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Vorposten des Commonwealth

Vorposten des Commonwealth

Titel: Vorposten des Commonwealth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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mit keiner Konstruktion anderer uns bekannter raumfahrender Rassen Ähnlichkeit.“
    „Vielleicht ist es doch auf Repler gebaut worden“, widersprach Malcolm. „In dieser Zeitspanne können eine Menge Dinge verschwunden sein.“
    Kingsley schüttelte den Kopf. „Das eine paßt nicht zum anderen. Wenn die Hersteller dieser Pyramide und der schlachtschiffgroßen Kugel, die es begleitete, Materialien kannten, die so lange halten, würden wir ähnliche Konstruktionen auf dem Boden finden. In fortgeschrittenem Stadium des Verfalls, sicher, aber zumindest ein Fundament hier und da. Es stimmt, daß Repler zum großen Teil noch unerforscht ist, doch die Planetenerkundung war gründlich genug, daß wir wissen, es hat nicht einmal eine primitive intelligente Rasse hier gelebt. Jedenfalls erzählen mir das die Intelligenzler. Übrigens sollten Sie sich das größere Objekt einmal ansehen. Das haben wir noch nicht einmal angekratzt. Sieht aus, als sei eins der phantastischsten Krabbeltiere von Mutter Natur auf Riesengröße aufgeblasen worden.“
    „Mister Kingsley!“ Der Ruf kam hinter dem massigen Relikt hervor. Der Kaufmann blickte auf.
    Ein Ingenieur lugte um die Ecke und von seinem gefährlichen Sitz auf einem improvisierten Gerüst herab.
    „Hier gleitet irgendein Paneel zurück, Sir.“ Der Mann war völlig verwirrt. „Ich könnte schwören, ich hätte diese Stelle schon hundertmal untersucht. Jedenfalls glitt das Stück einfach unter meiner Hand weg.“
    „Wie groß ist die Öffnung?“ brüllte Martinez. Er senkte die Stimme. „Kann man etwas sehen?“
    „Und ob, verdammt nochmal! Unterhalb der Tür flackert ein Licht, als könne es sich nicht entscheiden, ob es an oder aus bleiben will. Anscheinend blinkt es in keiner erkennbaren Folge. Jetzt bleibt es an. Ich kann weder eine Birne noch einen Glühfaden oder dergleichen sehen.“
    „Kommen Sie jetzt herunter, Ingenieur“, sagte Kingsley ruhig. Er begann, sich zurückzuziehen. „Ich schlage vor, daß alle sich entfernen.“
    „Eine lobenswerte Empfehlung“, setzte Kitten hinzu.
    „Martinez“, flüsterte der Kaufmann. In dem Raum war es plötzlich still geworden. Der Ingenieur riß seinen Blick von dem Relikt los.
    „Gehen Sie zurück durch den Hauptzugang und schicken Sie alle sechs Wachtposten herein. Dann rufen Sie das Lager an und verlangen Cady. Sagen Sie ihm, ich brauche hier unten eine kleine Kanone mit Bedienungsmannschaft. Zwei Minuten vor sofort.“
    „Jawohl, Sir.“ Martinez rannte davon. Er sah mehrmals über seine Schulter zurück.
    Unbeeinflußt von menschlichen Ängsten öffnete die Vorderseite des alten Relikts sich weiter.
    Niemand atmete. Das langsam auf gleitende Paneel verursachte ebenfalls kein Geräusch. Alle Anwesenden vermieden es, an Gegenstände zu stoßen.
    Dann blieb der Deckel der Kapsel (oder was es war) stehen. Er war nach außen geschwungen und um hundertzwanzig Grad zurückgeklappt. Ein gepolsterter Innenraum wurde sichtbar. Ein Regenbogen von Drähten, Kabeln und Dingen unbekannter und unvorstellbarer Funktion umschlossen kreuz und quer den bewegungslosen Körper des fremden Wesens. Als weiter nichts geschah, schob sich eine kleine Gruppe von Ingenieuren und Technikern, die sich bei der ersten Bewegung halbwegs in den Tunnel zurückgezogen hatten, wieder näher heran, um sich die Sache anzusehen.
    Die ersten beiden Wachtposten keuchten herein. Sie warfen einen Blick auf das, was sich hier abspielte, und liefen sofort an der Wand hin nach rechts. Auf diese Weise hatten sie freies Schußfeld zwischen sich und der Kapsel.
    Im ersten Moment konnte man glauben, eine Kreuzung zwischen einer Krabbe und einem Kodiakbär vor sich zu haben. Das Wesen war offenbar nach dem Grundsatz konstruiert worden, daß die Kraft im richtigen Verhältnis zur Größe stehen muß. Der Rumpf war breit und tief. An den nackten Stellen zeichneten sich deutlich die Muskeln unter der Haut ab. Der größte Teil des Körpers war jedoch mit einem borstigen, silberweißen, zentimeterlangen Fell bedeckt, das hier und da in ein helles Braun überging. Ein panzerähnliches, weißgesprenkeltes Gebilde bedeckte die Brust. Um seinen Rand wuchs das Fell spärlicher und kürzer.
    Vier dicke, mit Gelenken versehene Beine, frei von Fell und gepanzert wie ein Kampfschweber, streckten sich unter dem schlaffen Rumpf aus. Ein dicker Tentakel an jeder Schulter teilte sich gleich hinter dem Ansatz und fächerte sich auf vier Fünfteln der Gesamtlänge zu vier

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