennen zu lernen, Kapitän Thorne. Mein Mann und seine alten Freunde haben Sie sehr gelobt. Ich glaube, man hat Ihre Gesellschaft sehr vermisst.«
    Bel blickte ausgesprochen verblüfft drein, doch er nahm die Herausforderung an und schüttelte Ekaterins Hand.
    »Danke, Lady Vorkosigan. Aber ich bekleide hier nicht mehr diesen alten Rang. Nennen Sie mich Hafenmeister Thorne, oder einfach Bel.«
    Ekaterin nickte. »Und bitte nennen Sie mich Ekaterin.

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    Oh – das gilt vermutlich nur privat.« Sie warf Miles einen stumm fragenden Blick zu.
    »Ja, richtig«, sagte Miles und machte eine Geste, die auch Roic einschloss, der aufmerksam zuschaute. »Bel kannte mich damals unter einer anderen Identität. Was die Leute von Station Graf angeht, sind wir uns eben erst begegnet. Aber wir verstehen uns prächtig, und Bels Talent im Umgang mit schwierigen Planetariern zahlt sich für die Quaddies

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