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Vorposten des Commonwealth

Vorposten des Commonwealth

Titel: Vorposten des Commonwealth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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abzuwenden.
    „Ja. Auf dieser Seite der Heimatwelt gibt es keine Fähren, die soviel Masse bewegen könnten. Es würde nicht nur zu lange dauern, eine hierher zu schicken, die Menschen-Thranx würden sich auch ganz bestimmt erkundigen, wozu wir eine Fähre von dieser Größe brauchen. Fähren der Aphon- Klasselanden dagegen zuweilen außerhalb der Hauptstadt. Für meinen Geschmack wird diese Sache sowieso schon viel zu offen abgewickelt.“
    Die beiden Fähren wurden langsamer und veränderten ihre Position in seitlicher Richtung. Als sie noch ein bißchen niedriger waren, schwebten sie genau über dem Schacht. Ein Druckheber am Boden des Schachts rastete weich ein, und die beiden Fähren ließen ihre Fracht fallen. Eine riskante Operation. Es war vorgesehen, daß der Heber die Last in dem gleichen Augenblick übernahm, wo die Fähren sie absetzten. Falls Zeiten und Kräfte nicht ganz genau aufeinander abgestimmt waren, konnte die falsch geleitete Energie eine Katastrophe verursachen.
    Die beiden Fähren zogen sich zurück, die eine nach links, die andere nach rechts, und schossen himmelwärts auf das irgendwo im Orbit befindliche Mutterschiff zu. Falls alles wie geplant abgelaufen war, hatte die Raumüberwachung Hunderte von Kilometern weiter nördlich in Repler City von der ganzen Operation nichts mitbekommen.
    Nicht daß die Menschen-Thranx irgend etwas hätten unternehmen können, fall sie es entdeckten. Die Rechte der AAnn waren in praktisch jeder Beziehung unanfechtbar. Es war jedoch besser, wenn gar nicht erst neugierige Bürokraten herumschnüffelten und nicht eher wieder gingen, bis sie eine Menge von Antworten erhalten hatten. Aber die Menschen-Thranx in Detektor-Reichweite waren nur ein paar ungenügend ausgerüstete Jäger und Fischer.
    Behutsam senkten die Ingenieure den schweren Container bis auf den Boden des Schachts. Ein tiefes Knirschen aus dem großen Raum verkündete, daß er unten angekommen war. Relais klickten, und Gleitwände schlossen sich zu einem neuen, dauerhaften Dach des großen Käfigs. Draußen begannen automatische Schlepper mit der Demontage des getarnten Schachts. Parquit gestattete sich ein Aufatmen erst, als alle vier Seiten des Bauwerks sowie das künstliche Riff entfernt und in einem Lagerraum untergebracht waren. Geistesabwesend glättete er seinen Schwanz.
    „Geschafft. So. Jetzt können die blöden Freiflieger nach Herzenslust über der Stelle kreuzen.“
    „Dann ist das Bauwerk von der Luft aus völlig unsichtbar?“ fragte Carmot.
    „Wie auch unsere anderen unterseeischen Anlagen wirkt die neue Experimentalstation aus einiger Höhe wie normaler Meeresgrund, komplett mit pecces und einem künstlichen Laichplatz.“ Der Kommandant beugte sich über die Reling der oberen Beobachtungsrampe und rief laut in den großen Raum: „Kommunikation!“
    Eifrig blickte ein schlanker Techniker aus einem Labyrinth von Schirmen und Skalen auf.
    „Die Radar- und Audor-Meldungen sind alle negativ, Kommandant!“
    „Gut!“ Parquit wandte sich wieder den beiden Wissenschaftlern zu. „Jetzt braucht das Geschöpf nur noch aus seinem Lebenserhaltungs-Container gelassen zu werden. Dann können Sie, Arris, und Ihre eifrige Untergebenen mit den ersten Experimenten beginnen.“ Leichthin sagte er zu Carmot: „Mich als Militär interessiert es natürlich besonders, mit eigenen Augen zu sehen, daß das Ding, wie Sie berichteten, starken Laserstrahlen und sonstiger Hitzeeinwirkung widerstehen kann …“
     
    Der Vom lag ruhig in seiner Kapsel. Er ließ sein Wahrnehmungsvermögen durch die dicken Wände aus Metall, Plastik und Eisenbeton schweifen. Obwohl er immer noch sehr schwach war, konnte er doch zwischen der Atmosphäre in seinem Behälter, und der einer größeren Zelle draußen, unterscheiden. Dort draußen wurde die Atmosphäre flüssig. Sie hatte einen angenehm hohen Sauerstoffgehalt und war gut mit Wasserstoff durchgemischt. Eine kurze Strecke oberhalb dieses Gebiets wurde sie von neuem gasförmig. Also war das hier ein Meer oder ein See.
    Der Vom entdeckte eine Schar kleiner Intelligenzwesen, die in der Flüssigkeit rund um ihn die typischen Anstalten zur Erzeugung von Hitze trafen. Andere lagen unbeweglich da; sie schliefen. Als er seine Sinne weiter hinauswandern ließ, machte er eine ungeheuerliche Entdeckung. Diese flüssige Atmosphäre war gedrängt voll von lebenden Organismen! Die schiere Fülle überwältigte den Vom. Es war so lange her, daß er auch nur die kleinsten

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