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Vorposten des Commonwealth

Vorposten des Commonwealth

Titel: Vorposten des Commonwealth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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dermaßen, daß der Kommandant den Baron im Augenblick vergaß. „Sie haben Ihre Meinung geändert, nachdem Sie soviel auf sich genommen haben, um den Planeten ungefährdet verlassen zu können?“
    „Nein. Das war nur ein verrückter Einfall. Soviel ich in Erfahrung gebracht habt, mag es irgendwie möglich sein, sich mit dem Ding zu verständigen.“
    „Wie kommen Sie auf die Idee?“
    „Nun, ich habe den Eindruck, es kann die Gedanken anderer intelligenter Wesen entdecken. Es wußte einwandfrei, was Sie vorhatten. Ihre ganze teure Ausrüstung und all das war vermutlich gar nicht notwendig. Ich bin überzeugt, das Ding hätte Sie verstanden, wenn Sie es einfach angedacht hätten. Es scheint praktisch unverwundbar zu sein. Sicher, es hat Sie einmal angegriffen. Doch das heißt nicht, daß es durch und durch böse ist. Vielleicht wollte es sich, getrieben von Angst oder Unsicherheit oder wer weiß was, nur verteidigen. Jetzt ist es kein Gefangener mehr, und wenn man es vernünftig anspricht, mag es sich zahm genug erweisen, um manipuliert zu werden.“
    „Ist Ihnen nicht klar“, begann Parquit, „daß das Ungeheuer bewußt ein kompliziertes Täuschungsmanöver ausgeführt hat? Daß es abwartete, bis es bereit war loszubrechen?“ Der Kommandant machte eine kurze, zornige Handbewegung. „Benimmt sich so ein potentiell zahmes Wesen? Ich glaube nicht.“
    „Sie mögen recht haben. Aber die Vorstellung, ein so mächtiges Wesen zu kontrollieren, ist äußerst verführerisch. Selbst dann, wenn man es als gleichberechtigten Partner behandeln müßte.“
    „Eine solche Vereinbarung wäre im besten Fall immer noch mehr als unsicher“, fuhr Riidi scharf dazwischen. „Zudem wird aus der Aussage des Kommandanten deutlich, daß das Ding nicht zu friedlichen Verhandlungen neigt. Und abgesehen von den Berichten der ersten Expedition haben wir keinen Beweis für diese einzigartige Unverwundbarkeit.“
    „Aber es ist tatsächlich unverwundbar!“ protestierte der Drogenhändler. „Fragen Sie Ihre eigenen Leute. Sie hätten sehen sollen, wie Laserstrahlen und Torpedos und andere Geschosse einfach von ihm abprallten!“
    „Trotzdem haben wir keine unwiderlegbare Bestätigung.“ Riidis Überzeugung schien ins Wanken zu geraten. „Ich darf das Leben keines einzigen Nye aufs Spiel setzen, wenn ich meinen Vorgesetzten nichts weiter zu bieten habe als eine mündliche Aussage. Nicht einmal, wenn sie von meinem eigenen Untergebenen kommt.“ Er blickte Parquit bedeutungsvoll an.
    „Die Aufgabe würde ich selbst übernehmen, wenn ich nur eine halbe Chance hätte“, sagte Rose. „Eines Tages, nur nicht gerade heute. Aber es gibt einen konkreten Beweis. Die ganze Zeit ist ein spezielles Aufnahmegerät gelaufen. Ich habe gesehen, daß es angestellt war, und es lief weiter, bis das Ding einbrach.“
    „Sie sind ein guter Beobachter“, räumte Parquit ein. „Tatsächlich habe ich es selbst eingeschaltet. Aber ich fürchte, es ist mit allem anderen zerstört worden.“
    „Sie sind verrückt! Es ist im Schutzraum, genau da, wo Sie es stehengelassen haben. Ein großer, hantelförmiger Apparat ist es.“
    „Sie irren sich“, erwiderte Parquit. „Ihre Beschreibung stimmt allerdings.“
    „Sie müssen blind sein! Ich wette, daß es immer noch dasteht.“
    „Könnten Sie es holen?“ frage Riidi. „Der Kommandant scheint zu glauben, daß es nicht mehr existiert.“
    „Natürlich!“
    „Dann tun Sie das, und ich werde dafür sorgen, daß Sie die Ihnen zustehende Belohnung erhalten. Die Aufzeichnungen allein werden von unschätzbarem Wert sein. Aber wir können hier nicht mehr länger bleiben. Ich gebe Ihnen …“ – er sah auf einen Chronometer – „… vier Zeitteile.“ Der Baron wandte sich Parquit zu. „Wenn der Mensch recht hat, werden Sie es büßen müssen.“
    „Baron, ich …“
    „Also abgemacht“, sagte Rose. „Ich werde in zwei Zeitteilen zurück sein.“ Er eilte in die Ruinen zurück.
    Parquit wartete, bis der Mensch außer Sicht war. Dann sagte er zu dem Flottenkommandanten: „Meinen Dank, Baron.“
    „Der Dank wird akzeptiert, doch ist er nicht notwendig. Schließlich geht es nur um einen Wurm. Ihr Vorschlag erweist sich als gut. Er ist blind vor Habgier und Machtgelüsten.“
    „Sie haben ihn nicht zum Nachdenken kommen lassen“, meinte Parquit. „Sollen wir jetzt zum Schiff zurückkehren?“
    „Wenn inzwischen alle Ihre Leute, wie geplant, an Bord gegangen sind.“
    „Das sind sie. Ich

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