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Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Titel: Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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mehr Kilo träger Körpermasse über die Distanz etlicher Meter bis zur Luftschleuse transportieren konnte. Bel war auch nicht mehr so schlank und athletisch wie früher; die zusätzlichen Körpermassen machten es für Miles schwerer, wieder in seine alte unterbewusste Gewohnheit zu verfallen und Bel für männlich zu halten. Vermutlich machte es nichts aus.
    Miles fand es extrem schwierig, mit unbequem überschlagenen Beinen auf einem Sitz, der nicht für Planetarier geschaffen war, eine Hand auf der Steuerung des Schwebers in Lendenhöhe zu halten und mit der anderen Bels Kleidung festzuhalten. Bel versuchte schauspielerisch entweder einen Arm oder ein Bein zur Seite hängen zu lassen: Ekaterin stellte sich nur wenig besser an als er, Roic überraschenderweise noch schlechter. Seine überlegene Stärke wurde neutralisiert dadurch, dass er seinen größeren Körper unbeholfen in den becherförmigen Raum quetschen musste. wobei seine Knie herausragten und er versuchen musste, noch die Handsteuerung in dieser beengten Haltung zu bedienen. Der Quaddie-Sergeant schaffte es bequem, blickte aber danach Miles finster an.
    An Schweber zu kommen, so erklärte Bel, war nicht
    schwer, da sie als gemeinsamer öffentlicher Besitz betrachtet wurden; allerdings besaßen manchmal Quaddies, die viel Zeit auf der Schwerkraftseite verbrachten, ihre eigenen personalisierten Modelle. An den Zugangsportalen zwischen den Schwerkraft-und Schwerelosigkeitsbereichen der Station waren Abstellplätze für Schweber eingerichtet; 92
    dort konnte jeder Quaddie sich einen schnappen und benutzen und nach der Rückkehr wieder abstellen. Zu Zwecken der Wartungskontrolle waren sie nummeriert, aber ansonsten wurde ihre Benutzung nicht aufgezeichnet. Jedermann konnte sich offensichtlich einen beschaffen, indem er einfach hinging und einstieg, selbst betrunkene barrayaranische Soldaten, die Ausgang hatten.
    »Als wir vorhin zu der ersten Andockbühne auf der anderen Seite kamen, da bemerkte ich eine Menge Personenfahrzeuge, die an der Außenseite der Station herumtuckerten – Rangierer, Personenkapseln, Lokalraum-Flitzer«, sagte Miles zu Bel. »Mir kommt der Gedanke, jemand könnte Solians Leiche aufgenommen haben, kurz nachdem sie aus der Luftschleuse geworfen wurde, und sie dann verdammt nahezu spurlos entfernt haben. Sie könnte inzwischen irgendwo sein, zum Beispiel noch verstaut in der Luftschleuse einer Personenkapsel oder durch einen Abfallvernichter gejagt und zu Ein-Kilo-Klumpen verarbeitet, oder weggesteckt in die zufällige Spalte eines Asteroiden, wo sie mumifiziert wird. Was eine weitere Erklärung dafür anbietet, warum man sie nicht dort draußen herumschwebend gefunden hat. Aber dieses Szenario erfordert entweder zwei Personen, oder einen spontanen Mörder, der sich sehr schnell bewegt hat. Wie viel Zeit hätte wohl eine einzelne Person gehabt zwischen dem Halsdurchschneiden und dem Aufnehmen?«
    Bel, der sich nach dem letzten Schleppversuch durch die Ladebucht die Uniform und das Haar glättete, schürzte die Lippen. »Es waren vielleicht fünf oder zehn Minuten zwischen dem Zeitpunkt, als die Schleuse ihren Zyklus durch93
    lief, und dem Augenblick, als die Sicherheitswache eintraf, um die Schleuse zu überprüfen. Danach vielleicht zwanzig Minuten maximal, bevor alle möglichen Leute draußen herumschauten. In dreißig Minuten … ja, eine Person könnte in etwa die Leiche hinausgeworfen haben, zu einer anderen Bucht gerannt, in ein kleines Fahrzeug gesprungen und herangesaust sein und sie wieder aufgeklaubt haben.«
    »Gut. Besorgen Sie mir eine Liste aller Dinge und Personen, die in diesem Zeitraum durch eine Schleuse hinausgingen.« Wegen der lauschenden Quaddie-Wachen erinnerte er sich daran, seine Anforderung förmlich abzuschließen mit einem »wenn Sie so gut wären, Hafenmeister Thorne.«
    »Gewiss doch, Lord Auditor Vorkosigan.«
    »Mir kommt es verdammt seltsam vor, dass sich jemand solche Mühe mit der Entfernung der Leiche macht, aber dann doch das Blut zurücklässt. Liegt es am Timing? Hat man versucht zurückzukommen, um sauber zu machen,
    aber dann war es zu spät? War etwas sehr, sehr Seltsames an der Leiche zu verbergen?«
    Vielleicht war es bloß blinde Panik gewesen, falls der Mord nicht im Voraus geplant worden war. Miles konnte sich vorstellen, wie jemandem, der keine Weltraumerfahrung hatte und eine Leiche an einer Luftschleuse hinausstieß, erst dann aufging, was für ein armseliges Versteck das war. Das passte

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