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Vorposten des Commonwealth

Vorposten des Commonwealth

Titel: Vorposten des Commonwealth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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gelben und einem braunen. Beide abwechselnd drückend, sprach er ein stilles Gebet zu den Staubdämonen, in dem er sie anflehte, die neu installierten Systeme zusammenzuhalten.
    Der Vom wich unter furchtbaren Schmerzen zurück. Das ganze Gewölbe, ausgenommen ein großer Abschnitt der Fußbodenmitte, knisterte plötzlich und unerwartet unter mehreren Millionen Volt. Der Zugangstunnel wurde ebenfalls aufgeladen. In seinem geschwächten Zustand war die starke Überladung mehr, als seine unvorbereiteten Zellen verteilen konnten. Er schrumpfte auf dem einen Abschnitt des Gewölbes zusammen, der nicht unter Strom gesetzt war. Jede Bewegung war eine Qual. Ich habe die Situation falsch beurteilt! schrie er. Ein Zentrum nach dem anderen schaltete ab, um nicht für immer ausgebrannt zu werden. Diejenigen, die die Ladung zu verteilen versuchten, hatten einigen Erfolg, bevor sie versagten. Zuerst erloschen die an seinem organischen Rand.
    Es war ein Unglück, ein großes Unglück, daß der Vom nicht ganz starb.
     
    „Energie langsam verringern“, befahlt Parquit einige Minuten später. Der Vom bewegte sich schon lange nicht mehr, aber der Kommandant wollte nicht unvorsichtig handeln. Gehorsam schaltete Pyorn die Systeme ab. Die Ingenieure prüften Skalen und Meßinstrumente genau.
    „Alle Abschnitte halten, Kommandant.“ In der Stimme schwang eine Andeutung von Stolz mit, was Parquit unter den gegebenen Umständen nicht rügte.
    „Kompliment“, sagte er kurz und zu den beiden Wissenschaftlern: „Folgen Sie mir bitte, Sandgeborene.“ Sie stiegen hinunter in das große Kontrollzentrum. Parquit suchte sich einen ältlichen AAnn aus, der allein zwischen Tausenden von kleinen Glaskäfigen mit gefangenen Skalenscheiben saß.
    „Nun, Amostom, ist das Duell tödlich verlaufen?“
    „Das kann ich noch nicht sagen, Kommandant. Nach dem Lebenserhaltungsmonitor …“, er wies auf das Gewirr der Meßinstrumente, „… lebt das Ding immer noch.“
    „Unmöglich“, flüsterte Arris.
    „Von einem Xenobiologen ist das eine seltsame Bemerkung“, meinte der Kommandant.
    „Erhabener, kein lebendes Geschöpf kann die Hälfte an Spannung aushalten, die Sie länger als ein paar Millisekunden in dies Gewölbe geleitet haben. Und wenn doch, dann müßten bei dem in Rede stehenden Wasserlebewesen sämtliche höheren Nervenfunktionen ausgebrannt sein. Das Ding muß zumindest einer Lähmung verfallen sein, von der es sich nicht wieder erholen kann. In einem solchen Fall wird ‚Tod’ zu einer Übung in Wortbedeutungslehre.“
    „Darin mögen Sie recht haben“, entgegnete Parquit grimmig. „Und wenn nicht, dann werden Sie Ihr Toleranz-Schema so korrigieren müssen, daß Sie eine Variable einfügen.“ Er starrte auf die Monitore, die das Innere des Gewölbes zeigten.
    „Wenn das Ding noch lebt, so ist davon aber nichts zu sehen. Es bewegt sich überhaupt nicht mehr.“
    „Ich bitte um Entschuldigung, Kommandant, aber es kann hier nicht von einem ‚Wenn’ gesprochen werden“, unterbrach Amostom von seinem Sitz aus. Der ältliche Nye vollführte mit Händen und Schwanz eine weitausholende Geste. „Für jeden, der bereit ist, die Anzeigen zu lesen, sind sie eindeutig. Das Ding lebt. Sicher, es ist geschwächt, aber es lebt.“
    „Wie sehr ‚geschwächt’?“ wollte Parquit wissen.
    Amostom vollführte das AAnn-Gegenstück zu einem Schulterzucken. „Ich schätze, nach den üblichen Vorstellungen beinahe bis zum Tod. Vielleicht erholt es sich, wie der gute Arris bemerkte, tatsächlich nicht mehr. Aber übliche oder normale Vorstellungen lassen sich ja kaum auf dies Wesen anwenden. Und nach seinen eigenen – wer weiß?“
    Der Kommandant grunzte und kehrte an den größten Drei-D-Monitor zurück. Dieser blieb auf die unbewegliche schwarze Masse eingestellt.
    „Nun, wir werden es herausfinden müssen. Ein kräftiges externes Stimulanz sollte die beste Möglichkeit sein. Und wir besitzen eins, das sich als wirksam erwiesen hat.“ Er winkte Carmot und Arris, ihm zu folgen.
    „Verzeihung, Kommandant“, fragte Erster Beobachter, „aber wohin gehen wir?“
    Parquit sah über die gepanzerte Schulter zurück. „In das Gewölbe natürlich. Was für ein Stimulanz habe ich Ihrer Ansicht nach wohl im Sinn?“
    Carmot hatte sich nicht von der Stelle gerührt. „Ich halte das kaum für klug, Kommandant.“
    „Mag sein. Aber bestimmt ist es nützlich.“ Parquit musterte den kleinen Wissenschaftler. „Ist es möglich, daß die Nye

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