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Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Titel: Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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haben es als Museum eingerichtet – als wir dort ankamen, war es voll von Quaddie-Schulkindern, die sich von den Wänden abprallen ließen. Buchstäblich. Sie waren unglaublich niedlich. Es erinnerte mich fast an einen Ahnenschrein auf Barrayar.« Sie ließ ihn los und wies auf eine große Schachtel, die mit glänzenden bunten Bildern und Bauplänen geschmückt war und die Hälfte des unteren Betts einnahm. »Das habe ich für Nikki in dem Museums-laden gefunden. Es ist ein maßstabsgetreues Model des D620-Supersprungschiffs. mit dem die Vorfahren der Quaddies geflohen sind, modifiziert mit dem orbitalen Habitat, das darauf konfiguriert war.«
    »Oh. das wird ihm gefallen.« Nikki, inzwischen elf Jahre alt, war noch nicht der Leidenschaft für Raumschiffe aller Art, besonders Sprungschiffe, entwachsen. Es war noch zu früh, um Vermutungen anzustellen, ob diese Begeisterung sich zu einem Beruf im Erwachsenenalter wandeln oder auf der Strecke bleiben würde, aber bis jetzt war sie noch nicht erlahmt. Miles guckte etwas eingehender auf das Bild. Der alte D-620 war ein erstaunlich unbeholfen wirkendes Biest von einem Schiff, das in der Wiedergabe durch diesen Künstler eher wie ein riesiger metallener Tintenfisch aussah, der eine Ansammlung von Blechdosen umklammerte. »Ein Modell in großem Maßstab, habe ich Recht?«
    Sie blickte etwas unsicher auf die Schachtel. »Nicht be112
    sonders. Es war halt ein riesiges Schiff. Ich frage mich, ob ich die kleinere Version hätte wählen sollen. Aber die konnte man nicht zerlegen wie diese hier. Jetzt, wo ich das Modell hier habe, bin ich mir nicht ganz sicher, wohin ich es tun soll.«
    Ekaterin als Mutter war durchaus fähig, den ganzen Weg nach Hause ihr Bett mit dem Ding zu teilen, Nikki zuliebe.
    »Leutnant Smolyani wird gern einen Platz suchen, wo man es verstauen kann.«
    »Wirklich?«
    »Du hast meine persönliche Garantie.« Er verneigte sich leicht vor ihr. die Hand auf dem Herzen. Dann überlegte er kurz, ob er sich noch zwei dieser Modelle schnappen sollte, solange sie hier waren, für Aral Alexander und Helen Natalia, aber das Gespräch mit Ekaterin über altersgemäßes Spielzeug, das sie einige Male während ihres Aufenthalts auf der Erde geführt hatten, bedurfte wahrscheinlich keiner weiteren Wiederholung. »Worüber habt ihr, du und Bel, miteinander geredet?«
    Sie grinste. »Vor allem über dich.«
    Verspätete Panik überfiel Miles, doch sie äußerte sich in keiner Selbstbezichtigung, nur in einem gut gelaunten
    »So?«
    »Bel war mächtig neugierig darauf zu erfahren, wie wir uns kennen gelernt haben, und er zerbrach sich offensichtlich den Kopf darüber, wie er danach fragen konnte, ohne unhöflich zu sein. Ich erbarmte mich seiner und erzählte ein wenig darüber, wie ich dir auf Komarr begegnet bin, und über die Zeit danach. Wenn man alle Dinge, die geheim bleiben sollen, auslässt, dann hört sich unsere Liebes113
    geschichte ziemlich seltsam an, weißt du das?«
    Er bestätigte es mit einem bedauernden Achselzucken.
    »Das habe ich schon bemerkt. Da kann man nichts machen.«
    »Ist es wirklich wahr, dass du bei eurer ersten Begegnung mit einem Betäuber auf Bel geschossen hast?«
    Offensichtlich war die Neugier nicht einseitig gewesen.
    »Schon gut, ja. Das ist eine lange Geschichte. Aus einer Zeit, die schon lange her ist.«
    Um ihre blauen Augen erschienen Lachfältchen. »Ich
    versteh schon. Allen Berichten nach warst du absolut irre, als du jünger warst. Wenn ich dir damals begegnet wäre, bin ich mir nicht sicher, ob ich beeindruckt oder entsetzt gewesen wäre.«
    Miles überlegte. »Da bin ich mir auch nicht sicher. Ich nehme an, dass Bel jede Diskriminierung gegen dich als Barrayaranerin abblockte, als ihr unterwegs wart?«
    Sie richtete sich auf. »Nun, ich hatte keinerlei Probleme.
    Bel wurde von einem seltsam aussehenden Burschen angesprochen – der hatte die längsten sowie schmälsten Hände und Füße, die ich bisher gesehen habe. Es war auch irgendwas Komisches mit seiner Brust, sie war eigentlich zu groß. Ich fragte mich, ob er vielleicht für einen besonderen Zweck gentechnisch manipuliert worden war, oder ob es sich um eine Art chirurgische Veränderung handelte. Vermutlich trifft man hier draußen am Rande des Nexus alle möglichen Arten von Leuten. Er drängte Bel ihm zu sagen, wann die Passagiere wieder an Bord gelassen würden, und er sagte, es gebe ein Gerücht, dass irgendjemandem erlaubt worden sei, seine Fracht vom Schiff

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