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Vorposten des Commonwealth

Vorposten des Commonwealth

Titel: Vorposten des Commonwealth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Mengen Lebenskraft in seiner Reichweite gehabt hatte! Sicher, die Intelligenz all dieser Wesen war niedrig, sehr niedrig, und demzufolge trugen sie auch weniger Lebensenergie in sich. Doch ihre Masse war so gewaltig, daß sie fast einen Ausgleich schuf.
    Einen Augenblick lang schob der Vom sein Wahrnehmungsvermögen tapfer bis zum äußersten Punkt hinaus. An der äußersten Grenze seiner schrecklich geschwächten Sinne befand sich mindestens eine, vielleicht auch zwei starke Konzentrationen von Lebenskraft hoher Qualität.
    Der Vom überlegte. Es fiel ihm immer noch schwer, logisch zu denken. Wie lange noch konnte er warten, bevor er unbedingt Nahrung zu sich nehmen mußte, um seine Expansion zu sichern? Um die höheren Funktionen wiederzubeleben, brauchte er Lebensenergie und kein bloßes Protein. Vor allem intelligente Lebensenergie.
    Eine kleine Gruppe AAnn-Techniker glitt in Scootern, die mit Bandsägen ausgestattet waren, über das metallene Ellipsoid. Sie wollten die Kapsel entfernen und begaben sich zu diesem Zweck an die ihnen zugewiesenen Plätze. Man setzte voraus, daß das Geschöpf sich dann von selbst bewegen und sich in der größeren Zelle ausruhen werde. Es gab keinen Grund zu der Annahme, es könne etwas anderes tun.
    Der Vom wog die Möglichkeiten ab.
    Er war jetzt hungrig.
    Gequältes Metall schrie. Das Ellipsoid zerriß an einem Dutzend, an zwei Dutzend Stellen wie Papier. Lange Pseudopodien, schwarz wie die Hölle, schlängelten sich durch die Spalten und griffen sich die Techniker, wie ein Frosch Fliegen fängt. Ein paar fanden nicht einmal mehr Zeit zum Schreien. Metallene Scooter und Nye verschwanden gleicherweise in dem schwarzen Abgrund. Der Vom breitete sich schnell in alle Richtungen aus und prüfte dabei jede Stelle des Gewölbes.
    Zwei Biologen, die in der Nähe der einzigen massiven Tür Notizen gemacht hatten, drehten sich um und rannten um ihr Leben. Sie entkamen dieser fließenden schwarzen Hölle nur knapp. Sekunden, nachdem sie sich hinter der wasserdichten Tür in Sicherheit gebracht hatten, schlug eine Welle schwarzer Tinte dagegen. Der Vom stellte fest, daß dies eine von Intelligenzwesen hergestellte Konstruktion war, und begann die Schranke zu prüfen, die ihn von seiner Nahrung trennte. Es war eine nicht besonders komplizierte Anlage aus Hartmetallen, und welche Metalle es waren, stellte er schnell fest. Ihre Toleranzen wurden abgeschätzt, gemessen. Ein kleiner Abschnitt des Voms begann, Hitze zu produzieren, und richtete sie auf die Tür.
    Das Hartmetall glühte rot, dann weiß. Schließlich floß es wie Seifenwasser.
    Parquit reagierte am schnellsten. Der erste voll wache Gedanke des Vom – die Bewußtwerdung seines kosmischen Hungers – hatte alle für den Augenblick wie ein geistiger Keulenschlag gelähmt. „Alle Türen in diesem Röhrenzugang schließen! Ebenso alle Türen in den Abschnitten sechs, sieben und neun!“
    Plötzlich geriet der ganze Raum in wilde Tätigkeit. Die Techniker sprangen, um Parquits Befehlen nachzukommen.
    Die erste Tür schmolz durch, und damit hatte der Vom freie Bahn in den ersten Abschnitt des Röhrengangs. Das gefräßige Intelligenzwesen verschlang Hüllen und Lebensenergie von zwei weiteren Nye. Die beiden Wissenschaftler hatten es in den Gang geschafft, doch als sie die zweite Tür erreichten, knallte sie auf Parquits Anordnung hin zu. Die Lebensenergie, die der Vom sich einverleibte, war allerdings geringer, als sie hätte sein können. Denn in der Minute, als das Ungeheuer die erste Tür durchdrang und auf sie zufloß, erschoß der eine Biologe seinen Kollegen und wandte die kleine Nadelpistole dann gegen sich selbst. Im Unterschied zu den Scooter-Technikern fanden sie vor ihrem Tod noch Zeit zu schreien.
    Parquit lief an der Reling auf und ab und brüllte jedem Abschnitt Befehle zu.
    „Energie!“ röhrte er.
    Ingenieur-Physiker Pyorn sah hilflos von seinem Kontrolltisch zu ihm hoch. „Kommandant! Bedenken Sie, die endgültige Verbindung ist noch gar nicht in der Praxis erprobt worden! Wir haben nur Theorien über die möglichen Wirkungen, und …“
    Parquit durchbohrte den Ingenieur mit seinen Blicken. „Zum Toten Stern mit Ihren Verbindungen, Nye! Jetzt ist der richtige Augenblick für die praktische Erprobung, vyanar? Ihre Wirkungen mögen theoretisch sein, Ihr Tod nicht. Volle Energie! Konstant halten!“
    „Erhabener Kommandant“, murmelte Pyorn schwach. Er entfernte die Sicherheitsabdeckungen von zwei Schaltern, einem

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