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Vorposten des Commonwealth

Vorposten des Commonwealth

Titel: Vorposten des Commonwealth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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hübsche Prise davon ab.“
    „Trotzdem denke ich, es ist einen Versuch wert. Möglicherweise finden wir den Koffer sowieso nicht.“
    „Einverstanden. Aber langsam sehe ich ein, daß niemand diesen Planeten verlassen wird, bis das Ungeheuer getötet ist. Und ich vertraue ungefähr ebenso fest darauf, daß die Friedenstruppe in Repler City das schafft, wie darauf, daß wir den Koffer finden.“
    „Warum regen Sie sich dann auf?“ sagte Kitten lächelnd.
    Malcolm starrte aus dem Glassit-Bullauge. Er trat an ein drehbares Sichtgerät und starrte von neuem. „Wir werden unsere Überzeugung, daß alle Personen in der Enklave getötet worden sind, revidieren müssen.“
    „So? Was ist?“
    „Falls dies Fernrohr nicht übel zerkratzt ist, glaube ich, daß unser Koffer uns entgegenkommt – und Freund Rose hängt immer noch dran. Ja, da gibt es keinen Zweifel.“
    „Verdammt soll er sein!“ Kitten stampfte tatsächlich mit dem Fuß auf. „Wie kommt es bloß, daß es solchen Leuten immer wieder gelingt, mit dem Leben davonzukommen?“
    „Aasfresser werden mit zunehmendem Alter zäh, Kitten. Das ist nichts Neues. Er wird bald backbords an uns vorbeizischen.“ Malcolm verstummte und faßte nach einer Sitzlehne, denn Kitten riß den aufheulenden Schweber in eine enge Kurve. Gischtwolken flogen mehrere Meter in die Luft, als die Rotoren das Wasser schräg trafen. Der Schweber drohte zu kentern.
    „Wir werden ihn einholen“, erklärte Kitten grimmig. „Wir sind schneller als er. Wohin will er überhaupt? In fünf Minuten werden wir in den Gewässern der Stadt sein. Weiß er nicht, daß er ohne Anruf erschossen werden kann?“
    „Er weiß genau, wohin er will. Wenn er diesen Koffer mit dem Pulver immer noch bei sich hat und die Windrichtung ihm günstig ist, wird er versuchen, diesmal den Gouverneur zu erpressen. Ist das Zeug erst in der Luft, läßt sich nichts mehr dagegen tun. Es wäre ebenso unmöglich, sämtliche Einwohner früh genug zu behandeln, wie sie alle rechtzeitig in Druckanzüge zu stecken. Eine solche Art von Epidemie würde die Stadt nicht überleben. Ich will versuchen, ob ich ihn über Funk erreichen kann.“
    Malcolm nahm ein paar Einstellungen an dem Sendeempfangsgerät vor. „Wellenreiter, Wellenreiter. Schweber hinter Ihnen. Wir sind gleich bei Ihnen. Bitte antworten, Sie Bastard.“ Es kam keine Antwort. „Weiß der alte Idiot nicht, daß der Vom sich hier irgendwo herumtreibt? Es gibt einfachere Methoden, Selbstmord zu begehen.“
    Kein Bild, kein Ton. „Sie befinden sich in höchst gefährlichem Gebiet, Rose! Wachen Sie auf!“
    Statische Geräusche, eine kratzige Stimme. „Ich weiß, Hammurabi.“ Der Bord-Computer stellte die richtige Frequenz ein, und die Stimme wurde klarer. „Die Gefahr besteht nicht für mich! Ich weiß, was ich tue.“
    „Verrückt geworden“, flüsterte Malcolm Kitten zu.
    „Ganz und gar nicht, alter Junge! Anscheinend laufen wir uns in letzter Zeit dauernd über den Weg. Pech für uns beide. Sind Sie allein?“
    „Leutnant Kai-sung ist bei mir.“
    „Nennen Sie mich noch einmal so“, murmelte Kitten, „und ich schlage Ihnen den Kopf ein.“
    „Hören Sie, Sie empfindliche …“
    „Sieh mal an, es herrscht Zwietracht zwischen euch beiden“, spöttelte Rose. „Jetzt erkenne ich, daß ich in der Klemme sitze. Hammurabi, warum werden Sie nicht klug und versuchen, allgemein anerkannten Konventionen geschickt aus dem Weg zu gehen? Der Lohn wird ein profitables, vorhersehbares Leben sein.“
    „Damit ich ein so gesichertes Alter wie Sie erreiche, Rose? Nein, nein.“
    „Haben Sie die Droge bei sich?“ unterbrach Kitten, unfähig, sich länger zu beherrschen.
    „Meine Lebensversicherung? Sie machen wohl Witze.“
    „Wir wollen die Droge“, erklärte Malcolm. „Sie selbst wollen wir auch, aber ich wäre bereit, Sie laufen zu lassen, wenn Sie mir den Stoff aushändigen.“
    „Sie haben mir schon einmal ein Angebot gemacht und mich ausgetrickst. Ich habe keine Lust, diese Erfahrung so bald schon zu wiederholen. Lassen Sie mich eine Weile nachdenken. Ich bin immer eine Spielernatur gewesen. Und ich habe noch ein paar Chips übrig.“
    „Überzeugen Sie ihn! Sie wollen doch Händler sein!“ flüsterte Kitten. „Wir kommen zu nahe an die Stadt heran.“ Der Computer zeigte die schrumpfende Entfernung zwischen ihnen und der Insel Wills Landing, auf der Repler City erbaut war.
    „Ich habe keine Zeit, mit Ihnen zu diskutieren, Rose. Drehen Sie bei und

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