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Vorposten des Commonwealth

Vorposten des Commonwealth

Titel: Vorposten des Commonwealth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Rasse an. Aber wenn in diesem Fall der Vater auch nur etwas Ähnlichkeit mit dem Sohn …“
    „Nein, nein. Ich nehme an, der alte Mann hat nicht einmal eine Ahnung von den Hobbys seines Stammhalters. Vermutlich hat der Junge nichts als seinen eigenen Willen gekannt, seit er alt genug war, die Dienerschaft herumzukommandieren. Chatham ist ein Bastard, das stimmt, aber ein geistig normaler Bastard. Er amüsiert sich nur damit, Leute wirtschaftlich aufzuschneiden.
    Sehen Sie, die ganze Ladung, in der sich das Bloodhype und die anderen Drogen fanden, ging an Kingsleys Agenten. Auf Roses Beauftragte bin ich durch Zufall gestoßen. Hier mag eine Verbindung bestehen, die mir Sorge bereitet. Bevor ich noch einmal Waren von Kingsley durch den Spiralarm befördere, muß ich wissen, ob sie voller blöder Gewürze stecken.“
    „Ich erkenne Ihr Problem, Kapitän. Aber von uns erwartet man, nachdem wir diesen Bericht über Rose abgestrahlt haben, daß wir uns in eigener Person bei unserem Vorgesetzten melden.“
    „Hören Sie, Pors. Alles, was wir im Fall Rose unternehmen könnten, ist bereits durch diesen Bericht erledigt worden. Wenn dieser Major Orvenalix nur halb so tüchtig ist wie sein Ruf …“
    „Das ist er!“
    „… dann ist es absolut nicht notwendig, daß Sie sofort und augenblicklich bei ihm auftauchen.“
    „Die Vorschriften …“
    „… werden ein paar Stunden warten können“, erwiderte Malcolm barsch. „Die Droge ist sicher, Sie sind sicher, ich bin sicher, und unser mit Recht so geschätzter Lord könnte, was seine Chancen angeht, ebenso gut zusammen mit seinem Techniker unter dem Gitter des Abflußkanals eingeklemmt sein. Wenn die guten Padres mit ihm fertig sind, wird er wünschen, sich dort zu befinden … Normalerweise hätte ich das nicht erwähnt, aber Sie und Ihre so leicht aufbrausende Verbündete schulden mir nichts als ein bißchen Zeit, wenn man bedenkt, daß ich zum größten Teil dafür verantwortlich bin, wenn Ihnen der Rest Ihrer Lebenszeit nicht genommen worden ist.“ Porsupah antwortete nicht.
     
    Etwa eine Stunde später glitt die Tür zurück, die die Vorderkabine vom Gepäckraum trennte. Eine offensichtlich erschöpfte Kitten Kai-sung, Leutnant im Dienst der Vereinigten Kirche, vorübergehend zum Nachrichtendienst abkommandiert, trat ein. Ihr Kleid, das der Hersteller von Anfang an nicht für die Strapazen der letzten vierundzwanzig Stunden entworfen hatte, sah ebenso zerknittert aus wie seine Trägerin. Das lange schwarze Haar fiel kreuz und quer in Richtungen nieder, die nicht alle von der Schwerkraft diktiert waren. Das Gesicht war ausgehöhlt.
    Auch in ihrem Gang zeigte sich ein Schwanken, das seine Ursache nicht in dem leichten Schaukeln des Schwebers hatte.
    „Nett, Sie wiederzusehen“, bemerkte Malcolm. Gegen seinen Willen mußte er lächeln. „Fein, daß Sie den Rückweg in so kurzer Zeit geschafft haben.“
    Kitten warf sich in eine Ecke nieder. Sie strich sich eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht und funkelte den Kapitän böse an. Der junge Sanitär-Ingenieur-Lehrling verstaute die langen Gliedmaßen wieder auf seiner Packkiste, ohne ein Wort zu sagen. Es sprach Bände, daß aus seinem Gesichtsausdruck absolut nichts abzulesen war. Er kreuzte die Arme über der Brust und schlief sofort ein.
    „Die verlangte Belohnung war wohl ein bißchen größer, als Sie sie geben wollten?“ stichelte Malcolm.
    „Drücken wir es einfach so aus, Kapitän: Er ist für seine Hilfe reichlich bezahlt worden. Ebenso für jede weitere Hilfe, die er in den nächsten – oh – zehn Jahren leisten mag. Aber um Ihr morbides Interesse zu befriedigen, es war da etwas, das mich ein bißchen gestört hat.“
    „So?“ Porsupah stellte die größte Überraschung zur Schau. „Von diesem Wunder muß ich erfahren!“
    „Es war diese verdammte Schlange, Strubbelpelz. Sie hat mich die ganze Zeit angestarrt.“
    Kitten zeigte auf die Fliegende Schlange, die sich friedlich, blauschwarz und glänzend, um die linke Schulter ihres Herrn ringelte.
    Plötzlich fuhr Kitten auf. Entweder hatte sie einen Blick auf die Instrumente geworfen, oder der Winkel der Sonnenstrahlen, die ein Stück hinter ihnen gerade über den Horizont drangen, hatte es ihr verraten.
    „He, wohin, zum Teufel, fahren wir?“
    „Anscheinend“, antwortete Porsupah, „verspürt der gute Kapitän den starken Drang, eine sofortige Konfrontation mit seinem Arbeitgeber herbeizuführen. Um festzustellen, ob selbiger irgendwo

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