Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vorposten des Commonwealth

Vorposten des Commonwealth

Titel: Vorposten des Commonwealth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
bedauere die Notwendigkeit, bezüglich eines so minderwertigen Wesens einen ausgefeilten Plan abwickeln zu müssen. Aber die Droge, mit der er uns bedrohte, verlangt äußerste Vorsicht. Wäre sie auf uns losgelassen worden, hätten wir keine Chance mehr gehabt. Ich bin erleichtert, daß sie mir aus den Augen ist.“
    „Ich verstehe.“ Der Baron schlug den Weg zur Fähre ein. Parquit hielt sich an seiner Seite. „Und jetzt können wir uns wieder mit dem eigentlichen Problem befassen und der einfachen Frage, ob es zu einem interstellaren Konflikt kommen wird, den sich weder die eine noch die andere Partei wünscht.“
    „Ich möchte vorschlagen, daß der offiziellen Unterredung mit dem Gouverneur eine private folgt, an der auch der hiesige militärische Leiter teilnimmt. Er ist Realist und wird der Bombardierung zustimmen, wenn wir ihn von ihrer Notwendigkeit überzeugen.“
    „Das ist mein Wunsch“, antwortete Riidi. „Wenn dies Wesen mit der von Ihnen angegebenen Geschwindigkeit an Macht gewinnt, sollte es so schnell wie möglich vernichtet werden. Können wir es arrangieren, sollte diese Aktion mit Billigung und Genehmigung der Gewürm-Behörden stattfinden. Sind diese jedoch nicht einverstanden … nun, der rote Sand weht, wohin er will, Kommandant, wohin er will.“
     
    Rose hörte das gedämpfte Grollen, mit dem die Motoren der AAnn-Fähre warmliefen. Er fuhr herum und rannte blindlings los. Nach ein paar Metern wurde er langsamer und blieb dann stehen. Körperliche Anstrengung dieser Art war für einen Mann seines Alters nicht gut. Und sinnvoll war sie auch nicht. Deshalb sah er stumm zu, wie das AAnn-Fahrzeug einen perfekten Start vollführte und sich auf einem Kissen aus gelb-rotem Feuer erhob. Es verschwand in den dicken Wolken.
    Rose gestattete sich ein paar Kraftausdrücke. Im Grunde ärgerte es ihn mehr, überlistet, als zurückgelassen worden zu sein. Diese Eidechse hatte ihn glatt aufs Kreuz gelegt, und er, Rose, war auf den billigen Trick hereingefallen.
    Plötzlich hob sich seine Stimmung wieder. Wenn es stimmte, was die Schlange gesagt hatte, war er hier nicht endgültig gestrandet. In dem zerstörten Hafen mußten ein paar schnittige AAnn-Schweber und vielleicht auch ein oder zwei Motorboote liegen. Die Fahrzeuge, mit denen das auf dem Planeten verstreute diplomatische Personal in die Enklave zurückgekehrt war. Wenn nur eins noch genug Treibstoff hatte, standen seine Chancen gut, es bis zur Hauptstadt zu schaffen.
    Und sobald er einmal dort war – nun, ein und derselbe Trick ließ sich bei verschiedenen Leuten anwenden. Der Tod, den er bei sich trug, war sehr demokratisch. Und eine weitere Möglichkeit war, im Licht seiner Zukunftsaussichten gesehen, interessant. Sonst sah es düster für ihn aus: Falls er zufällig den AAnn noch einmal begegnete, würde er auf der Stelle zu Asche verbrannt werden – wenn er Glück hatte. Die Menschen-Thranx, die jetzt vollständig über seinen Drogenhandel und andere illegale Aktivitäten informiert waren, würden ihn auch nicht gerade mit Rosenwasser und Zitronenrindfleisch begrüßen. Für seine Kollegen in der Unterwelt war er zu einem zu großen Risiko geworden. Sogar seine Freunde mochten ihn für so heiß halten, daß sie ihm jede Hilfe verweigerten.
    Doch ihm blieb diese andere Möglichkeit. Es war ihm nicht ernst gewesen, als er behauptet hatte, er selbst wolle versuchen, einen geistigen Kontakt mit dem Wesen herzustellen. Doch wenn er so seine anderen Chancen bedachte, bekam die Idee einen gewissen ungeheuerlichen Reiz. Vielleicht war das Ding wirklich in plötzlichem Schreck losgetobt. Vielleicht konnte man es wirklich unter eine Art Kontrolle bringen. Oder es, wenn es so intelligent war, wie es schien, zum Verbündeten gewinnen? Im Gegensatz zu den Spinnen, die ihr Netz von außen nach innen weben, spann Rose seine Gedanken von innen nach außen. Soviel Macht! War ein solcher Preis den Versuch etwa nicht wert? Tu immer das Unerwartete, alter Mann! Die Alternativen gehen dir langsam aus. Das Gesetz der großen Zahl wird dich irgendwann einholen. Geh das ganz große Risiko ein!
    Du wirst sowieso bald sterben. Und viele sind bereit, dir dabei zu helfen. Zieh dich an den eigenen Schnürsenkeln hoch, alter Mann!
    Er war sich klar darüber, daß es eine Wahnsinnsentscheidung war. Aber er hatte sie nun einmal getroffen. Also das Wesen lag im Wasser vor der Hauptstadt? Dann brauchte er die üblichen Handelspatrouillen nicht zu fürchten. Er würde

Weitere Kostenlose Bücher