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Vorposten des Commonwealth

Vorposten des Commonwealth

Titel: Vorposten des Commonwealth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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nützlich sein können, dann ziehe ich vielleicht in Betracht, Sie nicht dem Koch für die Abendmahlzeit auszuhändigen. Allerdings sind Sie reichlich dürr. Wie Sie zweifellos wissen, betrachten wir menschliches Fleisch als Delikatesse, und das umso mehr, als wir es uns nicht beschaffen können. Zugegebenermaßen ist das ein wunder Punkt in den Beziehungen unserer Rassen zueinander. Ihre Rechtfertigung für eine fortgesetzte Existenz in anderer Form als der einer wohlschmeckenden Speise müßte deshalb sehr überzeugend sein.“
    Der Mensch vollführte eine erkennbare Geste der Bestätigung: Er nickte mit dem Kopf. „Das ist ungefähr die Begrüßung, die ich erwartet habe. Jetzt will ich Ihnen sagen, wer ich bin. Ich bin Lord Dominic Estes Rose.“
    „Ein angeborener oder ein erworbener Titel?“
    „Ich habe ihn gekauft, wenn es das ist, was Sie meinen.“
    Parquit verzichtete darauf, sich selbst zu seinem Scharfsinn zu gratulieren. Das Geschöpf hatte weder die Haltung noch das Aussehen eines Edelgeborenen. Nicht daß ihn das störte. Auch unter den AAnn gab es heutzutage solche, die ihr Nest in der Aristokratie käuflich erworben hatten. Man mußte den Wechsel der Zeiten akzeptieren, denn er war notwendig, um die Monarchie und die Erbfolge zu erhalten. Parquit hatte selbst einen nestnahen Verwandten, der …
    „Ihr Beruf, Mensch?“
    „Ich bin ein einfacher Kaufmann.“
    „Kein Kaufmann, der Kaufmann bleibt, ist einfach. Und das ist der Grund, aus dem Sie zu uns fliehen?“ setzte Parquit ironisch hinzu.
    „Ich handle auch mit illegalen Drogen.“
    „Ah! Das erklärt manches. Haben Sie sich spezialisiert?“
    „Man könnte mich einen Einzelhändler mit hochklassigen Waren nennen.“ Der Mensch kicherte. „Eigentlich spezialisiert habe ich mich nicht. Wenn es Gewinn bringt, handle ich mit allem. Was ich möchte, Kommandant … hm …“
    „Kommandant ist korrekt.“
    Der Mensch zuckte die Schultern. „Ganz wie Sie wünschen. Was ich möchte, ist Hilfe beim Verlassen des Planeten. Meine Lieferquellen werde ich mir selbst wieder erschließen. Als Gegenleistung kann ich Ihnen von Nutzen sein. Ich habe Verbindungen in der ganzen Republik.“
    „Sie kehren Ihrer eigenen Rasse den Rücken?“ Arris sprach zum ersten Mal.
    Rose antwortete mit einem Auflachen.
    „Glauben Sie an Seelen, Freund?“
    „Natürlich“, sagte Arris.
    „Nun, meine war schon vor vierzig terranischen Jahren mehrmals verpfändet. Viele Rassen haben Anspruch auf ein Stück von mir. Mehrere versuchen seit Jahren, die Schuld einzutreiben. Ich bin meinen Un-Freunden immer um einen Schritt voraus. Und meine Finanzlage ist ausgezeichnet, was eine Hilfe ist. Ich handle mit jedem, der einen gültigen Creditstreifen besitzt. Das ist die einzige Rasse, der ich Loyalität schulde, die Rasse der Zahlen auf meinem Konto bei der Bank von … aber das braucht Sie nicht zu interessieren.“
    „Das glaube ich alles, Mensch. Aber einmal angenommen, ich bin immer noch der Meinung, die abendliche Vorspeise sei für mich von höherem Wert als der Geschäftsmann?“
    „Für eine Eidechse sprechen Sie die Symbo-Sprache gar nicht schlecht. Ich könnte mich entscheiden, Sie zu einem offiziellen Versprechen zu erpressen. Wie hört sich das an?“
    „Unlogisch. Wer jemanden erpressen will, muß imstande sein, ihm mit etwas zu drohen. Zukünftige Speisen haben selten etwas in ihrem Besitz, womit sie dem Speisenden drohen können.“
    „Nun, ich habe das, was in diesem Koffer ist.“ Rose nahm ihn nach vorn.
    Parquit seufzte. Dieser Mann würde sich schließlich doch als Enttäuschung erweisen.
    „Mensch, dieser Kasten enthält nur das Metall, das zu seiner Grundkonstruktion gehört, sonst nichts. Keinen Gegenstand aus Plastik, Glas, Holz, Keramik und ebenso wenig einen Kunstgegenstand, der größer als ein paar Millimeter nach Ihren Maßen ist. Falls so etwas darin wäre, hätte man Sie niemals weiter als bis zur Landestelle kommen lassen, und erst recht nicht in meine persönliche Gegenwart. Alles, was Sie mit dem Ding anfangen können, ist, daß Sie es nach mir werfen. Und ehe Sie die Bewegung zur Hälfte ausgeführt hätten, wären Sie mit Ihrem Kasten zu Asche verbrannt.“
    „Daran zweifle ich nicht. Sehen Sie, Kommandant, was dieser Kasten enthält, sind ein paar kuysters – in Ihren Maßen – der reinen Droge Bloodhype, in Pulverform und unter Druck. Wenn ich diesen Handgriff loslasse, explodiert der Kasten durch seinen Innendruck. Ich stehe zu

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